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Scholz bezieht Stellung

Trump kündigt neue Zölle an – sie treffen vor allem Deutschland: Europa will „zurückschlagen“

Die deutsche Industrie muss sich auf harte Wochen einstellen. Der US-Präsident hat neue Zölle verkündet, die die Wirtschaft hart treffen würden.

Update vom 10. Februar, 10 Uhr: Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat Strafzölle der Europäischen Union wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Zölle auf Stahl und Aluminium in Aussicht gestellt. „Es gibt kein Zögern, wenn es darum geht, unsere Interessen zu verteidigen“, sagte der Minister dem Sender TF1. Die EU-Kommission werde „die Sektoren festlegen, die Gegenstand dieser Vergeltungsmaßnahmen sein werden.“

„Und ich sage es noch einmal: Niemand hat ein Interesse daran, in einen Handelskonflikt mit der Europäischen Union einzutreten“, fügte der französische Außenminister hinzu. „Das ist keine Überraschung. Das hatte Donald Trump bereits 2018 getan“, sagte Barrot. „Und damals haben wir zurückgeschlagen. Also werden wir auch dieses Mal wieder zurückschlagen.“

Trump kündigt neue Zölle an: Sie sollen „sofort“ in Kraft treten

Erstmeldung vom 10. Februar, 8 Uhr: Washington – US-Präsident Donald Trump will Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner während eines Fluges mit der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten erklärte. Die Zölle sollten alle Länder betreffen, sagte Trump weiter - auch die Nachbarn Kanada und Mexiko.

Trump sagte auf dem Flug zum Super Bowl außerdem, dass er „gegenseitige Zölle“ (reciprocal tariffs) ankündigen werde. Die USA würden diese Importzölle auf Produkte erheben, wenn ein anderes Land Zölle auf US-Waren verhängen sollte. „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, erklärte der US-Präsident. Neue Zölle auf Einfuhren aus Europa wären insbesondere für die exportstarke deutsche Wirtschaft, die bereits zwei Jahre in Folge geschrumpft ist, ein Tiefschlag. 

Donald Trump, Lionel Messi, Taylor Swift: Fotos vom Star-Auflauf beim Super Bowl 2025

Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.  © Imago
Musikerin Taylor Swift (in Weiß) ließ sich den Super-Bowl-Auftritt ihres Lebensgefährten Travis Kelce nicht entgehen. Er spielt für die Kansas City Chiefs.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Taylor Swift feuert Freund Travis Kelce an. © Imago
Super Bowl - Philadelphia Eagles - Kansas City Chiefs
Einen Teil des Super Bowls schaute Taylor Swift zusammen mit der US-Rapperin Ice Spice (links). © ap/Herbert
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Musik-Star Lady Gaga lässt sich die Partie auch nicht entgehen.  © Imago
NFL: Super Bowl LIX-Kansas City Chiefs at Philadelphia Eagles
Auch der siebenfach Super-Bowl-Champ Tom Brady ließ sich das Finale der NFL nicht entgehen. © Imago/Rebilas
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Rapper und Musikproduzent Jay-Z inpiziert vor dem Spiel den Rasen.  © Imago
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Schauspieler Bradley Cooper ist mit seiner Familie im Stadion.  © Imago
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Jason Kelce, Ex-Eagles-Star und Bruder von Travis Kelce, beweist modisches Gespür.  © dpa
Auch das Inter-Miami-Quartett war beim Super Bowl am Start: Luis Suarez, Lionel Messi, Jordi Alba und Sergio Busquets (von links)
Auch das Inter-Miami-Quartett war beim Super Bowl am Start: Luis Suarez, Lionel Messi, Jordi Alba und Sergio Busquets (von links) © X/Jordi Alba
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Erstmals in der Geschichte des NFL-Finals ist aber auch der Präsident der USA, Donald Trump, mit von der Partie.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Auch die ehemalige First Lady Jill Biden ist live vor Ort.  © dpa
Super Bowl - Philadelphia Eagles - Kansas City Chiefs
„Field of Dreams“-Star Kevin Costner interessiert sich nicht nur für Baseball, sondern zeigte sich auch beim Super Bowl sehr interessiert. © ap/Walker
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Rap-Superstar Kendrick Lamar performt während der Halftime-Show.  © dpa
NFL: Super Bowl LIX-Kansas City Chiefs at Philadelphia Eagles
Während der Halbzeit-Show des Super Bowls performte auch Pop-Star SZA und begeisterte bei ihrem Gast-Auftritt. © Imago/Rebilas
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders.
Der Super Bowl ist auch immer ein Schaulaufen der Megastars. Das ist auch 2025 nicht anders. Superstar Samuel L. Jackson ist als „Uncle Sam“ Teil der Halftime-Show. © dpa

