Tipps und Tricks für eiskalte Morgen
Eiskratzen bei Autoscheiben: Wie es schneller geht und wann es gefährlich wird
Sobald die Temperaturen in den frostigen Bereich fallen, kommt auch ein für Autofahrer lästiges Problem zurück: die zugefrorenen Scheiben. Allerdings gibt es Tipps und Tricks, wie Ihr die Fenster schneller freikratzt. Und was Ihr auf keinen Fall machen solltet – ansonsten wird es gefährlich.
Wer keine Garage hat und im Freien Parken muss, wird im Winter schon mal ein paar Minuten eher aufstehen. Denn wenn sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt bewegen, ist wieder morgendliches Eiskratzen angesagt – kalte Finger und strapazierte Nerven vorprogrammiert. Doch es gibt Tipps und Hilfsmittel, wie die Scheiben schneller vom Eis befreit werden können.
Abdeckfolien in der Nacht helfen
Um das Kratzen ganz zu vermeiden, sollte am Abend vorher die Frontscheibe mit einer Pappe oder einer speziellen Folie abgedeckt werden. Dadurch kann die Scheiben schon gar nicht zufrieren – allerdings unter Umständen Wasser ins Fahrzeug laufen lassen, wenn die Folien nicht richtig in der Tür eingeklemmt werden. Diese Eisschutzfolien können kostengünstig zum Beispiel im Internet gekauft werden. Zeitungen sollte man laut ADAC hingegen nicht verwenden, da diese auf der Scheibe festfrieren und schwer abzulösen sind.
Eines bleibt einem dadurch trotzdem nicht erspart: Die anderen Scheiben am Auto müssen auch freigekratzt werden. Denn alle Autofenster müssen wirklich frei von Eis sein, ansonsten droht ein Bußgeld oder im schlimmsten Fall schwere Verkehrsunfälle.
Gucklock in der Windschutzscheibe kostet Geld
Auch ein Gucklock an der Frontscheibe ist nicht aussreichend – laut bussgeldkatalog.org kann das zehn Euro kosten. Genauso wenig ist es erlaubt, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen, um das Abtauen zu beschleunigen. Denn das erzeugt Lärm und eine Abgasbelästigung, die nach Paragraf 30 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verboten ist. Hier kann ein Bußgeld von 80 Euro fällig werden.
Dem ADAC zufolge sollte man auch niemals die Scheiben des Autos mit heißem Wasser enteisen. Der starke Temperaturunterschied von Scheibe und Wasser kann im Glas Spannungsrisse verursachen. Dadurch kann es passieren, dass die Frontscheibe springt – unter Umständen auch während der Fahrt bei einem Schlagloch oder ähnlichem. Auch lauwarmes oder kaltes Wasser hilft nicht weiter, da so nur neue Eisschichten festfrieren.
Hausmittel gegen das Eiskratzen
Allerdings gibt es laut dem Automobilclub ein Hausmittel, das helfen kann. Ein Essig-Wasser-Gemisch im Verhältnis von 3:1, das am Abend auf die Autoscheiben aufgetragen werden muss, soll die Eisbildung an der Scheiben verhindern. Es ist aber kälter als minus fünf Grad, hilft auch das nichts mehr.
Wer nicht auf Tipps wie eine Wärmflasche aufs Armaturenbrett legen oder Enteiser-Sprays zurückgreifen will, muss per Hand die Scheiben freikratzen. Dabei ist Wahl des richtigen Eiskratzers wichtig. Komplett verzichtet werden sollte auf Schaber mit Metallkanten - genauso wie auf Kreditkarten, CD-Hüllen oder andere scharfkantige Gegenstände. Deren Einsatz kann zu Kratzern in der Windschutzscheibe führen. Am besten ist ein Kunststoffkratzer mit einer glatten Kannte sowie einer Sägezahnkante.
Scheiben sollten frei von Schmutz sein
Beim Kratzen selbst sollte laut ADAC nicht zu viel Druck ausgeübt werden oder wild hin und her gekratzt werden. Zudem ist es von Vorteil, wenn die Scheiben nicht schmutzig sind. Kleine Schmutzpartikel können den gleichen Effekt wie Schmirgelpapier haben.
jb