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Wichtig für Verbraucher

Küchenrolle richtig entsorgen: Altpapier, Bio- oder Restmüll?

Für viele Menschen ist die Küchenrolle ein unverzichtbarer Helfer in der Küche. Allerdings wird das Hygienepapier oft falsch entsorgt. 

Küchenrolle ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Ob zum Aufwischen von verschütteten Flüssigkeiten, zum Abtrocknen von Geschirr oder zum Einwickeln von Lebensmitteln: Die saugstarken Tücher sind vielseitig einsetzbar und helfen uns dabei, die Küche sauber und hygienisch zu halten. Praktischerweise sind sie immer schnell zur Hand, wenn beim Kochen etwas schief läuft. Doch wie entsorgt man Küchenrolle eigentlich richtig? Dieses Thema sorgt oft für Verwirrung.

Die Küchenrolle ist immer schnell zur Hand, wenn etwas verschüttet wird.

Papiertonne oder Biomüll: Wo entsorgt man Küchenrolle?

Viele Menschen gehen irrtümlich davon aus, dass verwendete Küchenrolle in die Papiertonne gehört. Da sie nicht recycelt werden kann, ist der Altpapier-Container jedoch die falsche Wahl. Stattdessen sollte Küchenkrepp im Biomüll entsorgt werden. Im Notfall ist auch die Entsorgung im Restmüll in Ordnung. „Das hat was mit Hygiene zu tun. Große Mengen vollgefetteter Tücher und öliger Pizzakartons können zudem Recyclingprozesse erschweren“, sagt Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, gegenüber RND.

Ebenso in die Restmülltonne gehören benutzte Taschentücher. „Die Menschen, die mit dem Papiermüll zu tun haben, sollten nicht mit benutzten Taschentüchern in Kontakt kommen müssen“, erklärt Fischer. Papiermüll ist in jedem Fall tabu.

Wie nachhaltig ist Küchenrolle?

In Sachen Umweltfreundlichkeit kann Küchenkrepp leider nicht punkten: Das Papier besteht aus sehr kleinen Holzfasern und kann deshalb nicht recycelt werden. Noch schlechter ist die Umweltbilanz, wenn frische Holzfasern statt Recyclingfasern verwendet wurden. Dazu kommt, dass bei der Herstellung jede Menge Wasser und Energie verbraucht werden. Laut dem Umweltbundesamt zählt die Papierindustrie zu den fünf energieintensivsten Branchen in Deutschland.

Küchenrolle ist dabei nicht der einzige Schwarze Peter: Toilettenpapier, Papierhandtücher, Taschentücher, Kosmetiktücher, Servietten, Putztücher und Abdecktücher zählen ebenfalls zum Hygienepapier. Das Umweltbundesamt schreibt dazu passend auf seiner Website: „Wir spülen damit unsere Wälder ins Klo, denn Hygienepapiere werden in der Regel nur einmal verwendet und gehen anschließend dem Papierkreislauf über die Kanalisation oder die Entsorgung verloren.“