Auf die Frage eines Reporters, wann die gegenseitigen Zölle in Kraft treten würden, antwortete Trump: „nahezu sofort.“ Bei den Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte blieb der Zeitpunkt zunächst offen. Details zu den neuen Abgaben für Stahl und Aluminium werde er am Montag verkünden, zu den anderen „wahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch“.

Deutsche Industrie wäre hart getroffen – Trump-Zölle belasten Beziehungen

Die USA sind ein durchaus bedeutsamer Exportmarkt für die deutsche Stahlindustrie. Rund 80 Prozent der Stahlausfuhren aus Deutschland gehen aber in andere EU-Länder. Laut dem deutschen Branchenverband Wirtschaftsvereinigung Stahl ist Deutschland der größte Stahlproduzent in der EU und steht weltweit an siebter Stelle hinter China, Indien, Japan, den USA, Russland und Südkorea. Branchenübergreifend sind die USA für deutsche Exporteure der wichtigste Absatzmarkt.

Die USA beziehen ihren Stahl nach Angaben des Branchenverbands American Iron and Steel Institute (AISI) für das Jahr 2024 vor allem aus Kanada, Brasilien und Mexiko. Auch Deutschland und China rangieren demnach in der Top 10 der Herkunftsländer von Stahlimporten.

Zollkrieg konnte vorerst abgewendet werden - Trump lässt bei China aber nicht mit sich reden

Anfang vergangener Woche konnte ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft vorerst abgewendet werden. Trump ließ sich nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten angedrohter Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada auf Zugeständnisse der Nachbarn vor allem bei der Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen für mindestens 30 Tage auf.

In Bezug auf den wirtschaftlich mächtigen Rivalen China ließ der US-Präsident aber nicht mit sich reden: Strafzölle von zehn Prozent auf alle chinesischen Waren traten am Dienstag in Kraft.

US-Präsident Trump kündigt neue Zölle unter anderem auf Stahl-Importe an. (Archivbild)

Nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus hatte Trump zudem seine Zoll-Drohung gegen die Europäische Union erneuert. In seiner zweiten Amtszeit will er die USA als Produktionsstandort stärken und das Handelsdefizit mit Europa abbauen. Ökonomen fürchten einen Handelskrieg zwischen den USA und der EU.

Scholz macht deutlich: EU kann auf Zölle „in einer Stunde handeln“

Die EU zeigte sich zuletzt bei einem Gipfel in Brüssel entschlossen gegenüber Trump. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigten europäische Gegenmaßnahmen an, sollten die USA zusätzliche Zölle auf EU-Waren erheben. Von EU-Diplomaten hieß es, die Europäische Kommission habe bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet. Und auch beim TV-Duell zwischen Scholz und seinem Kontrahenten Friedrich Merz (CDU) gab der Bundeskanzler bekannt: „Wir können in einer Stunde handeln als Europäische Union.“

Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump auf Stahl- und Aluminiumimporte Sonderzölle einführen lassen. Die EU reagierte damals mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. Die Auseinandersetzung belastete die transatlantischen Beziehungen schwer. Trumps Nachfolger Joe Biden setzte diese Zölle nach seinem Amtsantritt 2021 aus. Die Verhandlungen über eine Lösung überdauerten aber auch die Amtszeit des Demokraten.

Wirtschaftsverbände auf beiden Seiten des Atlantiks hatten zuletzt eindringlich eine langfristige Lösung gefordert. Wie stark die EU diesmal reagiert, dürfte von der konkreten Zollentscheidung Trumps abhängen. (wal/dpa)

Rubriklistenbild: © Ben Curtis/AP/dpa

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