Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Kehlsteinfahrten werden wieder teurer

Fünf-Jahres-Rückblick: Fahrkarten haben sich um bis zu 136 Prozent verteuert

Kehlsteinhaus_Bartl Wimmer
+
Eines der Top-Touristenziele im Berchtesgadener Land: das Kehlsteinhaus. Die Preiserhöhung spiegelt das Inflationsgeschehen wider, sagt der Vorsitzende der Tourismusregion Bergerlebnis Berchtesgaden, Dr. Bartl Wimmer

Den Vergleich haben die Touristiker im Jahr 2018 selbst gemacht, als sie auf die Preise am Kehlstein blickten: Im Laufe von fünf Jahren wurden die Fahrscheintickets um insgesamt 3 Prozent teurer. Ein Rückblick heute lässt aufhorchen: 2024 wird es zum einen wieder teurer. Zum anderen sind seit 2019 die Preise der Fahrkarten um bis zu 136 Prozent gestiegen. Ein Goodie gibt es trotzdem.

Berchtesgaden – Es ist das Top-Touristenausflugsziel im Berchtesgadener Land: der Kehlstein. Mehr als 17 Millionen Menschen sind bislang hochgefahren. 2018 begrüßte die RVO offiziell den 16-millionsten Gast. Wer auf den Berg hoch will, um das beliebte Ausflugsziel mit dem einmaligen Ausblick zu genießen, wird ab diesem Jahr noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Rund 3,6 Prozent ist die Erhöhung im Vergleich zum vergangenen Jahr. „Sie spiegelt das Inflationsgeschehen wider“, sagt der Vorsitzende der Tourismusregion Bergerlebnis Berchtesgaden, Dr. Bartl Wimmer, auf Anfrage. In Zahlen bedeutet das: Erwachsene, die mit dem Elektrobus die sechs Kilometer lange Strecke zum Aufzug des Kehlsteins fahren, zahlen ab Mai 31,90 Euro für Hin- und Rückfahrt.

Erlaubt sein muss aber auch der Fünf-Jahres-Rückblick, mit dem die Touristiker selbst gerne werben, wenn die Zahlen ins Konzept passen. Zwischen 2014 und 2018 waren die Fahrpreise insgesamt nur um 3 Prozent gestiegen. Zwischen 2019 und 2024 sind es bis zu 136 Prozent. In diesem Zeitraum ist etwa die Karte für Erwachsene von 13,30 auf nunmehr 31,90 Euro geklettert. Die Familienkarte kostete 2019 noch 27,60 Euro. Ab diesem Jahr sind es 65,20 Euro. Machte der damalige Vorsitzende der Tourismusregion, Franz Rasp, noch Werbung damit, Alleinerziehenden die Familienkarte auf 14,50 Euro zu verbilligen, sind es nur fünf Jahre später 34,10 Euro. 

Instandhaltung und Elektrobusse kosten Geld

Mit der Inflation allein hat die deutliche Verteuerung nichts zu tun. Richtig ist: Am Kehlstein muss immer wieder in die Instandhaltung der steilen Bergstraße investiert werden. Und auch die Elektrobusse, die im vergangenen Jahr angeschafft wurden, kosteten viel Geld. Personal ist teurer geworden. „Die für uns relevanten Energiepreise sind tatsächlich deutlich gestiegen“, sagt Bartl Wimmer auf Nachfrage. Und es gibt einen weiteren Grund, der die Kosten für die Tickets rechtfertigen soll: Mit der Kehlsteinfahrt erhalten Gäste einen kostenlosen Eintritt in die staatliche Ausstellung der Dokumentation Obersalzberg, die neben dem Kehlstein-Parkplatz zu finden ist. Weil sie mit Steuergeldern erbaut wurde, kostet der Eintritt dort offiziell nur drei Euro.   

Auf dem Kehlstein begrüßte man in den vergangenen Jahren immer wieder mehr als 300.000 Personen während der Saison. 2018 knackte man die 400.000er-Marke. Diese Zahlen werden die Touristiker aber nicht mehr erreichen, weil nicht nur das Kehlsteinhaus, sondern auch der zubringende Aufzug wegen präventiver Vorkehrungen nicht mehr als 250.000 Gäste pro Jahr zulässt.

Auf Social Media haben die Fahrkartenpreise schon mehrfach für Diskussionsstoff gesorgt. Für den Tourismus-Zweckverband ist das Kehlsteingeschäft das mit Abstand einträglichste.

kp

Kommentare