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Reziproke Zölle

Trump verwirklicht seine Drohung: Jetzt werden neue Zölle auf deutsche Autos beschlossen

US-Präsident Donald Trump hat vor, am Donnerstag seine zugesagten reziproken Zölle zu ratifizieren. Dies ist ein schwerer Schlag für die EU und Deutschland.

Update vom 13. Februar, 20.55 Uhr: US-Präsident Donald Trump bringt eine neue Runde weitreichender Zölle auf den Weg. Es handle sich um wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern, teilte der Republikaner mit und unterschrieb eine entsprechende Anordnung. Die Details sollen demnach innerhalb der kommenden Monate ausgearbeitet werden. 

Die neuen Zölle werden nicht sofort in Kraft treten. Stattdessen haben die zuständigen Behörden 180 Tage Zeit, um die betroffen Staaten zu identifizieren und auf dieser Grundlage länderspezifische Zölle zu verhängen, wie ein hochrangiger Berater Trumps sagte. Dabei nehme man sich zuerst die Länder mit dem höchsten Handelsdefizit vor. Die betroffenen Länder seien dazu eingeladen, mit US-Präsident Trump zu verhandeln, um die US-Zölle noch abzuwenden. Zölle könnten aber auch vor Ablauf der Frist in Kraft treten, so der Berater. Die Behörden würden im „Trump-Tempo“ arbeiten. 

Es spiele bei den geplanten Zölle keine Rolle, ob es sich um strategische Konkurrenten wie China oder um Verbündete wie die Europäische Union oder Japan oder Korea handele, betonte der Trump-Berater. „Seit vielen Jahren werden die Vereinigten Staaten von ihren Handelspartnern, ob Freund oder Feind, unfair behandelt“, heißt es ihm zufolge in der Anordnung. Das Handelsdefizit bedrohe die nationale Sicherheit der USA.

Trump bringt Zölle gegen deutsche Autos auf den Weg: Autobauer müssen sechs Prozent mehr zahlen

Erstmeldung: Washington, D.C. – Am Donnerstagmorgen (13. Februar) kommt die Meldung, auf die Europa seit Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump gewartet hat. „Drei großartige Wochen, vielleicht sind es die besten jemals, aber heute kommt der große Tag: Reziproke Zölle!“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Trump hatte diese reziproken Zölle bereits im Wahlkampf angekündigt: „Auge um Auge, Zoll um Zoll, exakt die gleiche Höhe“, sagte er damals.

Er werde das Dekret zur Verhängung sogenannter reziproker Zölle unterzeichnen, so Trump weiter. Das heißt, der Zollsatz, den ein Land auf ein US-Produkt erhebt, wird von den USA dann auf ein gleiches Produkt dieses Landes erhoben. Auch die EU und Deutschland wären betroffen. So liegt der Zoll für Autos aus den USA bei der Einfuhr in die EU bei zehn Prozent, umgekehrt beträgt er nur 2,5 Prozent. Deutsche Autobauer müssten also gut sieben Prozentpunkte mehr Zoll verbüßen, als bisher.

Rund zehn Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in die größte Volkswirtschaft der Welt, die damit der größte Abnehmer von Waren „Made in Germany“ ist. „Nach etwa fünf Jahren eines stagnierenden Bruttoinlandsprodukts könnten reziproke US-Zölle die deutsche Wirtschaft zusätzlich schwächen“, warnte Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer gegenüber Reuters.

Trump und Scholz beim G20-Gipfel im Jahr 2017.

Trump-Zölle treffen Indien, Vietnam und Co. besonders schwer

Der Schritt dürfte Entwicklungs- und Schwellenländer besonders hart treffen, die hohe Zölle öfter zum Schutz ihrer eigenen Wirtschaft verhängen. Denn sie „haben weniger Ressourcen, nicht-tarifäre Handelshemmnisse“ wie bestimmte regulatorische Vorschriften zu verhängen, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Scott Lincicome vom Cato Institut zu AFP.

Indien zum Beispiel verhängt Zölle bis zu 60 Prozent auf verschiedene Güter aus den USA. Laut CNN beträgt der durchschnittliche Zollsatz in Indien 9,5 Prozent, während die USA auf Importe aus Indien nur im Schnitt drei Prozent verlangt. Auch Brasilien und Vietnam gehören zu den Ländern, die besonders hart betroffen wären.

EU will Zölle nicht akzeptieren: Neue Maßnahmen gegen Trump sollen kommen

Trump hatte erst kürzlich Zölle für Stahl und Aluminium angeordnet und Ländern Vergeltungszölle angedroht, die ihrerseits Zölle auf US-Importe erheben. Dies droht Experten zufolge, eine protektionistische Eskalation in Gang zu setzen und die Inflation wieder anzufachen. Trump hatte zudem bereits erklärt, er prüfe auch separate Zölle auf Autos, Halbleiter und Arzneimittel. Die EU hat bereits erklärt, Zollmaßnahmen gegen die Europäische Union „werden nicht unbeantwortet bleiben“.

