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„Gibt andere Elektroautos“

Handelskrieg zwischen Kanada und den USA: Tesla spürt jetzt die Konsequenzen

Als Antwort auf die Wirtschaftspolitik von Donald Trump stellt Toronto die Förderung für Tesla-Fahrzeuge ein. Der interne Widerstand gegen Trumps Zölle nimmt zu. Tesla warnt vor negativen Auswirkungen.

Frankfurt – Die protektionistische Politik von US-Präsident Donald Trump führt weltweit zu Reaktionen. In Kanada hat die Hauptstadt Toronto beschlossen, keine Teslas mehr zu fördern. „Die Betreiber von Mietfahrzeugen, wie zum Beispiel Taxis, werden sich eine andere Art von Auto suchen müssen. Es gibt andere Elektroautos, die sie kaufen können“, sagte die Bürgermeisterin der Stadt, Olivia Chow, am Montag.

Trumps Zollpolitik als Auslöser

Der Hauptgrund für die Entscheidung Torontos sind die jüngsten Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und Kanada. Trump hatte schon im Wahlkampf angekündigt, im Falle einer Wiederwahl hohe Zölle auf zahlreiche Importgüter zu erheben – auch auf kanadische Waren. Diese Maßnahmen könnten den Automobilsektor stark treffen. Kanadas Regierung hat bereits signalisiert, auf solche Schritte mit eigenen Zöllen zu reagieren.

Insbesondere Trumps Ankündigung, erneut Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada zu verhängen, sorgte in Kanada und auf der ganzen Welt für Unmut, denn dieser Schritt hatte bereits in der Vergangenheit die Produktionskosten für zahlreiche Unternehmen in die Höhe getrieben. Seine Zölle auf Importe aus Kanada werden derzeit immer wieder aufgeschoben oder teilweise zurückgezogen. Vor kurzem hatte Trump noch angekündigt, 50-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium zu erheben, will nun aber doch bei den geplanten 25 Prozent bleiben, wie die Tagesschau berichtet.

Elon Musk und Donald Trump posieren in einem Tesla Model S

Ein direkter Angriff auf Elon Musk?

Die Entscheidung Torontos wird auch als Reaktion auf Elon Musks enge Verbindung zu Trump gewertet. Die Bürgermeisterin Chow erklärte gegenüber Reuters, dass die Entscheidung getroffen worden sei, um auf Tesla-Chef Elon Musk zu reagieren, der dem US-Präsidenten nicht mehr von der Seite weicht. Der Tesla-Chef fungiert als einer der wichtigsten wirtschaftlichen Berater von Donald Trump und hat in der Vergangenheit über 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf investiert.

Kritik aus den eigenen Reihen

Nicht nur auf politischer Ebene gibt es Widerstand gegen Trumps Wirtschaftspolitik – auch innerhalb von Tesla selbst. Laut einem Bericht der Financial Times hat das Unternehmen einen Brandbrief an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer geschickt. Darin warnt Tesla, dass die von Trump verhängten Strafzölle erhebliche negative Auswirkungen auf den Autobauer haben könnten. Selbst eine Insolvenz von Tesla scheint nicht unmöglich.

Bereits frühere Zölle hätten zu steigenden Produktionskosten in den USA geführt und die Fahrzeuge im Ausland verteuert. Das habe Teslas Wettbewerbsfähigkeit erheblich geschwächt. Interessanterweise wurde der Brief vom 11. März nicht unterzeichnet. Laut der britischen Wirtschaftszeitung habe sich niemand bei Tesla bereit erklärt, das Schreiben offiziell zu unterschreiben – aus Angst vor internen Konsequenzen wie einer Kündigung.

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Pool/AP | Uncredited

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