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Geplanter Glasfaser-Ausbau in Freilassing

„Glasfaser auch ohne Giganetz“ – BGLand24-Leser „baff“ über andere Angebote

Durch die massive Plakatwerbung der Giganetz ist offensichtlich der Eindruck entstanden, nur mehr dieser Anbieter würde Glasfaser in Freilassing anbieten.
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Durch die massive Plakatwerbung der Giganetz ist offensichtlich der Eindruck entstanden, nur mehr dieser Anbieter würde Glasfaser in Freilassing anbieten.

Zum geplanten Glasfaser-Ausbau der Firma Giganetz gab es bisher eher nebulöse Aussagen zur Frage, wie viele Haushalte denn nun unterschreiben müssen, damit Giganetz flächendeckend ausbaut. Nun steht fest: es müssten knapp 2000 Haushalte die so genannten Vorverträge unterschreiben.

Freilassing - Durch die massive Plakataktion der Giganetz ist offensichtlich der Eindruck entstanden, dass nur mehr dieses Unternehmen einen Glasfaseranschluss anbieten würde. Ein BGLand24-Leser meldete sich unterdessen und bestätigt, dass die Telekom in seiner Straße im Norden der Stadt sehr wohl einen Glasfaser-Anschluss anbietet.

Leser bekommt Anschluss von anderem Anbieter

„Aufgrund der Aussage der Stadt Freilassing und Giganetz ging ich davon aus, dass es keinen anderen Anbieter gibt“, so der Leser. Er sei „baff“ gewesen, dass man in Teilen Freilassings auch ohne Giganetz einen Glasfaseranschluss bekommen kann. „Der Glasfaserausbau wird bei Ihnen voraussichtlich zwischen dem 6.11.2023 und dem 30.06.2024 erfolgen“, so die Antwort seiner Anfrage bei der Telekom.

Zurück zu den Zahlen: Bisher war immer von 35 Prozent der Haushalte die Rede, die einen Vorvertrag unterschreiben sollten, damit Giganetz ausbaut. Jetzt wird klarer, von wie vielen Haushalten die Rede ist. Nach Auskunft der Stadt gab es in Freilassing 2021 rund 8830 Wohnungen in Freilassing, also private Haushalte. „Seitdem sind verschiedene Bauprojekte abgeschlossen worden, zum Beispiel der Wohnpark Aicher. Deshalb sind insgesamt ca. 9.300 – 9.500 Haushalte in Freilassing vermutlich realistisch“, so ein Sprecher der Stadt.

Im Stadtgebiet sind derzeit rund 40 Prozent der Haushalte durch andere Anbieter bereits mit Glasfaser erschlossen, das sind bei 9500 Haushalten rund 3800. Daraus folgt: 5700 Haushalte sind noch nicht mit Glasfaser versorgt, davon will Giganetz 35 Prozent erreichen, um einen flächendeckenden Ausbau beginnen zu können. Das sind exakt 1995. Diese Zahl will aber weder das Unternehmen, noch die Stadt bestätigen, „der Kooperationsvertrag legt keine absoluten Zahlen fest“, so die Stadt. 

Auch die Frage, wie lange die Vorverträge eigentlich gelten, ist mit einem Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Giganetz nun klar, dort heißt es: „Ein Vorvertrag gilt nach Unterzeichnung 24 Monate“.

„Keiner wollte flächendeckenden Ausbau zusagen“

Dass es auch andere Anbieter gibt oder gegeben habe, die Glasfaser anbieten können weist die Stadt zurück, 2021 sei bei einer Rückfrage keiner außer der Giganetz bereit gewesen, einen flächendeckenden Ausbau zuzusagen. „Einer der großen Anbieter baut derzeit den Kernbereich in Freilassing aus, Ainring-Mitterfelden wäre laut damaliger Aussage zwischen 2025 und 2028 zum Ausbau vorgesehen und Saaldorf-Surheim voraussichtlich ab 2027“. Auch bei einem anderen Telekommunikations-Riesen sei es ähnlich gewesen, es würde aktuell verwendete Technik aufgewertet und Glasfaser bis zum Verteilerschrank verlegt, aber nicht bis in die Haushalte. „Auch andere Bewerber fragten wir an mit dem Ergebnis: kein flächendeckender Ausbau“, so der Stadtsprecher.

Neue Berechnungsmethode auch in Freilassing?

In Ainring wurde im Rahmen der Bürgerversammlung bekannt, dass die Berechnungsmethode für die zu erreichenden 35 Prozent möglicherweise geändert wird, und zwar für Wohnblocks: Auch in Ainring wurde jede Wohnung bisher als ein Anschluss gezählt, obwohl es meist nur einen einzigen Hausanschluss gibt. „Diese Häuser nur als einen Anschluss zu sehen, ist aktuell in der Prüfung und sollte zu einer positiven Prozentzahl führen“, so der Bürgermeister von Ainring. Ob diese neue Berechnungsmethode auch in Freilassing angewandt wird weiß die Stadt nicht, „die Wirtschaftlichkeitsprüfung der Verträge obliegt der Deutschen GigaNetz. Die Stadt hat darauf keinen Einfluss“. 

hud

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