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DB-Netz-Vorständin Felipe zum Brenner-Nordzulauf

Nordzulauf: Bahn glaubt an Fertigstellung bis 2040 – So reagiert die Bürgerinitiative Brennerdialog

Demonstration gegen Brenner-Nordzulauf-Trassenverlauf
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Frühere Demonstration gegen den Brenner-Nordzulauf: Von Anfang an begleiten Proteste der Bürger vor Ort die Planungen.

Laut Deutscher Bahn steht der Zeitplan für den Brenner-Nordzulauf: Der Baustart könne in den frühen 2030er-Jahren erfolgen. Die Strecke soll bis 2040 fertig sein, so DB-Netz-Vorständin Ingrid Felipe. Bei der Bürgerinitiative Brennerdialog e.V. stoßen ihre Aussagen auf Erstaunen und Unverständnis.

Rosenheim/Grafing – Die Vorständin bei DB Netz, Ingrid Felipe, hält die Fertigstellung des Brenner-Zulaufs bis zum Jahr 2040 für realistisch. Sowohl in der deutschen als auch in der bayerischen Regierung gebe es mittlerweile viel Zustimmung zu dem Projekt, sagte Felipe im ORF. Sie sei auch schon beim Bayerischen Bauernverband und anderen regionalen Akteuren gewesen und gehe davon aus, dass der Deutsche Bundestag wie geplant das Projekt 2025 endgültig beschließen werde. „Der Deutsche Bundestag wird ganz bestimmt zustimmen können, weil es allen rechtlichen und allen Finanzierungsfragen entspricht“, sagte Felipe. Der Bundestag muss die Kosten genehmigen. Derzeit wird allein der Bau der Strecke im Inntal auf sieben Milliarden Euro geschätzt.

Felipe war bis 2022 stellvertretende Regierungschefin von Tirol

Das Vorstandsmitglied bei DB Netz ist keine Unbekannte in dieser Diskussion. Sie war bis vergangenes Jahr für die Grünen stellvertretende Regierungschefin von Tirol. Nach der Tiroler Landtagswahl, als die ÖVP den Koalitionspartner wechselte (SPÖ statt Grüne), ging Felipe zur Deutschen Bahn.

Nach ihren Angaben steht der Zeitplan für den Brenner-Zulauf, der ab Grafing (Kreis Ebersberg) Richtung Süden bis Kiefersfelden den Bau von zwei neuen Gleisen vorsieht. Der eigentliche Baustart könne in den frühen 2030er-Jahren erfolgen. Ziel sei es, bis zum Jahr 2040 fertig zu sein, so Felipe.

Brenner-Basistunnel soll 2032 in Betrieb gehen

Bis dahin wolle die Bahn auch die bestehende zweigleisige Strecke modernisieren und damit mehr Kapazitäten ermöglichen. Denn der Brennerbasistunnel geht nach dem jetzigen Zeitplan weit vor 2040 in Betrieb – Stand jetzt wird das Jahr 2032 anvisiert. Der Ausbau allein werde aber nicht reichen, um Lkw von der Straße zu holen, sagte Felipe im ORF. „Wenn verkehrspolitisch, also ordnungspolitisch nicht einiges passiert, um den Schienenverkehr zu aktivieren, wird es auch nicht reichen. Dann wird der Brenner-Basistunnel nämlich auch nicht zur Gänze genutzt werden.“ Daher seien ein Slotsystem oder eben die Korridormaut notwendig.

Bei der Rosenheimer Bürgerinitiative Brennerdialog e.V. stoßen die Aussagen auf Erstaunen und Unverständnis. „Ich frage mich, wo Frau Felipe ihren Optimismus hernimmt“, sagte Vorsitzender Lothar Thaler unserer Zeitung. Es seien sowohl rechtliche als auch bautechnische Fragen ungelöst. Zur Aussage, lokale Akteure seien jetzt eingebunden, sagte Thaler: „Bei uns ist sie nicht gewesen, es gab auch bisher keine Anfrage. Natürlich würden wir gerne mit ihr reden – wir nutzen jede Möglichkeit.“

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