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„Giftliste“

VW will mindestens drei deutsche Werke schließen – „Vorstand hat alles in Flammen gesetzt“

VW hat Maßnahmen konkretisiert, wie vier Milliarden Euro eingespart werden sollen. Neben Lohnkürzungen werden auch Werksschließungen in Deutschland diskutiert.

Update vom 28. Oktober, 17:49 Uhr: Mit dem Ende der Friedenspflicht beginnen am Dienstag bundesweit flächendeckende Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Nach Angaben der IG Metall finden die ersten Aktionen bereits ab Mitternacht statt, etwa bei Volkswagen in Osnabrück. Im Laufe des Tages folgen Ausstände in weiteren Tarifgebieten. „Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt der Ernst der Lage“, kritisierte IG-Metall-Chefin Christiane Benner.

VW hat sich mittlerweile geäußert. Der Autobauer produziere derzeit zu teuer, deutlich über dem Wettbewerb. Deswegen sei es derzeit nicht möglich, die Gehälter zu erhöhen. Stattdessen plädiert VW für ein Zusammenhalten.

Update vom 28. Oktober, 13:05 Uhr: Volkswagen will mindestens drei Werke in Deutschland schließen. Neben den kolportierten Werkschließungen soll es wohl auch zu deutlichen Gehaltskürzungen bei den Mitarbeitern von VW kommen. Laut der Bild stehen den VW-Angestellten Gehaltseinbußen um die 18 Prozent bevor. Aktuell soll der Konzern Gehaltskürzungen um zehn Prozent für die verbliebenen Mitarbeiter planen, dazu komme jeweils eine Nullrunde in den folgenden zwei Jahren und außerdem das Ende der monatlichen tariflichen Zulage, die sich auf 167 Euro beläuft.

Volkswagen will mindestens drei Werke in Deutschland schließen – Fünf Standorte im Fokus

Update vom 28. Oktober, 11:18 Uhr: Volkswagen will in Deutschland mindestens drei Werke schließen. Zehntausende Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Darüber habe der Konzern die Arbeitnehmerseite informiert, berichtete n-tv. Teil der Spekulationen um die Werkschließungen von VW sind die Standorte Emden, Salzgitter, Osnabrück, Chemnitz oder Zwickau. Diese Werke waren im Vorfeld auch immer mit dem Sparprogramm bei Volkswagen in Verbindung gebracht worden.

Dennoch gibt es bisher noch keine offiziellen Angaben über die Standorte, die VW wohl schließen will. Daher gibt es auch keine Angaben über einen möglichen Produktionsstopp und ein genaues Datum für wann die Standortschließungen in Deutschland angesetzt sind.

VW will mindestens drei Volkswagenwerke in Deutschland schließen: „Ausverkauf“ des Standorts starten

Daniela Cavallo, die Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, hatte am Montag gegen die VW-Führung ausgeteilt. Volkswagen wolle den „Ausverkauf“ des Standorts Deutschland starten und die Regionen um die Werke „ausbluten“ lassen zu wollen. Der Vorstand spiele „massiv mit dem Risiko, dass hier bald alles eskaliert“, zitierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Vorsitzende. Außerdem habe der Vorstand der Belegschaft „hier alles angezündet, er hat alles in Flammen gesetzt – und sich dann verdrückt.“

Jetzt habe der Vorstand geplant, Zehntausenden Beschäftigten zu kündigen. Mindestens drei VW-Fabriken in Deutschland wolle er schließen und erhebliche Entgelteinbußen durchsetzen.

VW vor Werksschließungen in Deutschland: Stehen zehntausenden Arbeitsplätze auf dem Spiel?

Erstmeldung vom 28. Oktober, 08.15 Uhr: Wolfsburg – Der Volkswagen-Konzern steckt tief in der Krise, die Absatzzahlen brechen ein, die Marge erodiert. Jetzt regiert der Rotstift, vor allem bei der Kernmarke VW, die bereits zwei Gewinnwarnungen herausgeben musste. Im September kündigte das Management eine Verschärfung des Ende 2023 beschlossenen Sparprogramms mit der Bezeichnung „Accelerate Forward/ Road to 6.5“ an. Bis 2026 wollte VW zehn Milliarden Euro einsparen, um die Rendite auf 6,5 Prozent steigen zu lassen. 

Zu Senkung der Personalkosten in Wolfsburg um ein Fünftel sollte die Altersteilzeit ausgeweitet werden und Mitarbeiter Abfindungsangebote erhalten. Darüber hinaus wurde der verhängte Einstellungsstopp verlängert. Die Beschäftigungssicherung bis 2029 sollte beibehalten werden, betriebsbedingte Kündigungen sollte es bis dahin nicht geben.

VW will mit Sparprogramm vier Milliarden Euro einsparen: Pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent

Diese Maßnahmen haben offenbar nicht gereicht. Die Not ist so groß, dass sogar betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen nicht ausgeschlossen wurden. Konkrete Maßnahmen wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben.

Kurz vor der am Mittwoch (30. Oktober) beginnenden zweiten Verhandlungsrunde zwischen VW und der IG Metall sind mögliche Umbaupläne durchgesickert. Wie das Handelsblatt berichtet, will das Management damit vier Milliarden Euro einsparen. Demnach umfasst das geplante Maßnahmenpaket, das intern als „Giftliste“ bezeichnet wird, eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent sowie zwei Nullrunden in den Jahren 2025 und 2026. Auch die Bonuszahlungen in der höchsten Tarifgruppe „Tarif Plus“ und die Extrazahlungen für Mitarbeiterjubiläen stehen auf der Kippe.