Kanzler Scholz nicht in Top 5: Diese Politiker sind die größten Social-Media-Stars des Bundestags

Die Agentur „Netzschreier“ hat die Accounts von allen Bundestagsabgeordneten analysiert.
Gerade im Wahlkampf ist Social Media unerlässtlich. Doch wer macht hier eigentlich das Rennen vor der Bundestagswahl 2025? Die Agentur „Netzschreier“ hat die Accounts von allen Bundestagsabgeordneten analysiert. Ausgewertet wurden die auf der Bundestagswebsite sowie auf den Homepages der Politiker auffindbaren Profile. So wurden insgesamt 2357 Accounts bei Facebook, Instagram, YouTube, X, LinkedIn und TikTok berücksichtigt (Stand: 14. Januar 2025). Das sind die Top 25 der Abgeordneten – und eine honorable Mention ... © IMAGO/BODE
Platz 25: Kevin Kühnert
Platz 25: Kevin Kühnert. Der SPD-Politiker kommt auf 181.000 Follower. Erst im Oktober 2024 trat Kühnert von seinem Posten als SPD-Generalsekretär zurück, wird auch 2025 nicht wieder für den Bundestag kandidieren. © Michael Kappeler / dpa
Platz 24: Tino Chrupalla. Der Bundesvorsitzende der AfD erreicht insgesamt 199.000 Follower.
Platz 24: Tino Chrupalla. Der Bundesvorsitzende der AfD erreicht insgesamt 199.000 Follower.  © Sebastian Kahnert / dpa
Platz 23: Julia Klöckner. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin der CDU kommt bei ihren Accounts auf 206.000 Follower.
Platz 23: Julia Klöckner. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin der CDU kommt bei ihren Accounts auf 206.000 Follower. © Sabina Crisan / dpa
Platz 23: Joana Cotar.
Platz 21: Joana Cotar. Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete erreicht 207.000 Menschen. Im November 2022 trat sie aus der AfD-Bundestagsfraktion aus. Ihre Begründung: Die Partei habe „zu viele rote Linien überschritten“. © Jörg Carstensen / dpa
Platz 21: Norbert Röttgen: Der CDU-Außenpolitikexperte kommt auf 207.000 Follower – und teilt sich den Platz damit mit Joana Cotar.
Platz 21: Norbert Röttgen: Der CDU-Außenpolitikexperte kommt auf 207.000 Follower – und teilt sich den Platz damit mit Joana Cotar. © Serhat Kocak / dpa
Platz 20: Gottfried Curio
Platz 20: Gottfried Curio. Laut der Auswertung kommt der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion auf 223.000 Follower. © Annette Riedl / dpa
Platz 19: Lars Klingbeil. Beim SPD-Bundesvorsitzenden tummeln sich 275.000 Follower.
Platz 19: Lars Klingbeil. Beim SPD-Bundesvorsitzenden tummeln sich 275.000 Follower. © Michael Kappeler / dpa
Platz 18: Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin kommt auf 298.000 Follower in den sozialen Netzwerken.
Platz 18: Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin kommt auf 298.000 Follower in den sozialen Netzwerken. © Matthias Bein / dpa
Platz 17: Ricarda Lang. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen kommt auf 298.000 Follower.
Platz 17: Ricarda Lang. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen kommt auf 298.000 Follower. © Michael Kappeler / dpa
Platz 16: Roger Beckamp. Der AfD-Politiker kommt auf 300.000 Follower.
Platz 16: Roger Beckamp. Der AfD-Politiker kommt auf 300.000 Follower. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Platz 15: Armin Laschet. Der ehemalige Kanzlerkandidat der CDU schafft es auf 324.000 Follower.
Platz 15: Armin Laschet. Der ehemalige Kanzlerkandidat der CDU schafft es auf 324.000 Follower.  © Rolf Vennenbernd / dpa
Platz 14: Beatrix von Storch. Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD erreicht via Social Media 382.000 Follower.
Platz 14: Beatrix von Storch. Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD erreicht via Social Media 382.000 Follower. © Annette Riedl / dpa
Platz 13: Martin Sichert. Auf 393.000 Follower kommt der AfD-Politiker.
Platz 13: Martin Sichert. Auf 393.000 Follower kommt der AfD-Politiker. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Platz 12: Heidi Reichinek. Die Politikerin mit 419.000 Followern ist seit Februar 2024 Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe die Linke.
