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Erster Eindruck

Porsche Taycan Facelift: Mehr Power und Reichweite für den Elektro-Sportler

Porsche dreht beim Elektro-Sportwagen Taycan mächtig auf. Mit 952 PS und bis zu 678 Kilometer Reichweite geht das Facelift-Modell auf Tesla-Jagd. Der erste Eindruck.

Mit dem neuen Elektro-Sportler Taycan möchte Porsche ziemlich hoch hinaus. „Höher, schneller, weiter“ – so lautet das ganz unbescheidene Motto des Facelifts. Ob die Zuffenhausener damit den Olymp der Elektroautos erklimmen, wird sich zeigen. Denn das zweite olympische Motto kommt für die anspruchsvollen schwäbischen Autobauer nicht infrage: „Dabei sein ist alles“ – diese Zeiten sind in der Automobilbranche endgültig vorbei, weil die Konkurrenz aus USA, China und Korea mittlerweile viel zu stark geworden ist. Von den Verkaufszahlen her war der 2019 gelaunchte Taycan eigentlich ein großer Erfolg. 150.000 Stück wurden weltweit unters Volk gebracht. Bei einem Mindestpreis von zunächst 83.500 Euro für das Basismodell ist da ein erkleckliches Sümmchen in die Konzernbilanz geflossen.

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In zehn Minuten „tankt“ der Porsche Taycan 315 Kilometer Reichweite

Apropos Preis: Der Taycan mit Heckantrieb kostete zuletzt 93.200 und liegt jetzt schon bei 101.500 Euro. Ein hübsches Sümmchen – aber dafür soll ja alles schneller, stärker und weiter werden. Das hat der in die Jahre gekommene Elektro-Porsche allerdings auch bitter nötig, wie uns die Anfahrt mit dem alten Taycan 4 S Sport zum Präsentations-Ort hinter Stuttgart noch einmal klar aufgezeigt hat. Für die 460 Kilometer hin und zurück mussten wir zweimal an die Ladesäule. Gut, die Temperaturen lagen an der 0-Grad-Grenze, aber wir haben den Taycan auch nicht unbedingt über die Autobahn gescheucht.

Deshalb bleiben wir gleich beim Stichwort „höher“. An der Ladeleistung haben die Techniker gefeilt. Sie steigt um 50 kW und liegt jetzt bei bis zu 320 kW. Kleine Einschränkung: Das gilt nur für den Turbo und den Turbo S. Das heckgetriebene Einstiegsmodell und der 4S schaffen „nur“ bis zu 270 kW. Aber das ist ja auch schon recht ordentlich. Das alles gilt natürlich nur an DC-Säulen mit 800 Volt. Im Idealfall „tankt“ der Taycan hier in zehn Minuten bis zu 315 Kilometer auf, was in etwa der üblichen Kaffeepause an der Autobahnraststätte entspricht. In Zukunft dürfte es für E-Auto-Fahrer speziell an Autobahnen leichter werden, Anschluss zu finden: Gerade erst wurde der Zuschlag für 1.000 neue Schnellladepunkte vergeben.

Drei Versionen gibt es nach wie vor vom Porsche Taycan: Sport-Limousine, sowie Sport und Cross Turismo als Kombis. Autor Rudolf Bögel konnte die neuen Modelle schon begutachten.

Porsche Taycan jetzt mit einer maximalen Ladeleistung von bis zu 320 kW

Apropos Strom tanken. Wer das noch nie gemacht hat, für den hat Porsche sogar ein eigenes Video parat. Wir brauchen dazu keine Anleitung, nehmen in dem nur noch leicht getarnten Turbo S (Preis ab 209.900 Euro) auf dem Beifahrersitz Platz und lassen uns von einem Experten ins Entwicklungszentrum nach Weissach bringen. Die Folierung hätte es eigentlich gar nicht gebraucht, weil wir die zarten Korrekturen im Design gar nicht bemerkt hätten. Schnell angedockt an den brandneuen schwarzen Säulen – und siehe da, auch bei den winterlichen Temperaturen dauert es noch nicht mal eine Minute, bis die 320 kW erreicht sind. Fünf Minuten volle Power garantiert Porsche – bei unserem Versuch sind es sogar mehr.

