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Daten-Analyse

Autoexperte warnt: So sehr schadet Schnellladen dem Elektroauto-Akku

Wer sein Elektroauto regelmäßig an einem Schnelllader lädt, schadet dem Akku. Und zwar nicht zu knapp, wie die „unwissenschaftliche“ Analyse eines Start-ups aus Österreich zeigt.

Einfach an die Tankstelle fahren und nach wenigen Minuten geht es weiter. Beim Verbrenner kein Problem. Wer jedoch ein Elektroauto fährt, der braucht etwas mehr Geduld, denn bis der Akku an der heimischen Wallbox oder Steckdose geladen ist, vergehen gerne einige Stunden. Schneller geht es an einem Schnelllader. Die sind jedoch oft teurer und auf Dauer nicht gut für die Batterie.

An sich keine wirklich neue Erkenntnis, unklar war bislang jedoch, wie stark die Zellen beeinträchtigt werden. Genau das hat jetzt das österreichische Start-up Aviloo geklärt. Dazu hat das den Gesundheitszustand der Batterien von Fahrzeugen mit einem hohen Schnellladeanteil mit solchen verglichen, die nur an der Steckdose oder Wallbox geladen wurden.

Autoexperte warnt: So sehr schadet Schnellladen dem Elektroauto-Akku

„Die Analyse zeigt, dass die Batteriegesundheit bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung von 180.000 bis 200.000 Kilometern in Abhängigkeit zu ihrem Schnellladeanteil um rund 17 Prozentpunkte stärker abnimmt, als dies bei Fahrzeugen ohne Schnellladeanteil der Fall ist“, fasst das Unternehmen die Ergebnisse in einer Pressemitteilung zusammen. Schon bei einer niedrigen Laufleistung (80.000 bis 100.000 Kilometer) ist eine Abweichung von 7,5 Prozent feststellbar.

Zur Schnellladesäule sollte man nur dann greifen wenn es absolut notwendig ist.

„Basierend auf unseren Messungen, Analysen und Beobachtungen, können wir Schnellladung nur dann empfehlen, wenn es wirklich notwendig ist“, sagt Nikolaus Mayerhofer, CTO von Aviloo. Allerdings ist der Anteil dieser Fahrzeuge an der umfangreichen Datenbank der Österreicher noch nicht besonders groß. Meyerhofer bezeichnete die Analyse gegenüber der BILD daher auch als „bewusst unwissenschaftlich“.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

Autoexperte warnt: Schnelllader, nur wenn notwendig nutzen

Dennoch ist Meyerhofer davon überzeugt, dass die Analyse die Tendenz gut abbildet. Und die ist ganz klar: Je seltener ein Elektroauto am Schnelllader angeschlossen wird, desto länger behält es seine maximale Reichweite. „Das ist etwas, was ich als Fahrer beeinflussen kann: Schnellladen sollte man nur, wenn es wirklich notwendig ist“, so sein Fazit.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

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Die drei Alterungseffekte, Temperatur, Ladestand beim Parken und Schnellladen, vergleicht Meyerhofer dabei mit schädlichen Einflüssen, denen der menschliche Körper ausgesetzt sein kann: „Marathonlaufen an sich ist kein Problem – aber wenn ich rauche, saufe und dann noch Marathon laufe, lebe ich nicht lang.“ Vor dem Kauf eines gebrauchten Elektroautos empfiehlt sich daher ein Batterie-Check.

Rubriklistenbild: © Bernd Thissen/dpa

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