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Wenn die Blätter fallen

Drei Ideen, wie Sie Herbstlaub sinnvoll entsorgen können – abgesehen vom Komposter

Im Herbst fällt jede Menge Laub im Garten an. Doch wohin mit dem ganzen Grünzeug? Es muss nicht immer der Komposter sein.

Wenn im Herbst die Blätter fallen, haben Gartenbesitzer alle Hände voll zu tun. Kaum ist man beim Laubrechen am einen Ende des Gartens angekommen, darf man wieder von vorne beginnen. Aber auch, wenn es manchmal mühsam ist: Das Herbstlaub sollte unbedingt zügig vom Rasen entfernt werden. Ansonsten können sich gelbe Flecken im Rasen bilden, denn die Blätter rauben den Gräsern das Licht. Nasses Laub kann auch die Bildung von Rasenschimmel begünstigen.

Doch wohin mit dem ganzen Laub? Die Biotonne ist im Herbst ohnehin schnell voll. Eine gute Lösung zur Laubentsorgung wäre etwa ein Komposter. Wem der Platz dafür fehlt, dem stehen noch weitere, sinnvolle Möglichkeiten offen, anfallendes Herbstlaub zu entsorgen.

Laub sollte immer vom Rasen entfernt werden, sonst drohen Schimmel und andere Rasenkrankheiten.

1. Laubkörbe basteln

Aus rechteckigen Drahtbahnen lassen sich ganz fix eigene Laubbehälter bauen, in dem Sie beide Enden verbinden. Der Boden bleibt dabei offen. Den Laubbehälter stellen Sie dann an einen geeigneten Platz im Garten, wo er nicht stört. Nach etwa einem Jahr entsteht ein halb verrotteter Laubkompost, der im Gegensatz zu normalen Kompost eher nährstoffarm und weitgehend kalkfrei ist. Diesen Laubkompost können Sie etwa zur Bodenverbesserung oder zur Herstellung eigener Pflanzerde verwenden. Aufgrund seiner Zusammensetzung eignet er sich aber auch zur Düngung von Erdbeeren oder etwa Rhododendron, wie das Portal Mein schöner Garten schreibt.

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2. Laub als Mulch im Ziergarten und Gemüsebeet

Bevor das Herbstlaub auf dem Kompost landet, können Sie es auch direkt im Gartenbeet als Mulch ausbringen – sowohl im Zier- als auch im Nutzgarten. Verteilen Sie das Laub etwa auf Bodendeckerflächen oder unter Sträuchern, wo sich das Laub zersetzt und den Boden mit wertvollem Humus versorgt. Besonders Bodendecker wie Schaumblüte oder Elfenblumen, aber auch Beerensträucher wie Himbeeren oder Heidelbeeren, freuen sich über die Düngung mit Laub, das ihrem natürlichen Standort im Wald oder am Waldrand entspricht. Laub lässt sich übrigens auch prima als Frostschutz für Beet- und Kübelpflanzen einsetzen, etwa bei Hortensien.

Im brach liegenden Gemüsegarten schützt eine Schicht Laub im Winter vor Bodenerosion und verhindert größere Temperaturschwankungen, die das Bodenleben schädigen können. Am besten beschweren Sie die Laubschicht mit gut verrottetem Kuhmist, der auch dafür sorgt, dass sich das Herbstlaub besser zersetzt. Am Ende des Winters wird das Ganze mit dem Spaten untergegraben.

Herbst im Garten: Die zehn schönsten Pflanzen in Gelb, Orange und Rot

Gelbe Blätter eines Ginkgobaumes.
Der Ginkgo (Ginkgo biloba) stammt aus China und wird bis zu 40 Meter hoch.  © M. Henning/Imago
Eine Zaubernuss mit orangefarbenen Blättern.
Der Name ist bei der Zaubernuss (Hamamelis) Programm: Mit ihren hübschen Blättern von Gelb bis Karminrot verzaubert der Baum von Herbst bis in den Winter hinein. © lianem/Imago
Blatt des Essigbaum (Rhus typhina) in Herbstverfärbung.
Saure Blätter und gesunde Beeren charakterisieren den Essigbaum (Rhus typhina).  © Harry Laub/Imago
Nahaufnahme eines Japanischen Ahorns mit gelben Blättern.
Was wäre der Herbst ohne den Japanischen Ahorn (Acer)? Der hübsche Baum liebt einen sonnigen Standort. © Jochen/Imago
Wilder Wein an einer Hausfassade.
Der Wilde Wein (Parthenocissus quinquefolia) gehört zu den Kletterpflanzen und kann bis zu 50 Jahre alt werden. © H. Baesemann/Imago
Eine Apfelbeere mit roten Blättern.
Die Apfelbeere (Aronia) ist für ihre leckeren und gesunden Beeren bekannt.  © Hans-Roland Müller/Imago
Eine Felsenbirne zwischen einer Hecke.
Die Früchte der Felsenbirne (Amelanchier) sind essbar.  © Gottfried Czepluch/Imago
Eine Schönfrucht mit lilafarbenen Früchten.
Die im Herbst erscheinenden Beeren der Schönfrucht (Callicarpa dichotoma) sind zwar schön, aber giftig.  © Hans-Roland Müller/Imago
Nahaufnahme einer Blutberberitze.
Die Blätter der Berberitze (Berberis) erstrahlen im Herbst in tiefem Rot, Orange oder Violett. © IMAGO/Gottfried Czepluch
Die Laubfärbung beim Amerikanischen Amberbaum im Herbst.
Der Amberbaum (Liquidambar) verfärbt sich im Herbst besonders schön. © Gottfried Czepluch/Imago

3. Laubhaufen liegen lassen für Igel & Co.

Sie können es sich aber auch leichter machen und das zusammen gerechte Laub einfach in Form eines Laubhaufens liegen lassen. So haben auch die Tiere etwas davon: Igel, Insekten und anderes Getier nutzen die Haufen in der kalten Jahreszeit gerne als gemütliches Winterquartier. Aus diesem Grund rät auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ausdrücklich zu dieser Art der Laubentsorgung. Ein weiterer ökologischer Effekt: „Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten“, erklärt der NABU.

Fazit: Für die Biotonne ist Laub eigentlich viel zu schade. Sinnvoll weiterverwertet verbleiben die Nährstoffe der Pflanzen im Garten und erhalten so den ökologischen Kreislauf. An bestimmten Orten dürfen Sie Laub auf keinen Fall entsorgen, sonst droht ein empfindliches Bußgeld.

Rubriklistenbild: © Paul Eckenroth/Imago

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