Die schönsten Autos aller Zeiten: Zehn Exemplare, die uns faszinieren

Ein Porsche 928
Platz 10 – Porsche 928: Wie bitte? Ausgerechnet der 928 hat es in unsere Top 10 geschafft? Ja. Auch, wenn dem Gran Turismo aus Zuffenhausen nie das gelang, wozu er eigentlich entwickelt worden war – nämlich, eines Tages den 911er zu ersetzen. Ab 1977 wurde der 928 mit V8-Frontmotor in Transaxle-Bauweise produziert, 1995 war schon wieder Schluss. Das Design war dennoch ein großer Wurf – auch, wenn man darüber streiten kann, wie der 928 mit aufgeklappten Scheinwerfern aussieht. Uns gefällt vor allem das Heck – allerdings in der Vor-Facelift-Version mit den vertikalen Rückleuchten. © agefotostock/Imago
Ein Ferrari Enzo
Platz 9 – Ferrari Enzo Ferrari: In einer Auflistung der schönsten Autos darf natürlich auch ein Ferrari nicht fehlen. Wir haben uns für den zwischen 2002 und 2004 gebauten Supersportwagen entschieden, der nach dem Firmengründer Enzo Ferrari benannt wurde. 399 Exemplare des V12-Boliden wurden produziert – und waren ab etwa 660.000 Euro zu haben. Doch selbst wer so viel Geld parat hatte, ging möglicherweise leer aus – denn der Enzo wurde nur an ausgewählte Kunden verkauft. © Heritage Images/Imago
Ein BMW 507
Platz 8 – BMW 507: Im Jahr 1955 präsentierte BMW auf der IAA in Frankfurt den zweisitzigen Roadster 507. Der von Graf von Goertz designte Sportwagen wurde nur 252 Mal gebaut. Tatsächlich erinnerte man sich bei BMW Ende der 1990er-Jahre wieder an diesen Design-Ikone – und lehnte die Gestaltung des Z8 daran an. © Heritage Images/Imago
Ein Audi R8
Platz 7 — Audi R8: Was war das für ein Paukenschlag: Mitte der 2000er-Jahre präsentierte die Marke Audi mit dem R8 einen eigenen Supersportwagen. Und was für einen! Der designtechnisch gelungene Sportler zahlte viel auf das Image der Ingolstädter Marke ein, die lange Zeit als bieder galt – ganz im Gegensatz zu heute. Charakteristisch sind vor allem die Sideblades des R8, die sich zumeist von der Wagenfarbe abheben. © Martin Vogt/Imago
Ein Ford Mustang der ersten Generation
Platz 6 – Ford Mustang: Auch ein klassischer US-Sportwagen hat es in unsere Top 10 geschafft – wir haben uns für die erste Generation des „Pony Cars“ entschieden. Der ab 1964 gebaute Ford Mustang war von Anfang an ein großer Erfolg – was auch mit seinem für damalige Verhältnisse moderaten Preis zu tun hatte. Mittlerweile trägt mit dem Mustang Mach E auch ein Elektro-SUV den legendären Namen – eine Entscheidung, die nicht bei allen Mustang-Fans gut ankam. © Zoonar/Imago
Ein BMW 7er (E38)
Platz 5 – BMW 7er (E38): In Ranglisten der schönsten Autos tauchen zumeist Sportwagen auf – doch es gibt auch schicke Limousinen: Im Jahr 1994 kam die dritte Generation der 7er-Baureihe von BMW auf den Markt – knapp 330.000 Exemplare wurden bis Sommer 2001 gebaut. Oft tragen Limousinen der Oberklasse ziemlich dick auf – doch dieser Münchner überzeugte durch sein schlichtes und extrem elegantes Design. © BMW
Ein Lamborghini Countach
Platz 4 – Lamborghini Countach: Flach, flacher, Countach. Mit dem Mittelmotor-Sportwagen trieb Lamborghini das Automobilddesign auf die Spitze. Bis heute ist der Countach mit seinen Scherentüren eine Ikone in Sachen Design. Produziert wurde er über einen ziemlich langen Zeitraum: von 1974 bis 1990. © Heritage Images/Imago
Ein McLaren F1
Platz 3 – McLaren F1: Superschnell – und wie wir finden, auch superschön: Der McLaren F1 gehört zu den spektakulärsten Supersportwagen der 1990-Jahre. Ein V12-Motor von BMW befeuerte den von 1993 bis 1997 gebauten McLaren auf eine Spitzengeschwindigkeit von rund 370 km/h. Schmetterlingstüren und die mittige Sitzposition gehören zu den Markenzeichen dieser Design-Legende. © Heritage Images/Imago
Ein Mercedes 300 SL
Platz 2 – Mercedes 300 SL: Weniger autoaffine Menschen können mit dem Kürzel W 198 nichts anfangen. Erklärt man aber, dass es sich dabei um „den mit den Flügeltüren“ handelt, haben sie meist doch ein Bild dieses klassisch schönen Sportwagen im Kopf, der nur von 1954 bis 1957 gebaut wurde. Ab 1957 bis 1963 wurde nur noch die Roadster-Variante hergestellt. Der W 198 war der darüber hinaus der schnellste Sportwagen seiner Zeit. Die Abkürzung „SL“ steht übrigens für „super-leicht“. © Heritage Images/Imago
Ein Jaguar E-Type
Platz 1 – Jaguar E-Type: Was für eine Silhouette! Den Jaguar E-Type, der im März 1961 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, gab es auch als Roadster, doch die geschlossene Version ist unserer Meinung nach, noch deutlich schöner. Zu größeren Leinwand-Ehren kam der britische Sportwagen übrigens im Kultfilm „Harold and Maude“ – darin wird der E-Type allerdings in einen Leichenwagen umgebaut. © Heritage Images/Imago

