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Putin im Würgegriff?

Trump strebt an, Russlands Wirtschaft zu untergraben – Putin im LNG-'Würgegriff'

Trump könnte eine Energie-Kampagne planen. Diese könnte nicht nur für Europa, sondern vorrangig für Russlands Wirtschaft herausfordernd sein. Was Putin antizipieren könnte.

Washington D.C. – Bereits auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos machte der US-Präsident Donald Trump eine Ansage Richtung Wladimir Putin, was den Ukraine-Krieg betrifft. Er werde Saudi-Arabien und die OPEC auffordern, die Ölpreise zu senken. „Wenn der Preis sinken würde, wäre der russisch-ukrainische Krieg sofort beendet“, sagte der US-Präsident. Es könnte ein Schachzug gegen russisches LNG folgen, der Russlands Wirtschaft nicht gefallen dürfte.

Folgen für Russlands Wirtschaft: Trump will Ölpreise senken – und bietet Deutschland einen Deal an

Auf dem Weltwirtschaftsforum betonte Trump, dass er die Sicherheit der LNG-Lieferungen Europas sicherstellen würde. Kurz nach seiner Amtseinführung hatte Trump zudem einen Deal angedeutet, der auf den Ausbau des Verkaufs von amerikanischem LNG hinauslaufen würde. Deutschland soll mehr Öl und Gas aus den USA kaufen – dann könnte man von den Zöllen absehen, schlug Trump an seinem ersten Tag im Weißen Haus vor.

Donald Trump prophezeit „große Probleme“ für Putin – Neue US-Sanktionen gegen Russland möglich

Der frisch vereidigte Präsident hat am Montag, 20. Januar, angeordnet, dass die USA die Bearbeitung von Anträgen auf Ausfuhrgenehmigungen für neue Projekte zur Förderung von Flüssigerdgas (LNG) wieder aufnehmen sollen. Damit hebt der Republikaner eine Aussetzung der Genehmigungen für neue Projekte auf, die der ehemalige Präsident Joe Biden Anfang 2024 angeordnet hatte.

Einige US-Produktionsunternehmen mit großem Gasverbrauch lehnen den schnellen Ausbau der LNG-Versorgung ab, weil sie befürchten, dass dies zu höheren Preisen für die Verbraucher führen könnte.

Trumps LNG-Offensive gegen Putin – russische Wirtschaft könnte betroffen sein

Der Ausbau des LNG-Verkaufs befeuert zum einen die Gefahr, dass die europäische Abhängigkeit von LNG aus dem Ausland wachsen könnte. Davor hatte unter anderem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gewarnt. Die Überkapazitäten bei den LNG-Terminals machen uns erpressbar für Trump“, hieß es in einer Pressmitteilung.  

Trumps LNG-Ansätze würden zudem bedeuten, dass er es stärker mit Russland als LNG-Konkurrenten aufnehmen könnte. Trump könne eine überraschende Wende einleiten, um die US-Vorherrschaft auf den globalen Öl- und Gasmärkten zu sichern und gleichzeitig Russland zu schwächen, schreibt die Denkfabrik Atlantic Council. Zwar hat Europa bereits die Abhängigkeit von russischem LNG deutlich reduziert und alternative Quellen ausgebaut. Dennoch gibt es noch einige EU-Länder, die eine Nachfrage nach russischem LNG bekräftigt haben, wie zum Beispiel Ungarn.

Europa als Schlachtfeld für Energiegeschäfte von USA und Russlands Wirtschaft

Die USA und Russland konkurrieren auf den Energiemärkten, insbesondere im Erdgasbereich. Europa sei laut dem Atlantic Council das wichtigste Schlachtfeld. Angetrieben von Europas Ablehnung russischer Energie nach der Invasion des Landes in der Ukraine stiegen die US-LNG-Exporte nach Europa von 2017 um über 3.700 Prozent auf fast 7,4 Milliarden Kubikfuß pro Tag im Jahr 2023.

Die US-Lieferungen von Flüssigerdgas erreichten 2023 einen Rekord, die USA sind der weltgrößte Exporteur dieses Produkts. Die Exporte dürften sich bis Ende des Jahrzehnts verdoppeln und könnten sich unter den bestehenden Genehmigungen noch einmal verdoppeln, teilte das US-Energieministerium laut Reuters jüngst mit.

Trump droht mit Sanktionen gegen Russland – verschärft er nochmal die Öl-Sanktionen?

Sollte Trump auch noch Sanktionen gegen russisches Öl verschärfen, wie es sein Vorgänger Joe Biden bereits getan hatte, könnte das der russischen Wirtschaft ebenfalls einen herben Schlag versetzen. Die jüngsten Maßnahmen führten bereits dazu, dass Indien die Zahlungen für den Kauf russischen Öls blockierte. Auslöser waren die Sanktionen gegen Schiffe von Putins Schattenflotte und gegen russische Ölriesen. Zumindest hatte Trump Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg mit neuen Sanktionen gedroht. (bohy)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Aaron Schwartz / Pool via CNP /MediaPunch

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