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Neue Checkpoints an der Grenze

Stau-Knoten Rosenheim: Was Lkw-Fahrern von den Österreichern jetzt noch zusätzlich droht

Blockabfertigung (Archivbild) nervt. Doch es könnte noch schlimmer kommen. Was die Polizei machen kann, sagt Markus Jerger von der VPI Rosenheim.
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Blockabfertigung (Archivbild) nervt. Und manchmal kommen die neuen Checkpoints erschwerend hinzu, sagt Markus Jerger von der Verkehrspolizei-Inspektion Rosenheim.

Die Autobahnen werden zu Steh-Strecken: Baustellen und Blockabfertigungen machen Lkw, Pendlern und Reisenden auf der A8 und im Inntal das Leben schwer. Eine neue Maßnahme der Tiroler könnte das Chaos nun noch verstärken. Das sind die Gründe für die neuen „Checkpoints“, an denen Lkw stranden.

Rosenheim – Stau-Schwerpunkt Rosenheim: Das gesamte Inntal hindurch bis auf die A8, Anschlussstelle Bad Aibling, standen am Freitag (30. Mai) die Lkw. Ein weiterer Stau bildete sich derweil auf der A 8 – wegen der Brückenbaustelle bei Rohrdorf. „Und irgendwann sind die beiden Staus dann zusammengewachsen“, berichtete eine Beamtin der Verkehrspolizei-Inspektion (VPI) Rosenheim. „Die Gesamtlänge des Staus betrug damit circa 30 km“, heißt es in der Pressemitteilung der VPI.

Luegbrücke Ursache für neue Einschränkung

Markus Jerger von der VPI Rosenheim.

Zäh wie Marmelade läuft‘s derzeit auf den großen Verkehrsadern in der Region Rosenheim. Weil die Strecken ohnehin oft stark ausgelastet sind. Und weil mitunter drei Zutaten zusammenkommen: Baustellen, Blockabfertigung – und eine neue Maßnahme der Österreicher. VPI-Einsatzleiter Markus Jerger spricht von „Checkpoint-Maßnahmen“ der Österreicher. „Die werden jetzt unregelmäßig an Tagen durchgeführt, an denen in Österreich ein sektorales Lkw-Fahrverbot (über 7, 5 Tonnen) angeordnet ist.“ Folge: Ein Lkw-Fahrer, der in Kufstein durchs Raster fällt, weil sein Tour-Ziel in Italien liegt, darf dann nicht in Österreich das Ende des Lkw-Fahrverbots abwarten. Er wird zurück nach Deutschland geschickt.

Checkpoints: Schikane oder notwendig?

Eine neue Schikane der Österreicher? Womöglich eher Selbstschutz. Zum Beispiel wegen der Mega-Baustelle an der Brenner-Autobahn. Dort soll in den nächsten Jahren die 1800 Meter lange Luegbrücke abgebaut und neu aufgestellt werden. Und an manchen Tagen – wie zum Beispiel am Mittwoch (28. Mai) – gibt es Sonderfahrverbote: Von 7 Uhr bis 22 Uhr durfte kein Lkw auf der Luegbrücke passieren. Weil sonst der Verkehrsinfarkt droht. Die Österreicher schickten also die Lkw mit Ziel Italien postwendend zurück.

Verdächtige Fahrzeuge werden kontrolliert

Kontrolliert wird im Bereich der Ausfahrt Kufstein Nord. Eine österreichische Streife sondiert per Blickkontakt die einreisenden Lkw. „Verdächtige Fahrzeuge“, sagt Markus Jerger, würden bei Kufstein Nord von der Autobahn geleitet und dann kontrolliert. Verdächtig ist, wer kein österreichisches Kennzeichen hat, das auf Anliegerverkehr schließen lässt. Oder wer keine Lebensmittel transportiert. „Sollte das Schwerfahrzeug nicht unter die Ausnahmeregelung fallen, wird es wieder in Richtung Deutschland zurückgeschickt“, sagt Jerger.

Lkw-Checks: Chaos in den Tagen danach

Der Leiter der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion Tirol, Enrico Leitgeb, begründet die Maßnahme mit dem Schutz der Menschen in den Transitkorridoren. Schwere Fahrzeuge würden aus guten Gründen zurück nach Deutschland geleitet, sagte er auf Anfrage des OVB: „Um ein Stauchaos am Brennerkorridor zu verhindern, beziehungsweise den Verkehrsfluss auf der A 12 und A13, und um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.“

Diese Maßnahme hänge mit der Sanierung der Luegbrücke zusammen und werde im Laufe des Jahres noch öfter vollzogen werden, insbesondere an allen Samstagen im Sommer, sagt Leitgeb. Hört sich berechenbar an. Denn im Luegbrücken-Fahrkalender kann man sich über die Verbotstage im voraus informieren. Beispielsweise sind für den Juni 2025 folgende Tage als Lkw-frei markiert: Sonntag 1. und Mittwoch, 18. Juni, sowie Samstag 7., 14., 21. und 28. Juni. Allerdings kann das Zurückschicken der Lkw nach Beobachtungen der Polizei noch in den Tagen danach für Frust sorgen – wenn sich der Rückstau nach den „Checkpoint-Maßnahmen“ zusätzlich unters Lkw-Aufkommen normaler Transittage mischt.

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