Jubiläumsjahr angeschossen
1100 Jahre Babensham: So laut starten die Bürger ins Jubiläumsjahr
1100 Jahre Babensham: Lautstark haben die Böllerschützen das Jubiläumsjahr angeschossen. Zum offiziellen Start kamen 240 Vertreter aller Vereine. Ein Zeichen für den großen Zusammenhalt im Dorf.
Babensham – 1100 Jahre: Das mag keine perfekt runde Zahl sein – aber wer so gerne feiert wie die Babenshamer, wird da ein Auge zudrücken. Dasselbe gilt für Schnaitsee, Griesstätt, Eiselfing und Unterreit, die ebenfalls in diesem Jahr in den Jubiläumsreigen einsteigen. Am Sonntag war zum Auftakt der Feierlichkeiten in Babensham.
Ortsname 924 erstmals auf einer Urkunde
Die noch weihnachtlich geschmückte Kirche St. Martin voll besetzt – eine beachtliche Resonanz. Pfarrer Thomas Weiß erinnerte gleich zu Beginn der Festmesse daran, dass der Ortsname im Jahr 924 erstmal auf einer Urkunde erschien, zu Zeiten des Hochmittelalters, „eine schwere Zeit“ in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Geprägt war sie von einem doppeltem Abwehrkampf, zum einen ging es gegen die Sarazenen, zum anderen gegen die Ungarn. Elfhundert Jahre Dorfgeschichte, so sagte derGeistliche, sei eine Zeitspanne, die heute nicht wirklich greifbar erscheine. 145 Päpste hätten seither amtiert.
Nach dem Gottesdienst waren die Babenshamer und St. Leonharder Böllerschützen an der Reihe, die sich auf dem Friedhof mit ihren Kanonenschlägen lautstark bemerkbar machten. Im Anschluss versammelten sich die rund 240 Gäste, darunter auch Mitglieder aller Babenshamer Vereine, in der Gastwirtschaft Brunnlechner.
„Es ist wunderschön, dass so viele Leute gekommen sind“, sagte ein gutgelaunter Bürgermeister Sepp Huber. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von den Babenshamer Bläsern.
Heimatbuch entsteht
Huber erwähnte in seinem Grußwort die in der Region tief verwurzelte Religiosität und würdigte das Wirken der Kirche im Blick auf das nun anstehende Festjahr, das den Zusammenhalt der Gemeinde stärken soll – und er erinnerte daran, mit welch großem Engagement eine Gruppe aus dem Ort für die Vorbereitungen der 1100-Jahr-Feier gesorgt habe – mit dem Ideengeber Wast Hintermayr, von dem er den entscheidenden Anruf mit Hinweis auf das Jubiläum erhalten habe. Ein Heimatbuch werde entstehen, und an dem würden „ganz, ganz viele Bürger“ mitarbeiten. „Das wird ein großartiges Werk werden.“
Lob für Organisatoren
Ausdrücklich lobte Huber die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Gemeinde, Isabella Eicher, bei der die Fäden rund um die Feier zusammenlaufen würden. Sie sei bei allen damit zusammenhängenden Aktivitäten der Dreh- und Angelpunkt – „eine ideale Besetzung“.
Harry Petermann, der die mit vielen historischen Details und Anekdoten gespickte, kurzweilige Festrede hielt, würdigte ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger und zitierte den Grundsatz: „Frage nicht, was die Gemeinde für dich tun kann, sondern frage dich, was du für die Gemeinde tun kannst.“

