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Erneut mit Michelin-Stern ausgezeichnet

Von Budapest nach Bischofswiesen: So bringt Gourmet-Koch Fodor seine Heimat im Solo-Du auf den Teller

Zsolt Fodor, Küchenchef im Solo-Du.
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Zsolt Fodor, Küchenchef im Solo-Du.

Das Solo-Du im Kulturhof Stangass erhält bereits zum dritten Mal einen Michelin-Stern. Chefkoch Zsolt Fodor erzählt, wie er zu seiner Gourmet-Küche in Bischofswiesen gekommen ist und was sein Konzept so besonders macht.

Bischofswiesen bei Berchtesgaden – Von Ungarn ins Berchtesgadener Land - ein eher ungewöhnlicher Weg, aber ein sehr erfolgreicher. „Ich bin hierhergekommen, weil mich der ehemalige Geschäftsführer kontaktiert hat und gemeint hat, hier können wir etwas aufbauen und diese Chance habe ich genutzt“, erklärt der Solo-Du Küchenchef, Zsolt Fodor. Feine Küche aus bodenständigen Kompositionen, so lässt sich das Solu Du beschreiben: „Ich wollte meine Heimat Ungarn nach Bayern bringen.“ Fodor hat bereits im Hangar 7 in Salzburg und dem Dallmayr-Fine Dining Restaurant in München gekocht. Die Grundausbildung hat er in seiner Heimat in Budapest abgeschlossen.

Deshalb ist in seinem Menüplan auch immer Fleisch vom Mangalica-Schwein (eine ungarische Schweinerasse) zu finden - dieses bezieht er von einem Freund in Ungarn, der ihm dann alle zwei Monate Fleisch bringt. Daraus entsteht dann selbst gemachter Speck und Würste - verarbeitet wird das komplette Schwein, verschwendet wird nichts. Obst und Gemüse sowie Kräuter werden in der Region selbst angebaut.

Im Kräutergarten vor dem Gastraum, wachsen alle Kräuter, die für die Küche benötigt werden.

„Ich achte immer darauf, Gemüse und Obst auszuwählen danach, was gerade in der Region auch wächst: Jetzt wären das beispielsweise Zucchini, Tomaten oder Auberginen. Momentan haben wir auch selbst gemachte Nudeln aus Kalabrien, da einer meiner Köche aus Italien kommt. Auch er soll seine Heimat einbringen können“, so Fodor.

Kochen ist laut Fodor eine Leidenschaft, die ihm schon in die Wiege gelegt wurde und die bringt er auch auf den Teller: Die erneute Auszeichnung mit einem Michelin-Stern ist für ihn eine Bestätigung, dafür, dass sein Konzept funktioniert. Und würdigt auch die Leistung sein seines Teams. Hoch hinaus ist aber nicht das Ziel: „Natürlich, wenn wir einen zweiten Stern bekommen würden, sage ich nicht nein, aber ich bin eigentlich zufrieden damit, was wir hier zusammen erreicht haben.“

Ambiente wie zu Hause

Man soll sich fühlen, als sitze man zu Hause am Esstisch - mit doch exklusivem und gehobenem Flair:  Kredenzt werden Sechs- oder Acht-Gang-Feinschmecker-Menüs, einschließlich einer vegetarischen Menüvariante. „Wir haben einen Tisch, da sitzt man bei mir in der Küche und genießt den Ausblick auf den Watzmann - generell haben wir eine offene Küche - auch von den Tischen aus braucht man nur einen Blick nach hinten werfen, dann sieht man mich kochen. “

Nur 16 Personen können im Gastraum Platz nehmen.

Preislich findet sich das Acht-Gang-Menü bei 185 Euro und das Sechs-Gang-Menü bei 165 Euro. „Das ist vielleicht hoch, aber wenn man es zu einem speziellen Anlass macht, hat das eine besondere Wertigkeit: Bei uns ist alles regional und das Erlebnis sehr exklusiv“, schildert Fodor. Die Gäste wissen das Angebot zu schätzen: internationale Gäste, die immer wieder für das Solo-Du nach Bayern kommen. „Ich würde sagen, wir haben eine gute Beziehung zu unseren Gästen. Das ist mir auch sehr wichtig“, so Fodor weiter.

Sohn soll auch in die Sterne-Küche einsteigen

Ein großer Wunsch des Gourmet-Kochs ist es - dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, der Grundstein ist bereits gelegt: „Ich versuche ihm meine Leidenschaft für das Kochen weiterzugeben und ich fände es schön, wenn wir einmal gemeinsam in einer Küche arbeiten. Er zeigt Interesse daran und macht jetzt auch ein Praktikum, aber ob er sich dann auch final dafür entscheidet, das muss sich noch zeigen.“ (jj)

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