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Kontrolle in Laufen

Falscher Eltern-Alarm wegen scheinbar überfüllter Busse

Symbolbild
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Schüler steigen in einen Bus.

Am Dienstagmorgen (21. November) wurden am Laufener Mozartplatz zwei Schulbusse kontrolliert. Der Grund: Besorgte Eltern hatte eine Überfüllung gemeldet. Doch ganz so dramatisch war die Sache dann nicht, wie das Landratsamt bestätigt.

Laufen - Im gesamten Landkreis herrscht kurz vor 8 Uhr vor den Schulen dasselbe Bild: Autokolonnen auf der Straße, Fahrzeuge auf dem Gehweg und im Halteverbot, überall springen Kinder mit Schulranzen heraus, Gewusel und gestresste Eltern, die eigentlich weiter in die Arbeit müssten, jedoch nicht durchkommen. Laut einer Umfrage des ADAC werden ein Fünftel der Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Wer sich das Elterntaxi nicht antun möchte, lässt sein Kind mit dem ÖPNV fahren. Doch da ist schon die nächste Sorge: Der Bus ist viel zu voll. - Zumindest sehen das Eltern immer wieder so. Am Dienstagmorgen wurde solch einem Hinweis nachgegangen.

In Laufen kontrollierten die örtlichen Verkehrssicherheitsbeauftragten des Landratsamtes und der Polizei zwei „verdächtige“ Busse. Ein Siebtklässler, der sich in einem der Busse befand, beschreibt dies so: „An der Endstation am Mozartplatz ging an diesem Tag nur die vordere Türe auf. Die Polizei stand neben dem Ausgang und hat die Schüler dann beim Aussteigen gezählt.“

Die Busse waren nicht überfüllt - wegen ausreichend vorhandener Stehplätze

Das Ergebnis der Überprüfung: Es konnte kein Verstoß festgestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Bad Reichenhall. Die Begründung: „Entsprechend eingesetzte Schulbusse haben neben Sitzplätzen oft auch eine große Anzahl von Stehplätzen, deren Anzahl für den jeweiligen Bus festgelegt ist.“ Auf Nachfrage von BGLand24.de heißt es aus dem Landratsamt: „Ein Bus hatte insgesamt 83 ausgewiesene Steh- und Sitzplätze und war mit 44 Schülern besetzt, der andere hatte 85 Gesamtplätze und es befanden sich 74 Schüler im Bus.“ Somit wäre noch mehr Platz für zusätzliche Fahrgäste vorhanden gewesen. Bei den beiden Bussen handelt es sich um Fahrzeuge des Linienverkehrs. Wie viele Personen darin befördert werden dürfen, steht jeweils im Fahrzeugschein. „In aller Regel finden sich diese Angaben auch innerhalb des Fahrzeuges im Frontbereich“, so die Kreisbehörde.

Was geschieht, wenn ein Bus überfüllt ist?

Doch was geschieht, wenn bei der Kontrolle tatsächlich die Überfüllung eines Busses festgestellt worden wäre? Auch hier gibt das Landratsamt Auskunft: „Die beiden kontrollierten Busse befanden sich am Dienstag an der Endhaltestelle, an der alle Schüler die Busse verlassen haben. Wäre hier ein Verstoß festgestellt worden, hätte man sich mit dem Unternehmer in Verbindung gesetzt und sichergestellt, dass bei der Heimfahrt am Mittag ein zusätzlicher Verstärkerbus zur Verfügung gestanden wäre. Man darf allerdings nicht außer Betracht lassen, dass die Unternehmer grundsätzlich ihre Busgrößen an den Fahrgastzahlen festmachen, also bei solchen Schülerfahrten an den Schülerzahlen.“ Eine Überfüllung könne es somit nur geben, wenn ein nicht planbares Ereignis wie ein früherer Schulschluss oder eine nicht mit dem Unternehmer abgesprochene Exkursion eintritt.

Dass besorgte Eltern eine scheinbare Überfüllung eines Busses melden, komme immer wieder mal vor. „Diese Meldungen werden sehr ernst genommen und es wurde bis jetzt jedem Hinweis nachgegangen“, betont das Landratsamt. Bleibt zu hoffen, dass diese Eltern nun nicht auf die Idee kommen, vom Bus auf das Elterntaxi umzusteigen. Natürlich ist das eng gedrängte Stehen im Bus mit einem schweren Schulpack unangenehm. Aber die Vorteile des ÖPNV liegen auf der Hand: Kein Stress mehr für die Eltern, der Verkehr wird entlastet und die Umwelt geschont und die Kinder werden selbständiger. Die RVO bietet inzwischen auch eine deutlich bessere Taktung an.

mf

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