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Laufener Stadtrat auf der Suche nach Lösungen

„Planungen offen und juristisch unsicher“: Starkregen setzt Niederheining weiter unter Druck

Gefahr droht etlichen Gebäuden in Niederheining bei Starkregen. Die Wassermassen fließen vom höhergelegenen Gastag über die Hangleite nach unten.
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Gefahr droht etlichen Gebäuden in Niederheining bei Starkregen. Die Wassermassen fließen vom höhergelegenen Gastag über die Hangleite nach unten.

Die Bewohner von Niederheining leiden unter wiederkehrenden Überschwemmungen. Trotz mehrerer Versuche, das Problem zu lösen, bleibt eine endgültige Lösung aus. Die Stadt bleibt jedoch in ständiger Beobachtung und Kommunikation mit der Bahn.

Laufen – Alles Gute kommt angeblich von oben. Auch das Wasser. Bis zu dem Punkt, wo es zu viel wird. Der Ort Niederheining bekommt davon mitunter reichlich ab. Keller fließen voll, Bausubstanz wird geschädigt. Bei Starkregen fließt das Wasser vom höhergelegenen Areal nördlich von Gastag und dem dortigen Bahndamm die Hangleite hinunter (wir berichteten mehrfach). Trotz einiger Anläufe ist eine Lösung nicht in Sicht, wie Geschäftsleiter Christian Reiter in der jüngsten Stadtratssitzung bekannt gab.

2018 hatte man das Gelände rund um den Bahndamm in Augenschein und ein Regenrückhaltebecken ins Visier genommen. Doch das Vorhaben sei am fehlenden Grund gescheitert. Im Januar 2019 hatte dann der Stadtrat entschieden, keine weiteren Maßnahmen anzuleiern. Bei einem Starkregen im September 2024 waren erneut Gebäude in Niederheining in Mitleidenschaft gezogen worden, worauf man mit der Bahn über die Situierung der Durchlässe gesprochen habe. Die Vorgabe: „Es darf keine Verschlechterung geben“, so Reiter. 

Durchlässe und Flutmulden müssten für die Unterlieger gefahrlos platziert werden. Die Krux: Sowohl Flutmulde als auch Rückhaltebecken könnten nur auf Privatgrund geschaffen werden. „Die Planungen sind offen und juristisch unsicher“, sagte Reiter zur momentanen Lage, denn wenn die Stadt etwas baue, hafte sie für hernach entstandene Schäden. „Wir kämen in Regress, weil wir was verändert haben.“ Dennoch beobachte man die Lage weiter und bleibe mit der Bahn in Verbindung. „Wir haben es a) nicht vergessen, b) wir sehen nicht weg und c) es ist unklar, was wir momentan tun könnten.“ 

Weitere Themen aus dem Laufener Stadtrat

Der Trinkbrunnen in Leobendorf werde noch heuer in Angriff genommen, „der Bauhof ist dran“, blieb Reiter beim Thema Wasser und dann gleich noch im Ort: Für die Musikkapelle Leobendorf und deren zwei Bläserklassen gibt die Stadt insgesamt 4225 Euro. Der geplante Neubau einer Wasserleitung bei Froschham „entfällt gänzlich“. Weil dort nun doch „nix gebaut wird“ sei eine Verlegung nicht erforderlich. 

In nichtöffentlicher Sitzung hatte der Stadtrat etliche Aufträge vergeben, die der Geschäftsleiter nun öffentlich machte. Allein vier betrafen Teilabbruch, Neubau und Sanierung der Ruperti Grund- und Mittelschule. Die Objektplanung geht an die Firma COPLAN AG, die Fachplanung technische Ausrüstung und Fördertechnik sowie Abriss übernehmen das Projektbüro HSP und das Ingenieurbüro Schoberth & Partner mbH. Eine weitere Fachplanung vergab die Stadt ebenfalls an diese zwei Büros. Die Tragwerksplanung für die geplante Baumaßnahme leistet die Firma Köppl Ingenieure GmbH. 

Auf drei Lose aufgeteilt hatte man die Neuanschaffung einer Feuerwehr-Drehleiter. Die Firma Magirus GmbH liefert Fahrgestell und Aufbau zum Preis von 960.720 Euro. Von derselben Ulmer Firma kommt ein Positionsmessgerät im Wert von 3630 Euro. Die Korbtragen über 6262 Euro steuert die Firma Stirner GmbH aus Perach bei. 

Mehr Geld stellt die Stadt künftig dem Generationenbund zur Verfügung. Der bat von die Gemeinden, ihren Beitrag „maßvoll“ zu erhöhen. So sollten aus den 20 Cent pro Bürger 30 bis 50 Cent werden. Der Stadtrat zeigte sich großzügig und entschied einstimmig auf 50 Cent pro Bürger, was laut Bürgermeister knapp 2500 Euro mehr pro Jahr ausmacht. „Der Generationenbund leistet in unserer Stadt hervorragende Arbeit“, würdigte Hans Feil das Engagement. Laufen hat aktuell rund 7400 Einwohner. Der Beschluss gilt für die Jahre 2025 bis 2028.

Personalien und Ausblick

Zum Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahl 2026 wurde Geschäftsleiter Christian Reiter bestellt, seine Stellvertreterin ist Theresa Heigermoser. Der von Franz Eder (Grüne) formulierte Antrag für mehr Sicherheit entlang des Abtsees wird in einer der nächsten Sitzungen behandelt. „Verdächtig ruhig“ empfindet Josef Steinmaßl (ufb) die Sachlage rund um den Bahnausbau. „Ist über das Planfeststellungsverfahren etwas bekannt?“ – „Nix bekannt“, erwiderte Feil, der aber noch heuer mit einer Beteiligung der Träger öffentlicher Belange rechnet. Allerdings bleibe er „mit Aussagen weiterhin vorsichtig.“ Dem Geschäftsleiter war eines wichtig: „Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht.“ (hhö)

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