Die Spitzenleistung ist das eine, aber wie sieht die Ladekurve aus? Auch da übertrifft der neue den alten Taycan. In 18 Minuten ist der Akku von zehn auf 80 Prozent gefüllt und das, obwohl die Batteriekapazität um zwölf Prozent höher liegt als beim Vorgänger, der dafür knapp 22 Minuten gebraucht hat. Die hohe Ladeleistung erreicht der neue Taycan übrigens schon bei Temperaturen von 15 Grad. Das alte Modell musste noch auf 35 Grad aufgeheizt werden. Sollten diese Werte einem Praxistest standhalten, dann könnte man den Hürdenlauf an den Zapfsäulen deutlich verkürzen, um beim Thema Olympia zu bleiben.

Dreidimensional und farblich abgestimmt mit der Lackierung kommt präsentiert sich der Porsche-Schriftzug am Heck des Taycan. Auch andere Modelle bekommen dieses Feature.

Elektro-Reichweite steigt auf fast 700 Kilometer - im besten Fall

Nach dem „höher“ käme jetzt eigentlich das „schneller“ – aber bleiben wir bei der Batterie und widmen wir uns dem Thema „weiter“. Die Reichweiten des Taycan erhöhen sich insgesamt um 35 Prozent. Das liegt an den stärkeren Akkus (wahlweise 89 und 105 kWh brutto). Man hat an der Zellchemie gearbeitet, was zu einer höheren Energiedichte führt. Auch wurde die Rekuperation stark verbessert. Bis zu 400 kW holt sich der Taycan beim Bremsen zurück. Auch ohne One-Pedal-Driving, was Porsche aus Effizienzgründen auch weiterhin ablehnt, kommt das Auto somit fast zum Stillstand. Dadurch werden die Bremsen kaum mehr gebraucht. Damit sie nicht korrodieren, werden die Klötze in regelmäßigen Abständen kurz angelegt. Reichweite bringen auch Felgen und Reifen. Die neu entwickelten 21-Zoll Aero-Räder sind nach Porsche-Berechnungen für bis zu 40 zusätzliche Kilometer gut. Das Basismodell soll so bis knapp 600 Kilometer weit rollen, im reinen Stadtverkehr und mit dem großen Akku wären sogar 678 Kilometer drin. Für Elektroautos so etwas wie die Bewältigung eines echten Marathons.