VW will vier Milliarden Euro einsparen. (Archivbild)

Zudem sollen Standortschließungen diskutiert werden. Hintergrund sind Überkapazitäten, allein bei der Marke VW sollen in Europa 300.000 Fahrzeuge in der Verkaufsstatistik fehlen. Konzernweit sollen es 500.000 sein, was der Jahresproduktion von zwei Werken entspricht. Zwar werden in dem Bericht keine konkreten Standorte genannt, doch scheinen vor allem die im Vergleich zu ausländischen Werken teureren Werke in Deutschland im Fokus des Managements zu stehen.

VW will mit Sparprogramm vier Milliarden Euro einsparen: Schnelle Einigung bei anstehenden Tarifverhandlungen nicht zu erwarten

Von VW selbst war zu den Sparplänen nichts zu erfahren: Man beteilige sich „nicht an Spekulationen rund um die vertraulichen Gespräche mit IG Metall und Betriebsrat“, sagte eine Konzernsprecherin dem Handelsblatt.

Die anstehenden Verhandlungen zwischen VW und der IG Metall dürften hart werden, eine Einigung am Mittwoch scheint illusorisch. „Volkswagen hat mit der Aufkündigung der Tarifverträge potenzielle Massenentlassungen und Werksschließungen auf die Agenda der diesjährigen Tarifrunde gesetzt“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger im Vorfeld in einer Meldung der Gewerkschaft. Solange diese Drohkulisse nicht vom Verhandlungstisch verschwinde, bleibe das Vertrauen beschädigt.

Die Arbeitnehmerseite will sieben Prozent mehr Lohn und eine bessere Bezahlung der Auszubildenden. Das Unternehmen hingegen hat die Forderungen bereits als nicht umsetzbar zurückgewiesen. Am 30. Oktober veröffentlicht VW die Zahlen für das dritte Quartal, die sehr durchwachsen ausfallen dürften.

Darauf fährt Deutschland ab: Die beliebtesten Automarken im Jahr 2024

Fahraufnahme eines Ford Explorer
Platz 10: Ford. Gerade so hat es der Autobauer Ford in die Top-10 des Rankings geschafft – mit 12,1 Punkten landete die Marke auf Rang 10. Das Foto zeigt einen Ford Explorer. © Ford
Fahraufnahme eines Opel Corsa
Platz 9: Opel. Die Rüsselsheimer landeten mit 12,3 Punkten ebenfalls unter den zehn beliebtesten Automarken der Deutschen. Das Foto zeigt einen Opel Corsa. © Opel
Fahraufnahme eines Porsche Taycan Turbo GT
Platz 8: Porsche. Die Stuttgarter landeten im YouGov-Ranking auf dem achten Platz, sie erreichten 14,8 Punkte. Das Bild zeigt einen Porsche Taycan Turbo GT. © Porsche
Fahraufnahme eines Volvo EX90.
Platz 7: Volvo. Schon lange ist der schwedische Autobauer in Händen des chinesischen Herstellers Geely – dennoch bleibt Marke in Deutschland beliebt. Volvo landete mit 14,7 Punkten auf dem siebten Platz. Das Foto zeigt einen Volvo EX90. © Volvo
Fahraufnahme eines Toyota Yaris
Platz 6: Toyota. Für die Top-5 hat es für die Japaner nicht ganz gereicht – dennoch sicherte sich die Importmarke im Ranking den sechsten Rang. Das Foto zeigt einen Toyota Yaris. © Toyota
Fahraufnahme eines Skoda Kodiaq
Platz 5: Skoda. In Deutschland ist die tschechische Marke längst sehr beliebt – das unterstreicht auch der fünfte Platz im Ranking (16,1 Punkte). Das Foto zeigt einen Skoda Kodiaq. © Skoda
Fahraufnahme eines BMW M5
Platz 4: BMW. Nur knapp verpassten die Münchner den Sprung aufs Treppchen – mit 24,3 Punkten landeten sie auf dem vierten Platz. Das Foto zeigt einen BMW M5. © BMW
Fahraufnehme eines VW Golf GTI
Platz 3: Volkswagen. Auch die „Ikone Golf“ hat sicherlich dazu beitragen, dass sich Volkswagen im Ranking den dritten Platz sichern konnte (24,4 Punkte). Das Foto zeigt einen VW Golf GTI. © VW
Fahraufnahme eines Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance
Platz 2: Mercedes-Benz. Für die Spitze hat es nicht ganz gereicht – dennoch sicherten sich die Stuttgarter in der YouGov-Auswertung mit 24,7 Punkten Rang zwei. Das Bild zeigt einen Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance. © Mercedes
Fahraufnahme eines Audi e-tron GT
Platz 1: Audi. Die Ingolstädter haben im Ranking mit 25,7 Punkten die Nase vorn. Das Foto zeigt den facegelifteten Audi e-tron GT. © Audi

VW will mit Sparprogramm vier Milliarden Euro einsparen: Betriebsratschefin kritisiert Vorstand

Nicht einfacher machen die Verhandlungen die für Montag (28. Oktober) geplanten Informationsveranstaltungen der Arbeitnehmerseite für die Belegschaften an allen Standorten. Ihr Motto: „Es ist kurz vor zwölf!“ Dabei soll die VW-Belegschaft über den Stand der bisherigen Gespräche zwischen Gesamtbetriebsrat und Arbeitgeberseite informiert werden.

Im Vorfeld der Informationsveranstaltungen kritisierte VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo laut Handelsblatt in einer internen Mitteilung das Management. Der Vorstand habe nach wie vor „kein schlüssiges Gesamtkonzept“, wie VW „mit den richtigen Produkten, Prozessen und Plänen“ in die Zukunft geführt werden könne. Stattdessen konzentriere er sich nur auf „Themen wie Arbeits- und Fabrikkosten“.

Rubriklistenbild: © Moritz Frankenberg/dpa

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