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Sechs Fragen

Lebensdauer von Elektroauto-Batterien: Was wird von den Herstellern garantiert?

Die Batterie ist beim Elektroauto eines der wichtigsten Bauteile. Doch welche Garantien geben die Hersteller? Und wie behandelt man sie am besten? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Auf lange Sicht wird am Elektroauto kaum ein Weg vorbeiführen. Aktuell schrecken jedoch noch viele Kunden wegen der hohen Preise und der vermeintlich zu geringen Reichweite vorm Kauf zurück. Und auch die Haltbarkeit der Batterie macht vielen Käufern Sorgen. Geht sie kaputt, wirds richtig teuer. Doch wie hoch ist das Risiko und was garantieren die Hersteller? Wir liefern die Antworten auf sechs wichtige Fragen.

Welche Garantien geben die Hersteller auf die Batterien von Elektroautos?

Auf die Batterie der Elektroautos geben die meisten Hersteller eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometer. Für diesen Zeitraum wird eine Leistung von 70 Prozent des anfänglichen Wertes des Akkus zugesichert.

Bei Toyota gibt es zehn Jahre oder bis zu eine Million Kilometer Garantie auf den Akku.

Manche Autobauer haben sogar noch mehr Vertrauen in ihre Technik und geben längere Garantien. So gewährt beispielsweise Toyota zehn Jahre oder eine Million Kilometer. Aber auch nur dann, wenn jedes Jahr der Service nach Herstellervorgaben durchgeführt wird. Auch ein Batterie-Check ist Pflicht. Die genauen Garantiebedingungen finden sich in der Regel im Kleingedruckten. Wie kulant die Hersteller letztlich sind, muss sich erst noch zeigen.

Was sagt die Erfahrung der Hersteller? 

Systematische Probleme mit der Reichweite der Elektroautos sind bislang nicht bekannt. Das liegt auch dran, dass die Stückzahlen erst langsam ansteigen. Eine Auswertung des Elektroauto-Pionier Renault lässt aber auch keine große Mängel-Welle erwarten. So seien immer noch mehr als 99 Prozent der im seit 2013 verkauften Zoe noch voll funktionsfähig und verfügen über mindestens 70 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

Eine ähnliche Auswertung gibt es auch vom ADAC. Diese basiert auf dessen herstellerübergreifenden Langzeittests. Eine wichtige Rolle spielen dabei die intelligenten Batteriemanagement-Systeme. Diese schonen die Zellen im Alltag so gut wie möglich.

Wie erkennt man, wie gesund eine Batterie ist? 

Wer einen Neuwagen kauft, der braucht sich um den Zustand eigentlich keine Sorgen zu machen. Bei einem gebrauchten Elektroauto sieht das anders aus. Hier kann die Restkapazität der Batterie variieren. Mit einem Batteriecheck lässt sich die Restkapazität des Akkus jedoch leicht ermitteln – zum Beispiel bei einer Wartung in der Herstellerwerkstatt.

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Zudem bieten auch verschiedenen Sachverständigen-Organisationen eine Überprüfung des „State of Health“, also des Gesundheitszustands des Akkus, an. Die Investition dürfte sich besonders für Verkäufer lohnen, die dann ein Zertifikat vorlegen können. Nicht verlassen sollte man sich indes auf die Angabe von Bordcomputer oder Apps der Hersteller, da diese vom Fahrverhalten und der Außentemperatur abhängig.  Geht es nach der EU, soll künftig ein Batteriepass, das Akku-Leben transparenter machen.

Lassen sich Batterien reparieren oder austauschen? 

Grundsätzlich ist eine Reparatur der Batterien von Elektroautos möglich, etwa indem defekte Module ausgetauscht werden. Ob und wie häufig das vorkommt, ist jedoch unklar, da es sich in der Regel um Garantiefälle handelt, zu denen die Autohersteller wenig sagen. Bei der Konstruktion spielte das aber keine wirkliche Rolle, da zu selten Fehler auftreten.

Langfristig wird es ohnehin auf einen Tausch des gesamten Akkus – oder sogar Autos – hinauslaufen. Grade bei neuen Batteriekonzepten wie „Cell-to-Pack“ oder „Cell-to-Chassis“ ist der Tausch einiger Zellen gar nicht mehr möglich.

Muss die Batterie besonders schonend behandelt werden? 

Für die Lebensdauer der Batterie ist es unter anderem entscheidend, wie sie behandelt wird. Hier unterscheidet sich der Energiespeicher nicht vom klassischen Verbrennungsmotor. Besonders schädlich für die Batterie sind: häufiges Aufladen an Schnellladesäulen, lange Standzeiten mit sehr voller oder sehr leerer Batterie sowie Vollgasfahrten. Noch fehlen aber zugängliche Langzeitstudien und ein einheitlicher Maßstab, wie viel Exzess noch ok ist.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Was passiert mit Batterien nach dem Autoleben? 

Ist das Ende des Lebenszyklus der Batterie erreicht, wird diese demontiert und recycelt. Diese Industrie steckt aber noch in den Kinderschuhen. Daher ist unklar, wie Autofahrer für die Rückgabe entschädigt werden. Es wäre aber ein Pfandsystem denkbar, das sich positiv auf die Gesamtkostenbilanz des E-Autofahrens auswirken würde. Der Einsatz der Akkus in stationären Stromspeichern  spielt derweil eine eher keine Rolle.

Rubriklistenbild: © Toyota

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