Gewöhnungsbedürftig ist diese Farbe schon. Wer Lila sagt, der beleidigt die Lackierer-Zunft von Porsche. Provence heißt der Farbton. Wer auffallen will, sollte hier zuschlagen.

Mit 952 PS und 1100 Nm Drehmoment auf Tesla-Jagd

Schneller lautet unser nächstes Stichwort aus dem Olympia-Motto. Und da wollen wir gleich mal Eulen nach Athen tragen. Ja, Porsche erhöht die Leistung beim neuen Taycan. Ganz im Gegensatz zur Verbrenner-Ära steht die Power im Elektro-Zeitalter ja fast unbegrenzt zur Verfügung. Da fährt ja schon der ein oder andere chinesische Kleinwagen mit 300 PS vor. Wie nicht anders zu erwarten war, legt Porsche nochmal eine Mega-Schippe drauf. Dazu haben die Ingenieure den Hinterachsmotor stärker ausgelegt. Und so hat schon das Basismodell 408 PS. In 4,8 Sekunden geht es von 0 auf Tempo 100. Genau die Hälfte der Zeit benötigt der Turbo S, der auf der Vorderachse eine zweite E-Maschine hat. Damit ist der Turbo S jetzt wieder schneller als der Maserati GT Folgore.

Mit Launch Control legt das gesamte Elektrosystem die Ohren an und reißt mit 952 PS und 1.100 Nm Drehmoment auch noch gewaltig an. Den Spitzenwert von 1,99 Sekunden des Tesla-Modells S Plaid erreicht Porsche damit nicht. Aber das sind ja Petitessen, die im olympischen Wettbewerb nichts zu suchen haben. Gold im Sprint bleibt zunächst bei Tesla. Aber der Taycan könnte in einer GT-Variante ja noch einen dritten Motor bekommen. Normalerweise leistet der Antriebsstrang im Turbo S 560 kW (761 PS) und dann gibt es noch einen Fahrmodus, der von der Formel E übernommen wurde. Wer den roten Push-To-Pass Knopf drückt, setzt auch unter der Fahrt noch mal zusätzliche 70 kW frei, die Leistung steigt auf 640 kW oder 870 PS. Für zehn Sekunden, das müsste eigentlich für fast jeden herkömmlichen Überholvorgang genügen. Ob Porsche damit den Nürburgring-Nordschleifen-Rekord von Rimac schlägt, bleibt abzuwarten.

Technische Daten Porsche Taycan Facelift

  • Motor: E-Maschine an der Hinterachse
  • Antrieb: Heck
  • Leistung maximal: 300 kW (408 PS)
  • Drehmoment: 410 Nm
  • Batterie: 89 kWh (brutto), 82,3 (netto)
  • Maximale Ladeleistung: 270 kW
  • Ladezeiten: 18 min. (10 – 80 % DC)
  •                       9 std. (0-100 % AC 11 kW)
  •                      5 std. (0-100 % AC 22 kW)
  • Reichweite: 592 km
  • Verbrauch kombiniert: 16,7 kWh /100 km
  • Beschleunigung: (0 – 100 km/h): 4,8 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
  • Abmessungen (L/B/H): 4,96 / 2,14 / 1,38 m
  • Radstand: 2,90 m
  • Gewicht / Zuladung: 2.165 kg / 705
  • Kofferraum: 446 - 1212 l
  • Grundpreis: ab 101.500 Euro

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Neues Fahrwerk und neuer Stauassistent für das Taycan Facelift

Alle Modelle haben jetzt serienmäßige Luftfederung. Wer will, kann sich das neue Fahrwerk Porsche Active Ride bestellen. Hier übernehmen die Dämpfer die ganze Arbeit. Sie werden über Hochleistungspumpen hydraulisch gesteuert und können das Aus- und Einfedern für jedes einzelne Rad getrennt erledigen. Porsche verspricht dadurch mehr Komfort. Von vorneherein an Bord sind auch Wärmepumpe und zwei Ladeklappen, auf jeder Seite des Fahrzeugs. Neu ist der Stauassistent, der jetzt bis 60 km/h aktiv ist. Hier heißt es: Finger weg vom Lenkrad. Und das auch noch ganz legal. Rudolf Bögel

Rubriklistenbild: © Porsche

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