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Energiepreise

Strompreise sinken: Millionen Haushalte könnten 2025 erheblich sparen – Gaspreise steigen jedoch

Laut einer Marktanalyse könnten etwa 1,8 Millionen Stromverbraucher 2025 von Preisreduzierungen profitieren – die Vorhersage für Gas fällt jedoch gemischter aus.

Heidelberg – Zum Jahreswechsel passen viele Grundversorger ihre Preise für Strom und Gas erneut an – teils zugunsten der Verbraucher. Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag, zeigt eine unterschiedliche Entwicklung bei den beiden Energiearten. Während die Mehrheit der Stromkunden von Vergünstigungen profitieren dürfte, die etwa 1,8 Millionen Haushalte betreffen, steigen die Gaspreise tendenziell an. Dennoch könnten auch hier mehr als eine halbe Million Haushalte von Preissenkungen profitieren.

Grundversorger passen Preise an: 1,8 Millionen Haushalte sparen jährlich im Schnitt 189 Euro

Verivox untersuchte in der Analyse die Daten von mehr als 1.100 Grundversorgern deutschlandweit, die angekündigt haben, die Preise für Strom und Gas ändern zu wollen. Grundversorger sind im deutschen Energierecht jene Versorger, die in einem bestimmten Netzgebiet die meisten Haushaltskunden mit Strom oder Gas beliefern. Diese sind für jene Verbraucher zuständig, die keinen anderen Liefervertrag abgeschlossen haben. In den meisten Gebieten nehmen diese Rolle kommunale Stadtwerke ein. Laut Bundesnetzagentur bezogen 2022 fast ein Viertel der deutschen Haushalte ihren Strom von Grundversorgern. Bei Gas waren es 18 Prozent.

Rund 1,8 Millionen Stromkunden können sich im neuen Jahr auf sinkende Preise freuen: Die Verivox-Analyse ergab 280 Preissenkungen von durchschnittlich zehn Prozent. Bei 4.000 Kilowattstunden im Jahresverbrauch sparen die Haushalte rund 189 Euro jährlich ein. Demgegenüber stehen laut Verivox rund 47 Erhöhungen der Strompreise von rund acht Prozent. Davon seien circa 300.000 Haushalte betroffen, wodurch im Schnitt 116 Euro Mehrkosten anfielen.

2025 könnten Millionen Haushalte von günstigeren Strompreisen profitieren – bei Gas wird die Rechnung bei vielen tendenziell höher.

Erdgas wird tendenziell teurer – trotzdem profitieren 600.000 Haushalte von Preissenkungen

Gleichmäßiger ist die Verteilung bei Erdgas: Bei 64 Preiserhöhungen steigen die Kosten für Verbraucher bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden um etwa 416 Euro. Insgesamt 700.000 Haushalte seien von diesem 18-prozentigem Preisanstieg betroffen. Auf der Gegenseite ergeben 211 Senkungen des Gaspreises (12 Prozent) ein jährliches Einsparpotenzial von durchschnittlich 381 Euro für rund 600.000 weitere Haushalte.

Trotz des teilweisen sinkenden Preisniveaus bleibe Energie in Deutschland weiterhin teuer, wie Verivox in der Untersuchung erklärte: „Während eine Kilowattstunde Gas im Standardtarif des örtlichen Gasversorgers im neuen Jahr durchschnittlich rund 14,2 Cent kostet.“ Den durchschnittlichen Strompreis bezifferte das Vergleichsportal auf 43,5 Cent pro Kilowattstunde.

Vergleichsportale und Bundesnetzagentur empfehlen Anbieterwechsel – Sparpotenzial bei Strom hoch

Die gute Nachricht für Verbraucher sei allerdings, dass sich ein Anbieterwechsel aufgrund von günstigen Neukundenangeboten für beide Energiearten lohnen könnte. Für Strom liege der günstigste Preis bei 26,9 Cent je Kilowattstunde, bei Gas im Schnitt bei 9,2 Cent. Diese Empfehlung hatte im Sommer auch Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur abgegeben: „Aufgrund gesunkener Preise für Neukunden ist ein Lieferantenwechsel derzeit die einfachste Möglichkeit, Geld zu sparen.“

Im Jahr 2023 wechselten insgesamt rund 6,02 Millionen Haushaltskunden den Stromlieferanten, was einen Rekordwert bedeutete. Bei Gas lag die Quote bei 1,8 Millionen Haushalten. (mit Material von dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO

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