Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Gravierende Mängel am Bestandsbau

Grünes Licht für neues Feuerwehr-Gerätehaus in Marzoll

Feuerwehrgerätehaus Marzoll
+
Die Außenwache in Marzoll ist in die Jahre gekommen.

Spätestens seit der Auflistung der Mängel im Feuerwehrbedarfsplan ist klar: Marzoll braucht ein neues Feuerwehrgerätehaus. Der Reichenhaller Stadtrat gab nun den Startschuss für das Vorhaben. Was geplant ist und wann es los geht.

Bad Reichenhall – Vor gut einem Jahr wurde der 295 Seiten lange Feuerwehrbedarfsplan dem Stadtrat vorgestellt. Darin wird speziell für Marzoll der Neubau des Feuerwehrgerätehauses sowie die Anschaffung einer eigenen Drehleiter empfohlen. Zwar steht die Drehleiter aus der Hauptwache zur Verfügung, aber hierbei gibt es ein weiteres Problem: die Hilfsfrist. Innerhalb von zehn Minuten von der Stadt bis Marzoll zu gelangen, sei sehr schwierig einzuhalten, erklärte damals der Kommandant Andreas Gabriel gegenüber BGLand24.de.

Nun steht fest: Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses wird angegangen, während anstelle der Drehleiter – das mit Abstand teuerste Feuerwehrfahrzeug – eine andere, rechtssichere Lösung in Sicht ist. Die Außenwache in Marzoll wurde 1979 bezogen und 2004 erweitert. Sie ist inzwischen sehr in die Jahren gekommen und entspricht nicht mehr den aktuellen Standards.

Die Mängel am Bestandsbau sind zahlreich:

  • Der Schulungsraum ist zu klein.
  • Die sanitären Anlagen sind sanierungsbedürftig und es gibt keine für weibliche Mitglieder.
  • Die Sicherheitsabstände werden in der Fahrzeughalle nicht eingehalten.
  • Notwendige Stellplatzgrößen fehlen.
  • Es gibt keine ausreichenden Spinde für die 14 Jugendlichen in Ausbildung.
  • Es ist keine „Schwarz-Weiß-Trennung“ möglich.
  • Die Lagerflächen sind zu klein.
  • Ein Büro für die Zugführung oder den Verein fehlt.
  • Die vorhandene Abgasabsauganlage entspricht nicht den Vorschriften.

Neuer Standort wird geprüft

Da eine Sanierung des Bestandsgebäudes nicht zielführend wäre, wird nun im unmittelbaren Umgriff ein Neubau geplant. Der Stadtrat stimmte dem am Montagabend (18. März) einstimmig zu. Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung (CSU) sprach von einem „ersten Handlungsauftrag an die Verwaltung. Es soll jetzt einfach losgehen. Das Thema wird uns aber noch öfter beschäftigen.“

Nun prüft die Verwaltung die notwendigen Grundlagen im Hinblick auf den neuen Standort und die bebauungsrechtliche Situation. Die Haushaltsmittel für einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Marzoll sind in der Finanzplanung der Stadt ab dem Jahr 2025 vorgesehen.

Die Grundüberlegungen zum Neubau wurden bereits mit dem Feuerwehrkommando und dem Löschzugführer abgestimmt:

  • Errichtung eines förderfähigen Gerätehauses nach Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien
  • Ausgelegt auf eine Personalstärke von 45 Feuerwehrleuten
  • Kapazität von drei Fahrzeugstellplätzen, davon einer als Durchfahrhalle
  • Waschhalle oder Außenwaschplatz mit Ölabscheider
  • Stationierung von Mannschaftstransportwagen, LF (später HLF) und AB-Hochwasser
  • Vorsehen aller notwendigen Ausführungen nach DIN 14092

Der Neubau soll auch neue Mitglieder anziehen

Einig war man sich in den Wortmeldungen über alle Fraktionen hinweg, dass der Brandschutz und technische Hilfsdienst eine Pflichtaufgabe der Stadt sind. Der Neubau sei zudem „eine gute Voraussetzung für die Nachwuchsgewinnung“, so Manfred Hofmeister (Bürgerliste).

Die Außenwache in Karlstein wurde erst 2018 bezogen.

Dr. Herbert Lackner (Liste Lackner) erinnerte daran, bei all dem auch die Mängel in der Hauptwache nicht zu vergessen. „Wir schauen, dass wir das auf die Schiene bringen und uns dann der Hauptwache widmen. Ich hoffe, dass dann auch der gleiche Rückhalt da ist“, entgegnete Lung. Martin Schoberth (CSU) verwies auf das Vorbild der neuen Wache in Karlstein. Hier habe man deutlich die Kosten reduzieren können. „Ich bin sicher, dass das in Marzoll auch glücken wird.“

mf

Kommentare