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Bis 2026

Strom tanken an der Autobahn: Zuschlag für 1.000 neue Schnellladepunkte vergeben

An den Autobahnen sollen E-Autofahrer bald einfacher Stromtankstellen finden: Vier Anbieter erhielten den Zuschlag für 1.000 neue Schnellladepunkte. Ziel ist die Fertigstellung bis 2026.

Laut DAT-Report kann sich aktuell ein Drittel der deutschen Autobesitzer nicht vorstellen, auf ein Elektroauto umzusteigen. Und von denjenigen, die theoretisch bereit sind, wollen viele erst in einigen Jahren ein E-Auto kaufen. Einer der Kritikpunkte, die laut der Umfrage gegen den Kauf eines Stromers sprechen, ist neben den hohen Anschaffungskosten und begrenzter Reichweite auch die unausgereifte Infrastruktur. Erst vor kurzem beklagte auch der ADAC noch Nachholbedarf an Schnellladesäulen entlang der Autobahnen. Hier wird nun gegengesteuert: Bis 2026 sollen entlang der deutschen Autobahnen 1.000 neue Schnellladepunkte entstehen.

1.000 neue Schnellladesäulen entlang der Autobahnen – welche Anbieter den Zuschlag bekamen

Die 1.000 Schnellladepunkte sollen an 200 unbewirtschafteten Autobahn-Rastanlagen errichtet werden. Der Zuschlag wurde von der bundeseigenen Autobahn GmbH an vier Unternehmen vergeben:

  • E.On Drive Infrastructure GmbH
  • Fastned Deutschland GmbH & Co. KG
  • TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH
  • Bietergemeinschaft Autostrom Nord

Fastned beispielsweise erhielt nach eigenen Angaben den Zuschlag für eines von sechs Losen. Die 34 neuen Standorte befinden sich hauptsächlich in der nördlichen Hälfte Deutschlands. Wie das Unternehmen erklärte, will man dort „hochmoderne Schnellladestationen“ mit einer theoretischen Ladeleistung von 400 kW installieren.

Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Mini SE
Platz 10 – Mini Cooper E/SE: 13.953 Neuzulassungen im Jahr 2023 reichten Mini für den Einzug in die Stromer-Top-10. Der Cooper E/SE sicherte sich im Jahres-Ranking den zehnten Platz. © Mini
Ein BMW iX1
Platz 9 – BMW iX1: Die vollelektrische Version des BMW X1 wurde im vergangenen Jahr 14.694-mal neu zugelassen. Damit landet der iX1 auf dem neunten Rang im Jahres-Ranking 2023. © BMW
Ein Tesla Model 3
Platz 8 – Tesla Model 3: Der US-Hersteller Tesla sicherte sich mit seinem Model 3 den achten Platz im Ranking. Laut KBA kam der Stromer 2023 in Deutschland auf 15.865 Neuzulassungen. © Imagebroker/Imago
Fahraufnahme eines Cupra Born
Platz 7 – Cupra Born: Einst ein Seat-Ableger, inzwischen eine eigene Marke: Der vollelektrische Cupra Born wurde im vergangenen Jahr laut KBA 17.464-mal neu zugelassen – und landete damit auf Rang 7. © Cupra
Fahraufnahme eines Audi Q4 e-tron
Platz 6 – Audi Q4 e-tron: Laut KBA kam der Audi Q4 e-tron im Jahr 2023 auf 18.061 Neuzulassungen. Damit erreichte der Ingolstädter den sechsten Platz im Ranking. © Audi
Ein VW ID.3
Platz 5 – VW ID.3: Noch vor den zum Konzern gehörenden Marken konnte sich ein „eigenes“ VW-Produkt platzieren: Mit 22.270 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der VW ID.3 den fünften Rang. © VW
Fahraufnahme eines Fiat 500e
Platz 4 – Fiat 500e: Laut KBA wurde der Elektroflitzer Fiat 500e im Jahr 2023 in Deutschland 22.608-mal neu zugelassen – das reicht für den vierten Platz. © Fiat
Ein Skoda Enyaq
Platz 3 – Škoda Enyaq: Auch auf dem dritten Platz findet sich eine Marke aus dem VW-Reich: 23.498-mal wurde das E-SUV Škoda Enyaq im vergangenen Jahr neu zugelassen. © Škoda
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4/ID.5: Für die erfolgsverwöhnten Wolfsburger reichte es nur für den Vize-Titel des Jahres 2023. 36.353 Neuzulassungen der E-Modelle ID.4 (Foto) und ID.5 zählte das KBA im vergangenen Jahr. © VW
Ein Tesla Model Y auf einer Messe
Platz 1 – Tesla Model Y: Eine Titelverteidigung ist nie einfach – doch Tesla hat es geschafft. Wie schon im Jahr 2022 konnte sich das Model Y auch im Jahr 2023 den Spitzenplatz bei den Neuzulassungen (45.818) in Deutschland sichern.  © Pond5 Images/Imago

Zuletzt hatte es in Sachen Voranschreiten der E-Mobilität einige Dämpfer gegeben. Ende 2023 wurde überraschend die Förderung für Elektroautos mittels Umweltbonus gestrichen. Im Januar 2024 war die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland im Vergleich zum Dezember deutlich eingebrochen. Auch, dass mit Hertz ein großer Autovermieter seine E-Autopläne extrem eingedampft hat, dürfte das Vertrauen vieler Menschen in die E-Mobilität nicht unbedingt gestärkt haben. Als Gründe wurden von dem Autovermieter unter anderem eine zu geringe Nachfrage, hohe Instandhaltungskosten und niedrige Restwerte genannt. Mit nahezu gleichen Argumenten verbannte auch der Anbieter Sixt Teslas aus seinem Fuhrpark.

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Reichweite von Elektroautos: Vor allem bei Kälte ein Problem

Vor allem im Winter kann die Reichweite von Elektroautos deutlich einbrechen – bei eisigen Temperaturen schießt der Stromverbrauch in die Höhe, speziell auf Kurzstrecken. In den USA kam es kürzlich bei einem Kälteeinbruch zu einem Chaos an Tesla-Superchargern, angeblich mussten zahlreiche Fahrzeuge sogar abgeschleppt werden. Glaubt man jedoch einer norwegischen Statistik, fallen Elektroautos bei Kälte sogar seltener aus als Verbrenner.

An den deutschen Autobahnen sollen bis 2026 1.000 neue Schnellladepunkte für Elektroautos entstehen. (Symbolbild)

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Langfristiges Ziel: Spätestens alle zehn Minuten eine Lademöglichkeit auf der Autobahn

Erst im September 2023 hatte die Regierung Zuschläge für rund 8.000 neue Schnellladepunkte an rund 900 Standorten im Rahmen des sogenannten Deutschlandnetzes vergeben – zehn Anbieter hatten den Zuschlag bekommen. Mit der aktuellen Vergabe sollen nun speziell die Autobahnen in Sachen Elektromobilität fit gemacht werden. „Unser Ziel ist, dass bundesweit der nächste Schnellladestandort in wenigen Minuten erreichbar ist“, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FPD). Auf lange Sicht sollen laut Autobahn GmbH entlang der Autobahnen insgesamt 4.000 Ladepunkte entstehen, spätestens alle zehn Minuten soll eine Ladesäule erreichbar sein.

Rubriklistenbild: © Christian Ender/Imago

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