Platz 12: Heidi Reichinek. Die Politikerin mit 419.000 Followern ist seit Februar 2024 Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe die Linke. © Fabian Sommer / dpa
Platz 11: Jens Spahn. Dem ehemaligen Gesundheitsminister der CDU folgen online 647.000 Menschen.
Platz 11: Jens Spahn. Dem ehemaligen Gesundheitsminister der CDU folgen online 647.000 Menschen. © Sebastian Willnow / dpa
Platz 10: Cem Özdemir. Der Grünen-Politiker ist Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Online folgen ihm 684.000 Leute.
Platz 10: Cem Özdemir. Der Grünen-Politiker ist Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Online folgen ihm 684.000 Leute. © Hannes P Albert / dpa
Platz 9: Friedrich Merz. Der Kanzlerkandidat der CDU hat auf seinen Kanälen in den sozialen Medien 799.000 Follower.
Platz 9: Friedrich Merz. Der Kanzlerkandidat der CDU hat auf seinen Kanälen in den sozialen Medien 799.000 Follower. © Michael Buholzer / dpa
Platz 8: Robert Habeck: Der Kanzlerkandidat der Grünen überflügelt seinen Konkurrenten von der CDU, kommt auf 965.000 Follower.
Platz 8: Robert Habeck: Der Kanzlerkandidat der Grünen überflügelt seinen Konkurrenten von der CDU, kommt auf 965.000 Follower. © Markus Schreiber / dpa
Platz 7: Gergor Gysi. Die Linken-Legende durchbricht als erster Kandidat die Millionen-Schallmauer. 1,13 Millionen Menschen folgen ihm.
Platz 7: Gergor Gysi. Die Linken-Legende durchbricht als erster Kandidat die Millionen-Schallmauer. 1,13 Millionen Menschen folgen ihm. © Sebastian Gollnow / dpa
Platz 6: Olaf Scholz. Der Bundeskanzler der SPD kommt mit seinen Profilen auf 1,14 Millionen Follower.
Platz 6: Olaf Scholz. Der Bundeskanzler der SPD kommt mit seinen Profilen auf 1,14 Millionen Follower. Nicht mit eingerechnet ist da aber etwa der Bundeskanzler-Instagram-Account, der alleine zwei Millionen Follower zählt (Stand: 22. Januar). © Kay Nietfeld / dpa
Platz 5: Annalena Baerbock. Die Außenministerin von den Grünen hat 1,48 Millionen Follower auf Social Media.
Platz 5: Annalena Baerbock. Die Außenministerin von den Grünen hat 1,48 Millionen Follower auf Social Media. © Daniel Löb / dpa
Platz 4: Karl Lauterbach. Der Gesundheitsminister der SPD hat bereits 1,65 Millionen Follower angesammelt.
Platz 4: Karl Lauterbach. Der Gesundheitsminister der SPD hat bereits 1,65 Millionen Follower angesammelt.  © Thomas Banneyer / dpa
Platz 3: Christian Lindner.
Platz 3: Christian Lindner. Der ehemalige Bundesminister der Finanzen und aktuelle Vorsitzende der FDP schnappt sich mit 1,84 Millionen Followern den untersten Podestplatz. © Michael Kappeler / dpa
Platz 2: Alice Weidel.
Platz 2: Alice Weidel. Die Kanzlerkandidatin der AfD soll laut der „Netzschreier“-Analyse alleine zwischen Mitte Dezember 2024 und Mitte Januar 2025 über 370.000 Follower auf X zugelegt haben – wohl auch wegen X-Besitzer Elon Musk, der ihr dort eine Bühne bot. Insgesamt kommt Weidel auf 2,74 Millionen Follower. © Christian Charisius / dpa
Platz 1: Sahra Wagenknecht.
Platz 1: Sahra Wagenknecht. Die Namensgeberin ihrer Partei, des BSW, schnappt sich den ersten Podestplatz im Ranking. 2,92 Millionen Follower hat sie auf Social Media. Allein 745.000 davon kommen via Facebook. © Hannes P Albert / dpa
Honorable Mention: Markus Söder.
Honorable Mention: Markus Söder. Der CSU-Chef und Ministerpräsident von Bayern ist einer der bekanntesten „Influencer“ im Politik-Kosmos – auch wegen seiner vielen Essensbilder. Allein mit seinem Instagram-Account kommt er auf über 660.000 Follower (Stand: 22. Januar) und wäre damit schon auf Rang 11. Söder ist allerdings nicht im Bundestag, wurde daher nicht in der Analyse berücksichtigt. © Oliver Berg / dpa

Nach früheren Angaben des US-Präsidialamtes dürfte Trump die Gegenzölle wohl noch vor dem Besuch des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi am Donnerstag bekanntgeben. Trump hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus China verhängt. Zudem ordnete er Zölle auf Waren aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko an, räumte aber hier einen 30-tägigen Aufschub ein. (wal mit AFP und Reuters)

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