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Tarifverhandlungen

Deutsche Bahn: Lokführergewerkschaft GDL streikt bereits ab heute

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL Streiks angekündigt. Sie starten am Mittwoch. Der News-Ticker.

Update vom 15. November, 10.10 Uhr: Dieser Ticker ist beendet. Alle neuen Infos finden Sie hier in unserem neuen Liveticker.

Update vom 15. November, 8.00 Uhr: Der angekündigte Warnstreik bei der Bahn wird am Mittwoch und Donnerstag bundesweit zu zahlreichen Zugausfällen im Regional- und im Fernverkehr führen. Die Deutsche Bahn hat für den Ausstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Notfahrplan im Fernverkehr erstellt. Das Angebot an Fahrten werde stark reduziert. „Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, hieß es.

Update vom 14. November, 18.11 Uhr: Jetzt ist auch der Start-Zeitpunkt des Bahn-Streiks bekannt. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL teilte am Abend mit, dass man ab Mittwochabend in Streik treten wolle. Der Ausstand soll demnach zunächst von Mittwoch (15. November) 22 Uhr bis Donnerstag (16. November) 18 Uhr andauern. Streiken sollen dann laut GDL-Aufruf neben Lokomotivführern, Zugbegleitern und Werkstattmitarbeitern auch „Disponenten in allen Unternehmen und zusätzlich Fahrdienstleiter und weitere Berufsgruppen bei DB Netz“.

Insgesamt 20 Stunden dauert der Streik, mit dem die Gewerkschaft ihren Tarifforderungen Nachdruck verleihen will. „Der Unmut der Beschäftigen ist groß, ihre Anliegen sind legitim“, begründete der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky den Streikaufruf. „Jetzt ist die Zeit, Verbesserungen zu erzielen, das duldet keinen Aufschub“, hob er hervor.

Deutsche Bahn wegen Streik empört: „Zumutung“

Die Deutsche Bahn reagierte empört auf die Streikpläne - eigentlich sollte am Donnerstag die nächste Verhandlungsrunde beginnen.

Die Vertreter der GDL und der DB hatten sich vergangenen Donnerstag zur ersten Verhandlungsrunde für einen neuen Tarifvertrag getroffen und nach einigen Stunden die weiteren Gespräche auf Donnerstag, 16. November, vertagt. „Das ist eine Zumutung für die Bahnreisenden. Dieser Streik ist völlig unnötig“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut einer Mitteilung am Dienstagabend. Die Lokführergewerkschaft ignoriere Absprachen und handele verantwortungslos.

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.

Update vom 14. November, 15.30 Uhr: Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL Streiks angekündigt. Die Gewerkschaft habe dem Konzern am Nachmittag einen Streikbeschluss übermittelt, teilte die Bahn am Dienstag mit. Unklar sei noch, wann die GDL streiken werde.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler erklärte, der Streikbeschluss zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde sei „ein Unding“. Der Konzern habe gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der Lokführergewerkschaft vereinbart und er habe bereits in der Auftaktrunde ein Elf-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt.

„Sollte die Lokführergewerkschaft tatsächlich vor den unmittelbar bevorstehenden Verhandlungen streiken, würde sie Millionen Menschen in Haftung nehmen und die Sozialpartnerschaft mit Füßen treten“, kritisierte Seiler. Die Spitze der Lokführergewerkschaft zeige „ihr wahres Gesicht“, sie sei „nie an Lösungen interessiert“ gewesen.

Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL hatten am Donnerstag begonnen. Die GDL fordert bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem möchte sie für Beschäftigte im Schichtdienst eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen von 3000 Euro erreichen.

Das Unternehmen bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten. Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lehnte der Konzern ab.

Update vom 10. November, 12.45 Uhr: Im Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn hat GdL-Chef Claus Weselsky erneut auf eine schrittweise Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit im Schichtbetrieb von 38 auf 35 Stunden gepocht. Dies sei „am Ende des Tages eine Kernforderung“, sagte er am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Die Bahn wolle darüber aber bisher nicht verhandeln. Deshalb werde die GdL „dem Bahnvorstand ein Stück weit die Denkprozesse beschleunigen müssen“, fügte der Gewerkschaftschef an.

