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Aktuelle Wetterprognose lässt wenig Hoffnung

Weiße Weihnachten abgeblasen? Laut Experte wird es zum Fest stürmisch und nass

Zwei Plüschtiere hinter einer regennassen Fensterscheibe
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Eher nasses als weißes Weihnachten.

Weihnachten steht vor der Tür. Umso dringlicher stellt sich vielen die Frage, ob es am Heiligabend und den Feiertagen denn nun endlich mal wieder schneit. Die Chancen, dass dieser Wunsch in diesem Jahr erfüllt wird, sinken. Wir haben die aktuellsten Aussichten.

Update, 21. Dezember - Stürmische und regnerische Feiertage

Es sieht nicht gut aus für eine weiße Weihnacht in diesem Jahr. Denn laut unserem Wetterexperten Markus Dorfberger bekommen wir es wie befürchtet mit einer Westdrift zu tun. Diese bringt einigermaßen warme Luftmassen - mit Schnee nur oberhalb von etwa 800 Metern. Außerdem bringt der Jetstream nebenbei auch viel Sturm und Regen.

Die Chance auf weiße Weihnachten war so gut wie schon lange nicht mehr: „Der Polarwirbel spielt nämlich eigentlich gut mit, allerdings die Drucksysteme nicht“, so Dorfberger. Statt einer notwendigen Nordwest-, Nord- oder Nordost-Strömung bekommen wir es jetzt eben eher mit einer Westlage zu tun. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit, dass an Weihnachten doch noch Schnee fällt, laut dem Wetterexperten bei nur noch etwa 20 Prozent. „Eine mögliche Schneedecke von wenigen Zentimetern würde sich auch nur ein paar Stunden halten können“, sagt Dorfberger.

Ist denn in dem Winter wenigstens überhaupt nochmal mit Schnee zu rechnen? „Wir sollten auf keinen Fall gleich das Winterwetter abschreiben. Der Polarwirbel liegt sehr nahe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten Arctic Outbreak bekommen, der uns dann sehr wohl auch wieder viel Schnee bringen kann“, sagt Dorfberger.

Update, 15. Dezember - Weiße Weihnachten? Die Chancen stehen 50:50

Der Tag der Tage - Weihnachten kommt immer näher. Und wie sieht sie jetzt wohl aus, die Wetterprognose zum Fest der Liebe?
Nach der „Spülung“ der letzten Tage ist überall, besonders in Lagen von unter 1000 m, der Schnee verschwunden. Dabei standen ganze Felder unter Wasser und manche Flüsse und Bäche hatten Hochwasser. Jetzt legt sich aber erstmal ein Hoch über uns zum Wochenende, danach wird es richtig spannend:
Denn um den 20.12. wird aktuell ein Tief berechnet, was uns bis Freitag Schnee bringen könnte, der dann am Samstag rasch in Regen übergeht. Weihnachten gibt es dann eher milde Temperaturen um die 5 Grad. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag ziehen dann einige Schauer durch, die uns Schnees erst in Lagen oberhalb von 1000 m bringen würden.
Frau Holle und Petrus haben sich aber in keinster Weise entschieden, wie das Wetter an Weihnachten wirklich wird. Denn die Wettermodelle schwanken die letzten Tage extrem zwischen warm und möglichen 8 Grad, bis hin zu Schneefall und -3 Grad mit entsprechend viel Schnee, wie wir es etwa am ersten Adventwochenende erlebt haben - alles ist möglich. Spannende Zeiten also - laut unserem Wetterexperten Markus Dorfberger liegen die Chancen auf weiße Weihnachten derzeit bei circa die 50 Prozent.

