Herbstliche Rasenpflege
Sie sollten Ihr Herbstlaub nicht liegen lassen und nicht eintüten, sagen Experten
Wenn Sie dem Rasen und Wildtieren etwas Gutes tun möchten, sollten Sie die herabfallenden Herbstblätter im Garten einer besonderen Behandlung unterziehen.
Hobbygärtner haben mehrere Möglichkeiten, mit herabgefallenem Laub im Garten umzugehen: Die Blätter liegen lassen, zusammenharken und entsorgen oder kleine Haufen bilden. Es gibt aber auch noch einen besseren Mittelweg, den Experten der Universität von Delaware empfehlen.
Plastikmüll meiden und stattdessen Nährstoffe nutzen
Um den Rasen zu pflegen und um Wildtieren etwas Gutes zu tun, kann man es zum Teil liegenlassen, aber man sollte es nicht in Müllbeuteln verpackt entsorgen. Erstens, damit das Laub so nicht auf Mülldeponien landet. Jedes Jahr landen dort unzählige Tonnen Laub.
Und zweitens, weil Laub dem Gras prinzipiell hilft. Laub ist voller Nährstoffe, darunter Stickstoff, Phosphor und Kalium. „Diese Nährstoffe werden dem Boden wieder zugeführt“, erklärte Susan Barton, Professorin und Fachberaterin für Gartenbau an der Universität von Delaware, gegenüber dem Medien-Netzwerk NPR. „Aber wahrscheinlich noch wichtiger als das ist die organische Substanz. Es ist die Tatsache, dass man dieses Blattgewebe hat, das sich schließlich zersetzt und die Bodengesundheit verbessert.“
Laut dem College of Agriculture & Natural Resources der Universität von Delaware bieten die Blätter außerdem Lebensraum für Insekten, Spinnen, Schnecken und Kröten sowie kleine Säugetiere.
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Dicke Laubschichten lassen den Rasen absterben
Um das Laub optimal zu entsorgen, empfiehlt sich eine bestimmte Vorgehensweise: Am besten fährt man mit einem Rasenmäher über eine dünne Laubschicht oder zerkleinert sie auf andere Weise, damit sie sich schneller zersetzt. Dicke Laubschichten sind schlecht für den Rasen.
„Wenn man das Laub einfach auf dem Rasen liegen lässt, schließt es das Licht aus. Und dann kann das Gras keine Photosynthese betreiben. Letztendlich würde es unter einer dicken Laubschicht absterben“, so Barton.
Wenigstens einen Teil einer dicken Laubschicht könnten Sie stattdessen als kostenlose Mulchschicht in einem Beet verteilen. Gehäckseltes Laub kann auch im Garten aufgehäuft werden.
Wer gar kein oder weniger Laub im Garten haben möchte, entsorgt es – natürlich am besten ohne Plastikverpackung – auf dem Kompost, in der Biotonne oder in der Grünabfallsammlung, rät das Umweltbundesamt.
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