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Zwei Vereine, ein Ziel

Babenshamer Burschen werden 100 – warum die Dirndl gleich mitfeiern

Ludwig Hofbauer und Agnes Eicher bereiten mit ihrem Teams das große Burschen- und Dirndl-Fest in Babensham vor.
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Ludwig Hofbauer und Agnes Eicher bereiten mit ihren Teams das große Burschen- und Dirndl-Fest in Babensham vor.

Die einen sind bereits 100, die anderen erst sechs: Gefeiert wird trotz dieses großen Altersunterschieds gemeinsam: beim Burschen- und Dirndlfest in Babensham. Warum ein Gast sogar aus Bremen anreist.

Babensham – In der Gemeinde Babensham steht eine große Feier an: das Dirndl- und Burschenfest am 18. August. 2000 Besucher werden dazu erwartet, dank eines Zeltes ist man wetterunabhängig. Eingeladen sind alle Vereine aus dem Ort und dem Umland, ohnehin kann jeder kommen, der mag.

Das Festzelt wird bereits aufgebaut.

Babenshamer Burschenverein wird 100 Jahre alt

In diesem Jahr wird die Gründung des Burschenvereins Babensham vor 100 Jahren gefeiert und dessen Wiedergründung vor 25 Jahren. Ab 8 Uhr gibt es am Festsonntag zum Empfang der Gäste im Festzelt gegenüber dem Mehrgenerationengarten einen Frühschoppen mit Weißwürsten, es folgt ein kurzer Kirchenzug zum Gottesdienst auf der Wiese. Bei Regen entfällt der Programmpunkt. Zum Mittagessen werden Braten, Grillhendl und Gemüselasagne serviert. Viele Ehrenamtliche sind engagiert, damit alles klappt.

Los geht es in der Festwoche mit einer Disco-Party am Mittwoch (14. August) ab 20 Uhr, am Freitag (16. August) folgt das Wein- und Weißbierfest ab 19 Uhr. Bei der Gelegenheit nimmt Bürgermeister und Schirmherr Sepp Huber den Bieranstich vor. Zum Abschluss am Montag gibt es das gewohnte Kesselfleischessen und das Gauböllertreffen.

Die Babenshamer Burschen.

Mehr als 300 Mitglieder

Der Burschenverein ist für Babenshamer Verhältnisse ein großer Verein, mehr als 300 Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahren hat er, sagt der Vorsitzende Ludwig Hofbauer, von Beruf Elektroniker für Betriebstechnik. „Wir kratzen bald an der 350-er Marke.“ Mindestalter für die Mitgliedschaft: 16. Die Burschen werden in der Regel passives Mitglied, wenn sie heiraten, berichtet der Vorstand. Das Einzugsgebiet geht weit über Babensham hinaus, auch in Eiselfing, Amerang oder Schonstett hat der Verein seine eingeschriebenen Anhänger. Am weitesten entfernt wohnt ein Mitglied in Bremen. „Beim Fest ist er mit dabei“, freut sich Hofbauer, der seit drei Jahren im Vorstand ist und seit knapp einem Jahr Vorsitzender.

Die Burschen sorgen mit ihren Aktivitäten – Veranstaltungen im Dorf, regelmäßige Ausflüge und Besuche bei anderen Vereinen – für den Zusammenhalt der Jugend und der jungen Erwachsenen in der Gemeinde. „Wir sind absolut notwendig“, findet der 22-Jährige Hofbauer. „Wir besinnen uns auch darauf, dass wir ein katholischer Burschenverein sind und bringen uns in das kirchliche Gemeindeleben ein“, ist auf der Vereins-Homepage zu lesen.

Die Babenshamer Dirndlschaft.

200 Dirndl in nur sechs Jahren

Agnes Eicher, eine milchwirtschaftliche Laborantin, steht an der Spitze der Babenshamer Dirndlschaft, die mehr als 200 Mitglieder hat. Einstiegsalter auch hier: 16. „Dafür, dass es uns erst seit sechs Jahren gibt, ist das ganz schön viel“, sagt die 26-Jährige. Voraussetzung für die Zugehörigkeit sei ein Dirndlgwand, was ja ohnehin jedes Mitglied habe, sagt sie. Die meisten Mädel seien zudem im Besitz einer Vereinsschürze.

Alle gemeinsam auf einem Gruppenfoto: Dirndl- und Burschenverein Babensham.

Viele gemeinsame Veranstaltungen

Zusammen mit dem Burschenverein organisiere man diverse Veranstaltungen, fahre zum Christkindlmarkt nach Salzburg oder zum Salzbergwerk nach Berchtesgaden. „Wir sind ein attraktiver Verein“, so Eicher. Und das ohne eigene Homepage. Der Austausch von Infos funktioniere auch so, etwa über die sozialen Medien, sagt die Vorsitzende. Und wenn es online mal was Wichtiges anzukündigen gibt, dann hilft der Web-Auftritt des Burschenvereins. Wie eben jetzt aus Anlass des großen Festes.

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