Erstmeldung vom 28. November

Bing Crosby hat es uns schon 1941 allen aus der Seele gesungen „ I´m dreaming of a white Christmas“ - ein Wunschtraum, in den allermeisten Fällen aber leider Fehlanzeige. Laut Analysen des Deutschen Wetterdienstes DWD sind weiße Weihnachten in den vergangenen Jahrzehnten seltener geworden. Die Chancen auf eine Schneedecke an allen drei Weihnachtstagen gingen in Deutschland durchschnittlich um 13 Prozent und regional sogar um bis zu 44 Prozent zurück, vergleicht man die Zeitspanne von 1991 bis 2020 mit dem davorliegenden Zeitraum von 1961 bis 1990. Besonders der Süden Deutschlands ist von der geringeren Wahrscheinlichkeit einer weißen Weihnacht betroffen. Schuld daran sei der Klimawandel laut DWD.

Und dieses Jahr?

Nach dem ersten Schnee am vergangenen Wochenende keimt ein wenig Hoffnung auf - und das nicht ganz zu Unrecht, denn zunächst bleibt es auch kalt und es fallen hier und da wieder einige Flocken. Verantwortlich dafür sind neue Tiefdruckgebiete - und die sind gekommen, um zu bleiben. Das sind grundsätzlich schon mal ganz gute Voraussetzungen. Ein „Aber“ gibt es dennoch, so unser Wetterexperte Markus Dorfberger.

Föhn und eine Westdrift könnten die Spielverderber werden:

„Eine Wetterprognose abzugeben, wenn das Event in diesen Sinn Weihnachten etwas weniger als einen Monat in der Zukunft liegt, ist mehr als schwierig: Davon hängen viele Faktoren ab und die gilt es bis eine Woche vor Weihnachten zu beobachten. Ausschlaggebend dafür ist, dass wir keine Westdrift bekommen dürfen. Denn diese würde uns einigermaßen warme Luftmassen bringen, mit Schnee vielleicht nur oberhalb von 800 Metern. Sind wir unter Föhneinschluss ist die Schneefallgrenze auch viel höher zu sehen, evtl. auch erst ab 2000 Meter. Die letzten Tage wurden die Langzeit-Wettermodelle von uns begutachtet. Diese meisten zeigen eine Westdrift, mit Wind und Regen und bisher sind es nur ein paar wenige Modelle, die uns mit einer Nordlage Schnee und Kälte bringen würden. Aber ob es nun kalt genug wird, hängt davon ab, was der Polarwirbel macht. Zurzeit wird es wohl eher zu 80 Prozent unterhalb von 700-800 m grün!“

Das sagt der Hundertjährige Kalender:

Für den Dezember sagt der Hundertjährige Kalender für den ersten Teil (bis 10. Dezember) Frost, trübes Wetter mit Regen, Kälte und Eis ein. Bis zum 18. Dezember dann Schneefall und am 19. dann ein Wetterumschwung der Regen bringt. Bis Ende des Monats soll es kalt und ungemütlich bleiben. Auch hier also eher schlechte Aussichten auf romantisch-verschneite Christbäume.

Was ist der Hundertjährige Kalender?

Der Hundertjährige Kalender ist eine traditionelle Methode zur Wettervorhersage, die auf einem 100-jährigen Zyklus basiert. Jedem Datum wird ein spezifisches Wettermuster zugeordnet. Ursprünglich im 17. Jahrhundert populär, beruht der Kalender auf folkloristischen Überlieferungen und nicht auf wissenschaftlichen Prinzipien. Moderne meteorologische Vorhersagen werden durch wissenschaftliche Daten, wie atmosphärische Drucksysteme, Temperaturmessungen und Computersimulationen, unterstützt und sind deutlich zuverlässiger als traditionelle Kalender oder Volksweisheiten. Der Hundertjährige Kalender wird heute eher als kulturelle Kuriosität betrachtet.

Fazit: Momentan stehen die Chancen auf weiße Weihnachten bei uns in der Region eher schlecht. Langfristmodelle berechneten zunächst einen deutlich zu warmen Dezember, was einige aber bereits revidiert wieder haben. Bleibt es kalt und spielt der Polarwirbel mit - bleibt ein Umschwung aus, könnte es also klappen, aber wie unser Wetterexperte Markus Dorfberger betont: „Es ist ein Glücksspiel.“

si

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