Solarstrom speichern
Solarboom in Deutschland: In diesen Fällen lohnt sich ein Stromspeicher jetzt wirklich
Mit einem Batteriespeicher für die Solaranlage können Sie überschüssigen Solarstrom, den Sie sonst einspeisen müssten, speichern und beispielsweise nachts nutzen. Trotzdem lohnt sich ein solcher Speicher nicht immer.
Berlin – Sie möchten eine PV-Anlage mit Stromspeicher anschaffen oder eine vorhandene mit Speicher nachrüsten? Dann stellt sich über kurz oder lang die Frage nach dem Preis. Die Anlage soll sich schließlich finanziell lohnen. Doch das ist nicht immer automatisch der Fall.
Wie viel sollte Ihr Stromspeicher maximal kosten?
Damit Sie keinen zu teuren Stromspeicher kaufen, haben wir nachgerechnet und können Ihnen nun eine einfache Faustregel nennen: Kostet der Speicher (inkl. Installation) mehr als 600 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität, ist er in der Regel zu teuer.
Das liegt daran, dass Stromspeicher meist nur eine Garantie von zehn Jahren haben und auch ihre erwartete Lebensdauer „nur“ zwischen zehn und 15 Jahren liegt. Bedeutet: Damit Ihre Investition kein Nullsummenspiel ist oder Sie sogar Verluste machen, sollte der Speicher spätestens nach zehn Jahren seine Kosten wieder hereingespielt haben und darüber hinaus weiterlaufen. Jedes weitere Jahr, das der Speicher durchhält, verbessert seine Bilanz.
Wichtig: Für unsere Faustregel nehmen wir einen stabilen Strompreis von 35 Cent pro kWh an. Sollte der Strompreis in Zukunft deutlich steigen, könnte sich auch ein teurerer Speicher lohnen.
Warum ein Stromspeicher grundsätzlich sinnvoll ist
Kombinieren Sie Ihre PV-Anlage mit einem Batteriespeicher, können Sie Ihren eigenen Solarstrom auch abends und nachts nutzen. Dadurch sind Sie unabhängiger vom Stromanbieter.
Zum Vergleich: Ohne Speicher können Sie mit rund 30 Prozent Autarkie rechnen. Mit Speicher können Sie Ihre Unabhängigkeit auf bis zu 70 Prozent steigern. Vereinfacht bedeutet das 70 Prozent niedrigere Stromkosten.
Voraussetzung ist jedoch, dass die Speicherkapazität mit der Leistung Ihrer Solaranlage und Ihrem Strombedarf zusammenpasst. Ist Ihr Speicher zu groß gewählt, lohnt er sich nämlich selbst bei einem günstigeren kWh-Preis nicht. Dann können Sie ihn nicht vollumfänglich nutzen und seinen Kaufpreis meist nicht wieder reinholen. Diese drei Faustregeln helfen, um die optimale Speichergröße zu ermitteln.
Tipp: Nutzen Sie die Solarrechner der HTW Berlin, um Ihren persönlichen Autarkiegrad zu berechnen.
Warum Sie sich jetzt ein Angebot einholen sollten
Momentan ist ein günstiger Zeitpunkt, um sich Angebote für PV-Anlagen einzuholen – egal, ob mit oder ohne Speicher. Denn die Preise sind bei vielen Installateuren nach wie vor sehr niedrig. Außerdem ist die Auftragslage bei vielen Firmen über den Winter schlechter, sodass Sie gute Chancen haben, zeitnah einen Installateur zu finden.
Vergessen Sie jedoch nicht, dass eine saubere Planung durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen kann. Wenn Sie aber jetzt damit anfangen, ist bis zum Frühjahr alles bereit für die ersten Sonnenstrahlen.
So finden Sie ein günstiges Angebot
Möchten Sie ein Komplettpaket aus Solaranlage und Speicher, empfehlen wir Ihnen für die Angebotssuche folgende Internetportale: Starten Sie mit der Vergleichsplattform Selfmade-Energy*. Im Anschluss können Sie Angebote über die Vermittlungsportale Photovoltaik-Angebotsvergleich* und Solaranlagen-Portal* einholen. Informieren Sie sich auch über Förderprogramme für PV-Anlagen und Stromspeicher in Ihrer Region.
Haben Sie mehrere Angebote vorliegen, sollten Sie sie miteinander vergleichen und vor dem Kauf unbedingt prüfen, ob sich die Investition für Sie rentiert. Mehr dazu lesen Sie in unserem kostenlosen Ratgeber PV-Anlage kaufen.
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Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit Finanztip, Deutschlands führendem Geldratgeber, vor – das Original zu diesem Beitrag „Wann sich ein Stromspeicher lohnt – und wann nicht“ stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 6. Dezember 2024.
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