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Kann sie von 26.000-Instagram-Fans leben?

Influencerin aus Region Mühldorf: So hat Valerie Best es geschafft – Das sind ihre Tipps

Fashion-, Beauty- und Reise-Bilder und -Videos auf Instagram posten: Für Valerie Best aus dem Landkreis Mühldorf ist das nicht nur Hobby, sondern Beruf. So wurde sie zur Influencerin.
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Fashion-, Beauty- und Reise-Bilder und -Videos auf Instagram posten: Für Valerie Best aus dem Landkreis Mühldorf ist das nicht nur Hobby, sondern Beruf. So wurde sie zur Influencerin.

Fotografieren und sich selbst in Szene setzen: Dafür wird Valerie Best bezahlt. Die 35-Jährige aus dem Landkreis Mühldorf postet Fashion-, Beauty- und Reise-Content auf Instagram. So wurde sie zur Influencerin.

Mühldorf – Das Outfit ist farblich abgestimmt, die Handtasche mit Bedacht gewählt und der passende Lippenstift rundet den Look ab: Knapp 1200 perfekt in Szene gesetzte Fotos und Videos, auch „Reels” genannt, schmücken Valerie Bests Instagram-Profil. „Ich hatte schon immer Interesse an Fotos und was man aus ihnen herausholen kann, wie sich Kleidung und Location kombinieren lassen”, erzählt die 35-Jährige aus dem Landkreis Mühldorf.

Weiß sich in Szene zu setzen: Valerie Best aus dem Landkreis Mühldorf hat ein Händchen für Mode und teilt das mit mehr als 26.000 Followern auf Instagram.

Auf der Plattform Instagram ist sie bereits seit 2013 aktiv, damals ist die App noch relativ neu auf dem Markt. Sie teilt Urlaubsfotos und Outfits, sich darzustellen macht ihr schlichtweg Spaß. Dass sich damit einmal Geld verdienen lassen würde, war ihr in den Anfangsjahren nicht bewusst. 2018 beginnt sie, auch Content für Firmen zu veröffentlichen. An ihren ersten Auftrag erinnert sie sich noch gut: „Der kam von Les Lunes, einem Mode-Unternehmen, das damals selbst noch recht klein war.” Die Zusammenarbeit besteht bis heute.

Keine Werbung gegen die eigenen Werte

„Fashion ist eigentlich mein Hauptding”, sagt Best. Doch sie besucht auch Läden und Restaurants, für die sie anschließend wirbt – und denen sie das Bildmaterial auch für deren Accounts zur Verfügung stellt. „User-generated Content“ (UGC) nennt sich das, wenn Firmen ihr Material nicht selbst erstellen, sondern mit Nutzern zusammenarbeiten. UGC ist Teil von Bests Geschäftsmodell, sie nutzt eine Plattform, auf der derartige Aufträge angeboten werden.

Aber sie nimmt nur an, was ihr auch tatsächlich gefällt. „Ich möchte authentisch bleiben und nicht gegen meine eigenen Werte auftreten”, betont sie. An Autos ist sie beispielsweise nicht interessiert und produziert darum auch keinen Content dazu.

Große Reichweite für den Lebensunterhalt

Influencerin ist sie hauptberuflich, allerdings in einem kleineren Umfang. „Es ist ein sehr schöner Beruf, macht aber auch viel Arbeit”, erzählt die Selbstständige. Dafür könne sie sich die Arbeitszeit gut einteilen, ist sowohl unter der Woche als auch viel am Wochenende am Produzieren. Ihr Ehemann unterstützt sie dabei.

Sie selbst hat Wirtschaftspsychologie in München studiert, mit einem Schwerpunkt auf Marketing. Dieses Wissen kann sie bei ihrer Arbeit nutzen. Ihr Einkommen variiert von Monat zu Monat, eine genaue Angabe möchte sie nicht machen. „Aber schwierig ist es schon – um richtig gut davon zu leben, sind viele Follower nötig”, erklärt sie. Sie geht von etwa 100.000 aus, eine Zahl, die auch andere Influencer bestätigen.

Auch im Urlaub arbeitet Valerie Best

Best folgen derzeit mehr als 26.000 Menschen. „Ich hätte aber nichts dagegen, wenn sich der Account noch ein bisschen vergrößert.” Einfach sei dieses Wachstum allerdings nicht und den Algorithmus könne man nur bedingt beeinflussen. „Gerade am Anfang ist das schwierig, es geht ja um Reichweite und dass Kunden auf einen aufmerksam werden”, erklärt Best. Auch die Qualität sei ein Thema: Wenn man mehr und professioneller veröffentliche, bekomme man auch mehr Kunden. Dafür brauche es aber auch die entsprechende Ausrüstung.

Neben Organisieren, Fotografieren und Filmen gehört auch das Bearbeiten des Materials zu Bests Alltag. Für Außenstehende ist das nicht unbedingt sichtbar und manche hätten Vorbehalte. „Die denken, Influencer machen nichts den ganzen Tag”, erzählt sie. Dabei müsse sie eher darauf achten, nicht immer am Handy zu sein. „Man neigt schon dazu, gerade auch im Urlaub.” Denn Best veröffentlicht auch viele unbezahlte Beiträge, nimmt ihre Follower gerne mit zu ihren Reisezielen – Marseille, St. Tropez, Monte-Carlo, um nur einige zu nennen. Gewollt setzt sie sich Zeiten ohne Handy, lässt es bei Treffen mit Freundinnen oder Familienfeiern absichtlich in der Handtasche. „Da will ich die Zeit dann bewusst verbringen”, sagt sie.

Hobby zum Beruf gemacht

Im ländlichen Raum ist sie mit ihrem Beruf nahezu alleine, kennt keine anderen Influencer im Landkreis Mühldorf. Doch die gebürtige Burghauserin wohnt gerne hier. „Wenn man auf dem Land aufgewachsen ist, geht man irgendwann zurück”, ist Best überzeugt. Gerne geht sie spazieren oder wandern, ist dankbar für die Natur vor ihrer Haustür und die Nähe zu den Bergen.

Valerie Best aus dem Landkreis Mühldorf hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und würde sich freuen, wenn ihr Instagram-Kanal noch weiter wächst. Doch auch jetzt ist sie schon sehr zufrieden mit ihrem Beruf.

Um sich zu vernetzen und inspirieren zu lassen, nimmt sie regelmäßig an Veranstaltungen, sogenannten „Press Days”, teil. So bleibt sie zu neuen Mode- und Beauty-Trends auf dem Laufenden. Auch folgt sie Influencerinnen mit mehr Followern, um Ideen zu sammeln oder sich Locations vorzumerken. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und bin sehr zufrieden, aber natürlich möchte man immer wachsen”, sagt sie.

Anderen, die auch Interesse am Beruf als Influencer haben, empfiehlt sie, dranzubleiben, auch wenn es mal nicht so gut läuft. „Einfach weitermachen, viel rumprobieren und den echten Spaß daran nicht verlieren”, rät Best.

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