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Blitzmarathon 2024 startet heute voll durch: Das sind alle Messstellen in der Region

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schaut durch ein Messgerät zur Geschwindkeitskontrolle, während ein Polizeibeamter neben ihm steht.
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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schaut durch ein Messgerät zur Geschwindkeitskontrolle, während ein Polizeibeamter neben ihm steht.

München/Landkreis – Am Montag (15. April) hat in Deutschland wieder die bundesweite „Speed Week“ begonnen. „Höhepunkt“ ist der bundesweite Blitzmarathon am Freitag (19. April). rosenheim24.de beantwortet die wichtigsten Fragen hierzu:

Alle Jahre wieder steht der „Blitzmarathon“ im Frühjahr an - auch 2024. rosenheim24.de hatte bereits berichtet – und auch die drohenden Strafen aufgelistet. Im Rahmen der „Speed Week“ sind Tausende von Polizisten unterwegs, um Temposünder auf frischer Tat zu erwischen. Ob sich die einzelnen Bundesländer daran beteiligen, entscheiden sie selbst - und längst nicht alle tun es. Worum geht es genau?

Was ist der Blitzmarathon?

Der Blitzmarathon ist eine Polizei-Aktion, bei der der bewegte Straßenverkehr in weiten Teilen Deutschlands strenger überwacht wird. Temposünder werden geblitzt und erhalten einen Bußgeldbescheid. Die Aktion dauert meist einen ganzen Tag. 

Wann und wo findet der Blitzmarathon statt?

Besonders stark geblitzt wird am Freitag (19. April). Dann findet der Blitzmarathon im engeren Sinne in acht Bundesländern statt. Doch auch die ganze Woche über gibt es verstärkte Maßnahmen im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrollwoche oder „Speed Week“ - auch dies in acht Bundesländern, die sich aber nur teilweise mit denen decken, in denen der Marathon stattfindet. 

Das volle Programm mit Woche und Höhepunkt am Freitag fahren dabei nur Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg, wie eine Abfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab. Thüringen, Bayern und Brandenburg beteiligen sich nur am Blitzmarathon am 19. April, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nur an der „Speed Week“ ohne „Höhepunkt“ am Freitag. Berlin, Bremen, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen verzichten ganz auf eine Teilnahme. Das Bayerische Innenministerium hat die Informationen für den Freistaat HIER zusammengefasst.

Was soll das bringen?

Mit den Aktionen will die Polizei einerseits Aufmerksamkeit auf das Problem überhöhter Geschwindigkeit lenken, andererseits durch zusätzliche Kontrollen Druck auf Raser ausüben. Aktionen wie der Blitzmarathon leisteten „einen Beitrag zur Verkehrssicherheit, da sie den Verkehrsteilnehmenden die Gefahren zu schnellen Fahrens bewusst machen und entsprechend sensibilisieren können“, heißt es beispielsweise vom ADAC. Im Sommer wird es übrigens einen weiteren Blitzmarathon geben. Vorgesehen dafür ist die Woche 5. bis 11. August.

Gibt es Zweifel am Blitzmarathon?

Ja, wie schon die durchwachsene Beteiligung der Länder zeigt. Als Begründung für einen Verzicht, wird dabei häufig angeführt, dass man lieber kontinuierlich über das Jahr hinweg kontrolliere, als Ressourcen für einen Höhepunkt einzusetzen. Und die Berliner Polizei verweist darauf, dass sich gezeigt habe, dass vermehrte Kontrollen an einem Tag oder in einer Woche keine nachhaltige Wirkung hätten.

Keine Verkehrstoten mehr: Klappt das?

Der Weg ist weit. Vergangenes Jahr gab es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt insgesamt 2817 Verkehrstote. Das sind aber immerhin rund 500 weniger als zehn Jahre zuvor. Bei weitem nicht bei allen ist überhöhte Geschwindigkeit die Ursache, sie spielt aber eine wichtige Rolle. Zumal gerade Unfälle mit hoher Geschwindigkeit besonders oft tödlich ausgehen. „Bereits wenige Stundenkilometer zu schnell können über Leben und Tod entscheiden“, heißt es beispielsweise aus dem baden-württembergischen Innenministerium hierzu.

Wie viele Verstöße wurden im vergangenen Jahr geahndet?

Zahlen gibt es aufgrund der föderalen Struktur der Polizei vor allem für die Länder. Diese sind dabei auch nur bedingt vergleichbar, da in unterschiedlicher Intensität und Dauer kontrolliert wurde. Zudem geben manche Länder die Messstellen vorab bekannt, andere nicht. In Baden-Württemberg wurden vergangenes Jahr rund 13.000 Geschwindigkeitsverstöße registriert. In Bayern waren es 8690. rosenheim24.de hatte berichtet. Bundesweit dürfte die Zahl der erwischten Raser dementsprechend in die Zehntausende gehen.

Wo wird kontrolliert?

Geblitzt wird besonders an Schulen, Kitas, Altenheimen und Orten, die für Unfälle berüchtigt sind. In manchen Bundesländern wird dabei zumindest für einen Teil der Blitzer vorab mitgeteilt, wo sie stehen. 

mw/mh

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