Person konnte Foto von Tier aufnehmen
Der Bär ist los – Behörden bestätigen Sichtung jetzt auch im Allgäu
Bad Hindelang – „Der Bär ist los“ – dieser Satz gilt jetzt auch für das Allgäu. Im Landkreis Oberallgäu wurde am Montag (22. Mai) von den Behörden eine entsprechende Sichtung bestätigt.
Demnach hält sich mindestens ein Tier im südlichen Teil des Landkreises bei Bad Hindelang auf, ganz nahe der Grenze zu Österreich. Eine Person habe den Bären am Montag im Bereich des Hintersteiner Tales bei Bad Hindelang fotografiert, teilte das zuständige Landratsamt Oberallgäu hierzu mit. Nach dem Foto habe sich das Tier rasch wieder in den Wald zurückgezogen, hieß es weiter. Das angefertigte Foto wurde im Anschluss sofort zum Bayerischen Landesamt für Umwelt weitergeleitet. Die Behörde prüfte das Bild und bestätigte im Anschluss die Bärensichtung. Es handelt sich um einen Braunbären.
„Für die Entscheidung, welche Maßnahmen gegebenenfalls zu treffen sind, ist nach aktueller Rechtslage die Regierung von Schwaben zuständig. Ungeachtet dessen steht das Landratsamt mit den beteiligten Behörden in Kontakt. Die betroffenen Alpmeister wurden ebenfalls informiert“, hieß es hierzu in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.
Handlungsempfehlung: Haltern von Nutztieren empfahlen die Behörden, die Tiere nachts in Ställen unterzubringen und Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Menschen sollten aufmerksam und vorsichtig sein, wenn sie in der freien Natur unterwegs sind. Auf Wanderausflügen sollten keine Essensreste und kein Müll zurückgelassen werden. Alle Handlungsanweisungen hat rosenheim24.de im Überblick zusammengefasst (Plus-Artikel).
Mehrere Sichtungen in OVB24-Region
In der OVB24-Region waren in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Bären gesichtet worden. Anschließend wurden diese Fälle auch von den Behörden bestätigt. Im April riss ein Bär im Bereich des Sudelfeldes hoch über Oberaudorf (Landkreis Rosenheim) mehrfach Schafe und Rehe (Plus-Artikel). Zudem wurde auch ein Bär bei Schneizlreuth (Landkreis Berchtesgadener Land) und im südlichen Landkreis Traunstein gesichtet. Ob es sich dabei um ein und dasselbe Tier handelt, ist bislang unklar. Dies lasse sich mit Fotos und/oder Trittspuren nicht nachweisen, hieß es von Seiten der Behörden hierzu.
mw