Diese Stellen vergessen Sie beim Putzen andauernd

Fußmatte mit dem Schriftzug Welcome vor einer Wohnungstür. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist
Wo laufen wir regelmäßig mit schmutzigem Schuhwerk drüber? Über die Fußmatte natürlich. Diese Stelle vergessen wir wahrscheinlich immer, weil es einfach zu offensichtlich ist. Deshalb sollte diese auch regelmäßig abgesaugt und feucht gereinigt werden. © Waldmüller/Imago
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Verstaubte Pflanzen sind ein ziemlich trauriger Anblick. Gönnen Sie Ihren grünen Freunden also mal ein kleines „Bad“, indem Sie mit einem feuchten Lappen darüber wischen. © -
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Auch Ihre Reinigungsmittel selbst müssen Sie im Auge behalten. Lappen, Schwämme und Co. sollten sowieso regelmäßig ausgetauscht werden. Weitere Putzutensilien säubern Sie am besten mit Desinfektionsmittel und warmen Wasser - und zwar nach jeder Verwendung. © imago stock&people
Junge Frau (model released) trägt Make-up mit einem Pinsel auf *** Young woman model released applies make up with a bru
Gerade Beauty- und Schminkprodukte werden schnell von Schmutz befallen - checken Sie deswegen auch hier regelmäßig, ob Ihre Pinsel, Cremes & Co. noch in Top-Zustand sind © Petra Schneider-Schmelzer via www.imago-images.de
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Vom Fernsehschalter lassen wir nur ungern die Finger - deswegen ist er auch voller ziemlich fieser Bakterien, die wir über unsere Hände verbreiten. Besonders in den Ritzen bei den Knöpfen tummeln sich viele ungebetene Gäste. Reinigen Sie also nicht nur die Oberfläche der Bedienung, sondern auch die Einkerbungen. © IMAGO/steheap
Lichtschalter Ein Lichtschalter ist an einer Wand angebracht Chemnitz Sachsen Deutschland *** Light
Genau wie bei der Fernbedienung ist es mit dem Lichtschalter - durch regelmäßiges Berühren sammeln sich auch hier zahlreiche Bakterien. Einfach mal mit Desinfektionsmittel oder einem feuchten Lappen darüber gehen. © Peter Endig via www.imago-images.de
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Wer kennt das nicht? Zuerst will man den spannenden Krimi gar nicht mehr aus der Hand geben und nach dem Auslesen landet er plötzlich im staubigen Regal. Doch der Staub wirkt sich auf Dauer auf die Qualität des Papieres aus - wischen Sie also auch Ihre Bücher mindestens einmal im Jahr ab. © IMAGO/Marcos Osorio
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Dass die Bettdecke regelmäßig gewaschen werden sollte, müsste eigentlich bekannt sein. Trotzdem lassen sich viele Deutsche damit viel mehr Zeit, als sie es sollten. Alle zwei Wochen muss sie in der Waschmaschine landen. © IMAGO/moodboard
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Oft vergessen wir bei Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum zu schauen und riskieren so Schimmel im Kühlschrank. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig, wie lange das Essen noch gut ist und reinigen Sie den Kühlschrank mindestens zwei Mal im Jahr von Grund auf. © IMAGO/Michael Gstettenbauer
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Sie wundern sich, warum der Wasserkocher so langsam ist? Dann wird es vielleicht mal wieder Zeit zu entkalken. Alle drei Wochen ist dieser Vorgang nötig - in Regionen mit härterem Wasser noch öfter. © IMAGO/kvkirillov
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So niedlich die Stofftiere auch sind - Milben sind mindestens genauso große Fans von ihnen. Waschen Sie die Plüschtiere also regelmäßig bei möglichst 60 Grad. © Jürgen Ritter via www.imago-images.de
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Auch der Duschvorhang braucht seine Reinigung: Einmal im Monat gehört er bei rund 30 Grad in die Waschmaschine. © Monkey Business 2 via www.imago-images.de
Reinigung Badezimmer Toilette *** Cleaning Bathroom Toilet
Nach dem Kloputzen nicht die Bürste vergessen! Am besten geben Sie bei der Badreinigung den WC-Reiniger in die Toilettenschüssel und halten die Bürste mit rein. © -
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Zahnputzbecher werden besonders oft vernachlässigt: Dabei gehören sie zu den schmutzigsten Gegenständen im Haushalt! Putzen Sie ihn einmal in der Woche gründlich. © imago stock&people

Küchenrolle: Ökologisches Papier statt Wegwerfprodukt

Was können Verbraucher also in Sachen Nachhaltigkeit tun?  Das Umweltbundesamt rät zum Kauf von Hygienepapieren, die aus bereits mehrfach recyclierten Sekundärfasern mittlerer und unterer Altpapierqualitäten bestehen. Das bedeutet, dass Papierfasern öfter wiederverwendet werden und weniger Holz abgeholzt werden muss. Beim Einkaufen sollten Verbraucher auf Logos und Siegel wie dem Blauen Engel achten.

Das seit 1978 vergebene Umweltzeichen der Bundesregierung hebt Produkte und Dienstleistungen hervor, die besonders ressourcenschonend und umweltschonend sind. Dazu zählen unter anderem Reinigungsmittel, Baustoffe, Elektrogeräte, Verpackungen, Waschmittel, Farben und Lacke sowie Möbel. Bisher wurden mehr als 20.000 Produkte und Dienstleistungen von über 1.600 Unternehmen mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Mit dem Logo wird sichergestellt, dass Küchenrolle wirklich zu 100 Prozent aus Altpapier besteht und ohne schädliche Chemikalien hergestellt wurde.

Darf man Küchenrolle im Klo runterspülen?

Wenn das Klopapier ausgeht, greifen viele Menschen stattdessen zu Taschentüchern oder Küchenpapier. Gerade in Corona-Zeiten war Toilettenpapier aufgrund von Hamsterkäufen immer wieder ausverkauft. Küchenrolle war hingegen meist im Supermarkt noch vorrätig. Allerdings darf das Papier ebenso wie Taschentücher nicht in der Toilette landen. Da es fester ist als normales Klopapier, löst es sich nicht im Wasser auf. Das hat zur Folge, dass Küchenrolle die Kläranlagen verstopfen und die Pumpen stilllegen kann.  

Außerdem kommen bei der Herstellung von Küchenrollen und Taschentüchern Nassfestmittel auf Basis von Polyamid-Epichlorhydrinharzen zum Einsatz. Diese sind biologisch kaum abbaubar und sollten nicht ihren Weg ins Abwasser finden.

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Wiederverwendbare Küchenrolle als Alternative

Wer genug davon hat, Küchenrolle nach einer Anwendung wegzuwerfen, kann sich auch wiederverwendbares Papier zulegen. Dieses besteht aus Stoff oder Bambus. Beide Tücher können gewaschen und mehrmals wiederverwendet werden. Ein weiterer Vorteil: Die Lappen sind deutlich saugfähiger und reißfester als Papier. Alternativ eignen sich auch alte Geschirrtücher oder Handtücher als Küchenrollen-Ersatz. Schneiden Sie die Reinigungstücher dafür einfach auf die Größe eines Küchenrollen-Blatts zu – fertig ist der nachhaltige Küchenkrepp!

Rubriklistenbild: © epd/Imago

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