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Handelskonflikt
Tesla-Modelle werden deutlich teurer: Verprellte Kunden, gefüllte Lager
Politische Provokationen, steigende Preise und eine wachsende „Buy Canadian“-Bewegung: Für Tesla und Elon Musk wird der kanadische Markt zur echten Baustelle.
Ottawa/Austin – Tesla-Kunden in Kanada müssen in Kürze tiefer in die Tasche greifen. Als Folge des Handelskonflikts zwischen den USA und Kanada hat der Elektroautobauer seine Preise im nördlichen Nachbarland deutlich erhöht – zwischen 13 und 22 Prozent mehr müssen Käufer nun für Neufahrzeuge bezahlen.
Tesla-Preise ziehen massiv an – Cybertruck und Co. verteuern sich
Besonders deutlich fällt demnach der Preissprung bei Teslas Cybertruck aus: Das dreimotorige „Cyberbeast“ verteuert sich um satte 30.000 kanadische Dollar und kostet nun 167.990 CAD – ein Plus von 22 Prozent. Auch das Model Y Long Range AWD, bislang eines der günstigsten Modelle, wird um 15.000 CAD teurer und liegt jetzt bei 84.990 CAD. Damit rutscht das Modell dem Bericht zufolge preislich zwischen das Model 3 Long Range AWD (79.990 CAD) und Model 3 Performance (89.990 CAD).
Vergleichsweise „moderat“ fällt die Anpassung beim Model 3 Performance aus: Hier steigt der Preis von 79.990 auf 89.990 CAD – ein Plus von 10.000 CAD oder rund 13 Prozent.
Mit den neuen Preisen überschreiten viele Tesla-Modelle die kanadischen Obergrenzen für die staatliche Elektroauto-Förderung. Zwar werden die nicht explizit ausgeführt, doch ein Großteil der Fahrzeuge von Tesla soll künftig nicht mehr förderfähig sein – was sie im direkten Vergleich zur Konkurrenz finanziell unattraktiver macht.
Währungsinfo: Kanadische Dollar, US-Dollar und Euro im Vergleich
Der kanadische Dollar (CAD) liegt derzeit bei etwa 0,72 US-Dollar und rund 0,63 Euro. Ein Fahrzeug, das in Kanada 90.000 CAD kostet, entspricht damit rund 65.700 US-Dollar bzw. etwa 57.100 Euro – je nach tagesaktuellem Kurs. Wechselkursbedingte Effekte machen die teuren Tesla-Modelle für kanadische Kunden damit zusätzlich unattraktiv.
Die Preiserhöhungen bei Tesla in Kanada betreffen ausschließlich neu bestellte Modelle, die noch importiert werden müssen. E-Autos, die bereits vor dem Zoll-Streit in Kanada gelagert wurden, sind davon nicht betroffen und werden weiterhin zum alten Preis verkauft. Entsprechend leitet Tesla auf seiner kanadischen Website Interessenten derzeit bevorzugt auf die Übersicht verfügbarer Lagerfahrzeuge weiter.
Boykott, Politik und Elon Musk: Tesla in Kanada unter Druck
Der Absatzmarkt Kanada bereitet Tesla schon länger Sorgen: Seit Monaten verzeichnen Händler rückläufige Verkaufszahlen – nicht nur wegen der Preise. Viele Kanadier haben sich im Zuge der Auseinandersetzung mit den USA einer „Buy Canadian“-Bewegung angeschlossen. Zusätzlich goss Tesla-Chef Elon Musk mit provokanten Aussagen Öl ins Feuer, als er öffentlich erklärte, Kanada sei „kein richtiges Land“.
Tesla vor dem Niedergang: Wie Elon Musk den Ruf seines Goldesels zerstörte
Diese Mischung aus wirtschaftlicher Unsicherheit, politischer Irritation und unklarer Förderperspektive droht Tesla nun aus dem kanadischen Markt zu drängen. Das US-Portal Electrek geht davon aus, dass Tesla in Kanada derzeit auf erheblichen Lagerbeständen sitzt – und erwartet einen „völligen Einbruch der Nachfrage“. (PF)