HND spricht nicht mehr von angespannter Lage
Hochwasser und Sturm in Bayern – Zugausfälle im Berchtesgadener Land
Hochwasser und Regen in Bayern ziehen langsam in das Baltikum ab, doch vor allem in Ostbayern und im Norden ist die Lage weiterhin angespannt. In den Landkreisen hat sich die Situation jedoch entspannt.
Update, 12.56 Uhr – Zugausfälle zwischen Freilassing und Berchtesgaden
Die Auswirkungen des Sturms führen wegen eines Oberleitungsschadens im Netz Berchtesgaden-Ruhpolding laut Angaben der DB Netz AG noch bis mindestens Mittwochabend (27. Dezember) in beiden Richtungen zu Zugausfällen zwischen Freilassing und Piding, teilweise bis Berchtesgaden.
Schienenersatzverkehr:
Montag, 25.12.2023: Bis 14 Uhr mit Bus im Pendel zwischen Freilassing und Piding, ab 14 Uhr verkehren Taxis im Pendel.
Dienstag, 26.12.2023: 8 bis 22 Uhr mit Bus im Pendel zwischen Freilassing und Piding, ab 22 Uhr verkehren Taxis im Pendel.
Für Mittwoch, 27.12.2023, bemühen wir uns ebenfalls um Schienenersatzverkehr.
Auf der Startseite www.brb.de werden rechts oben unter „Verkehrsmeldungen“ die aktuellen Veränderungen – auch der Schienenersatzverkehr – aufgeführt. Reisende werden gebeten, sich kurzfristig über die bekannten Medien, die Website der BRB und auf Facebook über die aktuelle Situation zu informieren.
Pressemitteilung der Bayerische Oberlandbahn
Update, 12.17 Uhr – Überschwemmungen in NRW
Tiefdruckeinfluss bleibt auch in der Weihnachtszeit wetterbestimmend. Viele Flüsse führen bereits Hochwasser – und es wird weiterhin Regen im Norden erwartet. In Nordrhein-Westfalen hat sich die Lage in der Nacht zum Montag (25. Dezember) zwar nicht verschärft. In Teilen des Landes, vor allem im Osten, bleibt die Hochwassergefahr aber hoch.
Laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz überschritten am Morgen fünf Messstellen an Weserzuflüssen die Meldeschwelle. Damit besteht die Gefahr, dass bebaute Gebiete großflächig überflutet werden. Zu größeren Einsätzen kam es bislang aber nicht.
Auch die Ruhr trat in Nordrhein-Westfalen stellenweise über die Ufer. Die Pegel der Ruhr sind am ersten Weihnachtsfeiertag leicht gesunken – doch die Lage bleibt angespannt.
Update, 11.11 Uhr – Lage entspannt sich weiter
Die Hochwasserlage in Bayern hat sich etwas beruhigt. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) spricht nicht mehr von einer angespannten Lage. „Wir werden das weiter beobachten, aber da es keinen maßgeblichen Niederschlaginput gibt, ist relativ absehbar, wie die Hochwasserwellen ablaufen werden“, sagte ein Sprecher. Die Überflutungen würden sich nun vor allem an die Unterläufe, wie die Donau, den Oberen Main, dem Regen sowie der Fränkischen Saal verlagern.
Update, 10.13 Uhr – Böen lassen im Laufe des Tages nach
Nach grauen statt weißen Weihnachten sieht es auch am ersten Weihnachtsfeiertag in Bayern aus. Im Freistaat bleibt es weiterhin bewölkt und regnerisch, die Schneefallgrenze liegt bei 2200 bis 2500 Metern. Nur im Alpenvorland bleibt es am Montag bei „mehr Sonne als Wolken“ auch trocken, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Obwohl das Sturmtief „Zoltan“ abgezogen ist, bleibt es vor allem im Bergland weiterhin stürmisch. Auf den Gipfel des Bayerischen Waldes und der Alpen erwarten die Meteorologen orkanartige Böen von etwa 110 Kilometern pro Stunde. Im Flachland sollen die stürmischen Böen im Laufe des Tages etwas nachlassen.
Mild bleibt es auch in den kommenden Tagen. Der DWD erwartet Temperaturen von sieben und zwölf Grad am Dienstag (26. Dezember). Im Süden soll es außerdem erst mal trocken und teilweise sonnig sein. Für den Norden von Bayern zeigen die Prognosen Regen, weshalb der Hochwassernachrichtendienst (HND) weiterhin von einer angespannten Lage ausgeht.
Erstmeldung:
München/Bayern – Die Hochwasserlage in Bayern hat sich zwar etwas beruhigt, doch der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in Nordbayern mit weiterem Regen. Daher geht der Hochwassernachrichtendienst (HND) weiterhin von einer angespannten Lage aus.
Am Montag (25. Dezember) teilten die Polizeipräsidien in Ober- und Mittelfranken sowie Niederbayern mit, dass die Pegelstände in den meisten Gegenden gleichbleibend oder rückläufig sind. „Das Hochwasser hat sich ein bisschen eingependelt“, sagte ein Sprecher des Präsidiums Oberfranken. In Unterfranken steigen laut dem dortigen Sprecher die Pegel allerdings leicht an. Einige Parkplätze mussten bereits geräumt werden. Auch in der Oberpfalz bleiben die Wasserstände der Donau in Regensburg und der Regen weiterhin hoch.
Derzeit können in der Region weiterhin oberhalb von 1500 Meter schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 80 km/h und 100 km/h auftreten. In exponierten Lagen muss mit orkanartigen Böen bis 110 km/h gerechnet werden (Stand 9.20 Uhr). Hochwasserwarnungen für die Region liegen derzeit nicht vor.
Angespannte Situation im Norden und Osten Bayerns
Franken und Ostbayern sind besonders vom Hochwasser betroffen. Am Wochenende überschritten vielerorts Landkreise die Meldestufe 3 des HND, vereinzelt auch die Stufe 4. Der HND warnt damit vor Überflutung von einzelnen bebauten Grundstücken beziehungsweise vor Überflutungen im größeren Umfang. Am Sonntagabend (24. Dezember) meldete der Dienst eine rückläufige Zahl an Pegeln, die die Meldestufen überschreiten. Zwei Flüsse in den oberfränkischen Gemeinden Rödental und Neustadt (Landkreis Coburg) lagen allerdings weiterhin knapp über der Meldegrenze der Stufe 4.
Vereinzelte Einsätze wegen des Hochwassers gab es an Heiligabend und in der Nacht auf den ersten Weihnachtsfeiertag. In Nabburg (Landkreis Schwandorf) kenterte ein Kanute auf der Naab. Er konnte sich selber aus dem Fluss retten, Einsatzkräfte bargen das Kanu weiter flussabwärts. Ein 73-Jähriger übersah in Metten (Landkreis Deggendorf) mehrere Absperrungen und fuhr mit seinem Auto ins Wasser. Einsatzkräfte brachten den leicht unterkühlten Mann ins Krankenhaus.
dpa/vs