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So laufen die Aufräumarbeiten

Brutale Zerstörung und ein Weihnachtswunder: Die Bilanz nach Sturm Zoltan in der Region

Die Durchgangsstraße von Maitenbeth wurde aufgrund der Aufräumarbeiten komplett gesperrt.
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Die Durchgangsstraße von Maitenbeth wurde aufgrund der Aufräumarbeiten komplett gesperrt.

Sturmtief „Zoltan“ hielt die Einsatzkräfte über Weihnachten in Atem. Über die Festtage hinweg liefen die Aufräumarbeiten zwischen Prien, Kolbermoor, Traunstein und Mühldorf. Eine Schadensbilanz – mit einem kleinen Weihnachtswunder.

Rosenheim/Bad Aibling/Wasserburg/Mühldorf – Aufgrund des heftigen Sturms wurde die Feuerwehr Reichertsheim am vergangenen Samstag auf die B12 alarmiert. Dort waren Bäume und Äste auf die Fahrbahn gestürzt. Die Feuerwehr konnte die Fahrbahn wieder zügig räumen.

Durch den Sturm hatten sich am Samstag auch in der Carl-Jordan-Straße in Kolbermoor mehrere Dachziegel eines Hauses gelöst. Die Feuerwehr war sofort vor Ort und hat diese entfernt und das Dach gesichert. In der Nacht vom Samstag stürzte auf der B15 am Attler Berg aufgrund des starken Sturms ein Baum über die komplette Fahrbahn. Wenige Minuten nach der ersten Meldung kam es auch schon zum ersten Unfall, bei dem ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Pkw gegen Teile des gestürzten Baumes fuhr. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Es entstand lediglich ein kleinerer Sachschaden am Pkw des Beteiligten.

An einem Gebäude in der Carl-Jordan-Straße in Kolbermoor lösten sich Dachziegeln. Die Straße musste gesperrt werden.

Nachdem in Maitenbeth die gröbsten Aufräumungsarbeiten am und im Kirchenfriedhof sowie rund um den Kirchplatz erledigt waren, konnten erste Aussagen über das gesamte Ausmaß, die direkten Auswirkungen, die Folgen und die Schäden gemacht werden, die das Sturmtief „Zoltan“ in der Nacht vom 21. auf 22. Dezember hinterlassen hatte.

Fichte auf Aussegnungshalle

Eine alte Fichte an der Ostseite des Kirchenfriedhofes konnte dem Sturm nicht mehr standhalten und kippte auf das Dach der angrenzenden Aussegnungshalle, brach dabei etwa auf halber Höhe entzwei und der abgebrochene, tonnenschwere obere Teil des Baumes fiel auf die Durchgangsstraße zwischen Alter Post und Aussegnungshalle, wodurch auch das Dach der Alten Post in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Friedhof wurden zwei Gräber stark beschädigt, einige wenige weitere leicht. Die Friedhofmauer hielt fast unbeschädigt stand. Einsatzleiter Daniel Erber hat die Durchgangsstraße und den Friedhof nach Abschluss der Aufräumungsarbeiten im Laufe des Samstages wieder freigegeben. In Mitleidenschaft gezogen wurde auch der Schachenwald im Bereich von Haag

Sturmtief Zoltan hat im Großhaager Forst und in den Wäldern um Wasserburg (Edling, Streitholz, Burgholz) Schäden im Wald angerichtet. Bäume sind geworfen, geknickt oder „angeschoben. Baumteile hängen noch in anderen Baumkronen und können unvermutet auf den Boden fallen. Wege sind durch umgestürzte Bäume versperrt. Im Bereich Mühldorf ist der Mühldorfer Hart und Erharting besonders betroffen. „Wir appellieren an die Bevölkerung Waldspaziergänge zu vermeiden. Es gibt derzeit einfach zu viele Gefahrenstellen im Wald“, so Forstbetriebsleiter Dr. Heinz Utschig.

In Sorge um das Dach der Turnhalle

Teile der Fensterfront an der Turnhalle des Ludwig-Thoma-Gymnasiums Prien beschädigte Sturm Zoltan massiv.

Starke Windböen haben am Tag vor Heiligabend an der Nordseite der Turnhalle (Baujahr 1974) des Ludwig-Thoma-Gymnasiums in Prien Teile der Fensterfront beschädigt. „Wir wurden am späten Nachmittag alarmiert, dass dort zwei große Löcher klaffen“, erklärte Feuerwehrkommandant Samuel Witt den OVB-Heimatzeitungen.

Die Fensterfront aus alten PVC-Hohlkammerpaneelen verläuft über die gesamte Länge der Turnhalle. „Das war recht gefährlich, weil eine der nächsten Böen mit ihren starken Luftdruckkräften von innen das komplette Trapezblech-Dach hätte wegblasen können“, so Witt. Gemeinsam mit Zimmerermeister Markus Stocker und mit Hilfe einer Hebebühne verschlossen Feuerwehrmänner die beiden etwa zwei mal fünf Meter großen Öffnungen.

Mit einem „Happy End“ endete eine mehrstündige Personensuche, zu der die Feuerwehr Kammer am vergangenen Samstag gegen ein Uhr früh alarmiert wurde.

Nach Hüttenparty verschwunden

In einem Waldstück zwischen Rettenbach und Langmoos wurde ein 15-Jähriger vermisst, der nach einer Hüttenparty nicht zum vereinbarten Treffpunkt mit seinem Vater erschienen ist. Gegen 5 Uhr konnte der Vermisste mittels eines Polizeihubschraubers aus der Luft ausfindig gemacht werden. Der junge Mann erlitt lediglich Unterkühlungen.

Für die fast 80 Einsatzkräfte aus der Region Traunstein „ein kleines Weihnachtswunder“, so Einsatzleiter Tobias Heigermoser.ul/ge

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