Die Tarifgespräche zwischen Bahn und GdL hatten am Donnerstag begonnen und sollen kommende Woche fortgesetzt werden. Die Bahn legte ein Angebot über elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vor. Die von der Gewerkschaftsseite geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bezeichnete sie hingegen als nicht umsetzbar.

GdL-Chef Claus Weselsky hat erneut auf eine schrittweise Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit im Schichtbetrieb von 38 auf 35 Stunden gepocht. (Archivbild)

Weselsky betonte die 35-Stunden Arbeitszeit bei einer Vier-Tage-Woche als wichtigen Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Unternehmens. Schon heute fehle bei der Bahn Personal, was zur Ausdünnung des Verkehrs führe, sagte er. Beschäftigte wünschten „mehr Lebensqualität“, zugleich sei Schichtarbeit bei der Bahn „systemimmanent“. Eine Absenkung bei vollem Lohnausgleich wäre deshalb „ein klares Signal“.

Die Bahn hingegen verwies auf den dadurch entstehenden zusätzlichen Personalbedarf. Personalvorstand Martin Seiler zufolge müssten zehn Prozent mehr Beschäftigte eingestellt werden, was bei dem derzeitigen Arbeitsmarktumfeld nicht praktikabel sei. Weselsky wies dies zurück. Die GDL trage dem Rechnung, indem sie eine schrittweise Absenkung der Arbeitszeit über einen gewissen Zeitraum vorschlage.

Um den GDL-Forderungen Nachdruck zu verleihen stellte der Gewerkschaftschef erneut Streiks in Aussicht. Zugleich deutete er an, dass die Weihnachtstage davon ausgenommen sein könnten. Menschen sollten in „die Historie“ schauen, wann die GdL zuletzt an Weihnachten gestreikt habe. „Sie werden nicht fündig werden.“

Update vom 9. November, 15.20 Uhr: Die erste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist am Donnerstag laut Konzern ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen nächste Woche fortgesetzt werden, teilte die Bahn am Donnerstagnachmittag mit. „Wir begrüßen, dass die Lokführergewerkschaft auf der Grundlage unseres Angebots weiterverhandeln will“, hieß es von Personalvorstand Martin Seiler. Vier weitere Termine seien vereinbart worden. „An unserem klaren Nein zur Arbeitszeitverkürzung hat sich nichts geändert“, betonte der Manager.

Von der GDL kamen am Nachmittag zunächst keine Angaben zum Stand der Dinge und zum weiteren Vorgehen. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hatte vor Beginn der Verhandlungen angekündigt, dass es ohne eine Regelung zur Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden keine Einigung geben werde und rasche Arbeitskämpfe in Aussicht gestellt.

Die Bahn hatte der Gewerkschaft am Donnerstag unter anderem eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten vorgeschlagen. Auf die Kernforderung der GDL, die Arbeitszeit, ging der Konzern in dem Angebot aber nicht ein. Die Gewerkschaft fordert daneben unter anderem 555 Euro mehr Geld pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie.

Tarifverhandlungen: Deutsche Bahn bietet Lokführern elf Prozent mehr Lohn

Update vom 9. November, 10.04 Uhr: Am Donnerstag haben die Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn begonnen. Wenn es zu keiner Einigung kommt, könnten Bahn-Kunden noch in diesem Jahr 2023 Streiks drohen. So prescht die Bahn auch gleich zum Auftakt der Tarifrunde mit einem ersten Angebot vor: Das Unternehmen bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro, wie es am Donnerstag mitteilte. Als Laufzeit schlug das Unternehmen 32 Monate vor – damit orientiere sich das Angebot an den bisherigen Verträgen mit der GDL.

Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich – eines der Kernanliegen der Gewerkschaft – sei hingegen „der falsche Weg“, erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Eine 35-Stunden-Woche in einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich sei angesichts der Kosten und Kapazitäten „nicht machbar“, daher sei eine Arbeitszeitverkürzung auch nicht Gegenstand des Angebots.

Am Donnerstag beginnt der nächste Tarifstreit bei der Bahn, dieses Mal mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

„Wir setzen weiter auf Kooperation statt Konfrontation“, erklärte Seiler. „Deshalb haben wir der Gewerkschaft einen Tarifabschluss im Volumen des öffentlichen Dienstes des Bundes angeboten.“ Damit sei die Bahn einen großen Schritt auf die Gewerkschaft zugegangen. Details gelte es nun, GDL-spezifisch auszugestalten.

Update vom 9. November, 08.35 Uhr: Vor dem Beginn der Tarifgespräche mit der Deutschen Bahn hat sich der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, zugleich kompromissbereit und streikbereit gezeigt. „Wir sind immer kompromissbereit“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende am Donnerstagmorgen im Bayerischen Rundfunk. Es sei noch nie vorgekommen, dass die Forderungen der GDL „eins zu eins bedient worden sind“.

Es deute sich jedoch an, dass ein Kompromiss nicht ohne weiteres zustande kommen werde, fuhr Weselsky fort. Die Zeichen seitens des Arbeitgebers stünden so, „dass wir mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in Arbeitskämpfe gehen müssen“, sagte er. „Wenn wir aber ein verhandlungsfähiges Angebot bekommen, brauchen wir nicht in den Streik zu gehen.“ Die Gespräche beginnen am Donnerstagmorgen in Berlin. Bereits zum Auftakt will die Bahn ein Angebot vorlegen. 

Deutsche Bahn und GDL verhandeln: Weselsky will Angebot vorlegen

Update vom 8. November, 14.10 Uhr: Die Deutsche Bahn wird der Lokführergewerkschaft und ihrem Chef Weselsky bereits am Donnerstag ein Angebot vorlegen, wie die Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA aus Kreisen erfuhr. Ein Angebot in der ersten Runde eines Tarifkonflikts ist ungewöhnlich, üblicherweise tasten sich beide Seiten im ersten Treffen ab.

„Das beste Friedensangebot wäre ein Angebot bei den Verhandlungen am 9. November, das auf unsere Forderungen eingeht“, hatte Weselsky im FR-Interview mit Blick auf Streiks in der Weihnachtszeit gesagt. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die Deutsche Bahn alle Forderungen der GDL erfüllen wird.

Ein ICE der Deutschen Bahn fährt in den Hauptbahnhof ein.

Die wichtigsten Fragen: Kommt ein neuer Bahn-Streik?

Erstmeldung vom 8. November: Berlin – Viele Reisende werden sich erinnern: Es sind gerade einmal drei Monate vergangen, seit die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach langwierigen Verhandlungen und einer Schlichtung einen Tarifkompromiss erzielten. Während dieser Zeit legte die EVG den Bahnverkehr in Deutschland zweimal durch Warnstreiks lahm. Nun müssen die Kunden erneut befürchten, ob ihre Züge fahren werden. Am kommenden Donnerstag beginnt der nächste Tarifkonflikt bei der Bahn, diesmal mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) unter der Leitung von Claus Weselsky. Obwohl die GDL die kleinere Bahngewerkschaft ist, macht das die Verhandlungen nicht einfacher.

Stehen uns erneut Streiks und Stillstand bei der Deutschen Bahn bevor?

Ja, Reisende müssen sich darauf vorbereiten, dass die GDL schnell in den Arbeitskampf einsteigt. Weselsky hat bereits angekündigt, sich nicht lange mit Warnstreiks aufzuhalten, für die es strenge Regeln gibt. Er strebt eine schnelle Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern an, um unbefristete Streiks durchführen zu können. Konkrete Aktionen hat die GDL noch nicht angekündigt. Aber Weselsky hat immer wieder betont, dass auch die Weihnachtsfeiertage nicht vor Arbeitskämpfen sicher sind.

