Pflege-Check
Orchidee hat gelbe Blätter – woran liegt es und was kann man tun?
Falsche Pflege ist die häufigste Ursache für gelbe Blätter an der Orchidee. In den meisten Fällen ist die Pflanze aber mit folgenden Maßnahmen noch zu retten.
Orchideen gelten als anspruchsvolle Zimmerpflanzen, und gelbe Blätter können ein Anzeichen für verschiedene Pflegefehler sein. Es gibt aber auch eine natürliche Ursache für die Verfärbung. Hier erfahren Sie, warum Orchideen gelbe Blätter entwickeln und wie Sie das Problem wirksam beheben. Grundsätzlich sollte man die gelben Blätter nicht entfernen, um die Pflanze nicht zusätzlich zu stressen und zu gefährden.
1. Überdüngung – Nährstoffe nur in Maßen
Da das Substrat in einem Orchideentopf nicht viele Nährstoffe hergibt, ist ein regelmäßiges Düngen der Orchidee wichtig. Ein Zuviel davon führt aber zu gelben Blättern, manchmal mit braunen Punkten.
Lösung: Setzen Sie die Düngung in der Zeit zwischen Oktober und März immer aus. Wenn sich die Pflanze nicht erholt, sollte sie in neues Substrat umgetopft und künftig weniger gedüngt werden.
2. Sonnenbrand – der Standort ist entscheidend
Wenn die gelben Blätter einen großen braunen oder gar schwarzen Fleck zeigen, manchmal auch an den Blatträndern, könnte es sich um Sonnenbrand handeln. Direkt am Fenster stehend, kann das sogar schon bei einer intensiven Frühlingssonneneinstrahlung schnell passieren.
Lösung: Die Pflanze wird davon nicht eingehen, aber schaffen Sie optimale Lichtverhältnisse. Stellen Sie die Orchidee an einen hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort. Ein Ost- oder Westfenster ist ideal, um für die nötige Helligkeit zu sorgen, an Südfenstern bietet eine lichtdurchlässige Gardine Schutz. Lassen Sie das Blatt an der Pflanze, bis es von nachkommenden Pflanzen überwachsen wird oder von allein abfällt. Eine Zimmertemperatur von 15 bis 25 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 Prozent sind ideal.
3. Wassermangel oder Wurzelfäule – die Bedürfnisse der Orchidee kennen
Auch eine unzureichende Bewässerung kann zu gelben Blättern führen. Orchideen benötigen ein ausgewogenes Maß an Wasser und genug Luftfeuchtigkeit. Gießt man im Übermaß, kann Wurzelfäule eine weitere Ursache für gelbe Blätter sein. Sie entsteht, wenn die Wurzeln der Orchidee durch zu häufiges oder zu ausgiebiges Gießen und Staunässe zu lange feucht bleiben.
Lösung: Untersuchen Sie vorsichtig das Substrat und die Wurzeln auf Anzeichen von Fäulnis. Schneiden Sie verfaulte und matschige Wurzeln ab und pflanzen Sie die Orchidee in frisches Substrat um. Gießen Sie die Orchidee im Sommer etwa einmal wöchentlich, im Winter alle zwei Wochen. Bewässern Sie die Pflanze nicht zu intensiv – am besten mit einem Tauchbad – und gießen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer sofort ab. Vermeiden Sie kalkhaltiges Wasser.
Zimmerpflanzen für gutes Klima: 10 grüne Luftreiniger für Ihr Zuhause




4. Blatterneuerung – ein natürlicher Prozess
Es muss nicht immer etwas Dramatisches dahinterstecken, wenn ein Blatt sich gelb färbt. Wenn die Orchidee wächst, stößt sie im Laufe der Zeit ältere Blätter ab, um die Energie beispielsweise in neue Triebe zu stecken.
Lösung: Warten Sie einfach ab, bis das Blatt von alleine von der Pflanze abfällt. Andernfalls könnten Sie die Orchidee so verletzen, dass Schädlinge und Krankheiten an den Wundstellen leichtes Spiel haben.
Rubriklistenbild: © Zoonar/Imago