Obwohl die GDL deutlich weniger Mitglieder hat als die EVG, vertritt sie traditionell vor allem die Lokführer und das Zugpersonal. Wenn diese streiken, fahren auch keine Züge. In früheren Tarifrunden hat die Gewerkschaft oft bewiesen, dass sie in der Lage ist, den Bahnverkehr bundesweit über längere Zeit vollständig lahmzulegen.

Worüber streiten Deutsche Bahn und GDL?

Die Gewerkschaft fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro - abzüglich eines bereits gezahlten Teils dieser steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Ein Hauptstreitpunkt der Verhandlungen ist jedoch die Forderung, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Weselsky möchte damit nach eigenen Angaben die Attraktivität des Berufs angesichts des landesweiten Fachkräftemangels steigern.

„Wir haben zu wenig Lokführer, zu wenig Zugbegleiter, jetzt zu wenig Fahrdienstleiter, zu wenig Werkstattmitarbeiter“, sagte der GDL-Chef vor wenigen Wochen der Deutschen Presse Agentur. Das liege nicht am demografischen Wandel. „Sondern es ist die Unattraktivität der Berufe, der Tätigkeiten, die im Eisenbahnsystem nun mal 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr laufen.“

Die Bahn hat die Forderungen der GDL bereits als „unerfüllbar“ abgelehnt. „Wenn wir das vollumfänglich umsetzen würden, müssten wir im Schichtdienst rund 10.000 Mitarbeiter zusätzlich einstellen“, sagte Personalvorstand Martin Seiler kürzlich in Berlin.

Gibt es weitere Streitpunkte zum Tarifvertrag?

Ja. Wie schon in den vorherigen Tarifrunden der GDL ist dieser Konflikt geprägt von der Debatte um das sogenannte Tarifeinheitsgesetz. Es sieht vor, dass in einem Unternehmen mit mehreren Gewerkschaften nur der Tarifvertrag der stärksten Arbeitnehmervertretung umgesetzt wird. Bei den rund 300 Unternehmen der Deutschen Bahn ist das in der Regel die EVG. Nur in 18 Bahnunternehmen kommen derzeit die GDL-Verträge zur Anwendung. Aus Sicht der Lokführergewerkschaft gibt es jedoch kein gesichertes Verfahren zur Feststellung der Mitgliederzahl in den jeweiligen Unternehmen. Sie klagt daher in mehreren Verfahren gegen die Festlegungen des Konzerns, bei einigen bereits in letzter Instanz vor dem Bundesarbeitsgericht.

Die GDL bemüht sich daher, ihren Einflussbereich bei der Bahn auszuweiten. In dieser Tarifrunde möchte sie auch für die Mitarbeiter der Infrastrukturabteilung verhandeln. Die Bahn lehnt das ab. Bisher hat die GDL dort keine eigenen Tarifverträge.

Was hat es mit der neuen Genossenschaft der GDL auf sich?

Auch im Hinblick auf das Tarifeinheitsgesetz hat die Gewerkschaft im Sommer angekündigt, eine eigene Leihfirma in Form einer Genossenschaft gründen zu wollen. Laut Weselsky ist das bereits geschehen. Derzeit laufen Einstellungsgespräche, betonte er kürzlich. Die Mitarbeiter dieser Firma könnten nun zu GDL-Bedingungen an die Bahn ausgeliehen werden. Auf diese Weise könnten auch in den Unternehmen die GDL-Tarifverträge angewendet werden, in denen eigentlich die EVG die Mehrheit der Mitarbeiter hat.

Denn die Genossenschaft verhandelt ihre Tarifverträge nicht mit der Bahn, sondern mit der GDL. Ein entsprechender Haustarifvertrag sei bereits vereinbart worden, sagte Weselsky. „Die Genossenschaft ist die Lösung für diese Unverschämtheit“, sagte Weselsky der Süddeutschen Zeitung in Bezug auf das Tarifeinheitsgesetz. (mit dpa und AFP)

Rubriklistenbild: © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

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