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Düstere Prognose

Sozialabgaben steigen: Arbeitnehmer erhalten weniger Netto vom Brutto

Bis 2025 wird erwartet, dass die Beiträge für die Pflege- und Krankenversicherung steigen, so die Vorhersage von Versicherungsunternehmen und Regierung. Doch das ist nur der Auftakt.

Frankfurt – Weniger Netto vom Brutto für Erwerbstätige: Schon im Jahr 2025 steigen die Beiträge für die Sozialversicherungen weiter und belasten die Arbeitnehmenden zunehmend. Die Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung sollen dabei um einen Prozentpunkt steigen. Das geht aus einer Einschätzung der Sozialversicherungsträger und der Regierung hervor, über die die FAZ berichtet hat.

In den darauffolgenden Jahren sei zudem mit einer Steigerung der Sozialabgaben auf 44 Prozent zu rechnen. Grund der nötigen Erhöhungen 2025 sind laut dem Bericht Beitragserhöhungen bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.

Sozialabgaben könnten weiter steigen – um Löcher in der Kranken- und Pflegeversicherung zu stopfen

Der Spitzenverband der Krankenkassen rechnet laut Ärzteblatt für 2025 mit einem Defizit von bis zu sieben Milliarden Euro. Die Erhöhung des Zusatzbeitrages soll dem entgegensteuern. Der Verband der Ersatzkassen VDEK rechnet wegen steigender Ausgaben und konjunkturbedingt schwacher Einnahmen mit Erhöhungen um bis zu 0,8 Prozent.

In der Pflege gibt es ein Defizit von 2,5 Milliarden Euro, das laut einem Medienbericht mit einer Steigerung der Beiträge reduziert werden soll. (Symbolfoto)

Bei der Pflegeversicherung rechnet der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen GKV mit einem Defizit von 2,5 Milliarden Euro. 2024 lag das Defizit in der Pflege laut BKK Dachverband noch bei einer Milliarde Euro. Laut FAZ ist eine Steigerung des Pflegebeitrags um 0,2 Prozentpunkte nötig, um die Lücke zu schließen. Damit würde dieser bei 4,2 Prozent liegen.

Beitragssatz der Sozialleistungen soll 2025 auf 42,5 Prozent steigen – Trend geht weiter nach oben

Durch die höheren Beiträge für die Krankenkasse und Pflegeversicherung ergibt sich dem Bericht zufolge ein Gesamtbeitragssatz von 42,5 Prozent. Mit der im Gesetzentwurf zum Rentenpaket II der Ampel-Koalition vorgesehenen Erhöhung des Rentenbeitrags von 18,6 auf 20 Prozent steht 2028 die nächste Erhöhung an. Die Rentenversicherung selbst schätzt derzeit einen Satz von 20,1 Prozent. Damit ergibt sich ein Satz von 44 Prozent für die Beiträge der Sozialversicherung.

Der steigende Satz der Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung könnte ein Vorbote eines langfristigen Trends sein. Bis ins Jahr 2035 sind einer weiteren Prognose von Forschenden des Instituts IGES im Auftrag der DAK zufolge weitere drastische Steigerungen der Sozialbeiträge möglich. Ab 2028 drohen den modellbasierten Projektionen zufolge weitere Steigerungen in allen vier Zweigen der Sozialversicherung, also in der gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.

Der gesamte Beitragssatz könnte deshalb 2035 bei 48,6 Prozent liegen. Für Erwerbstätige würde das einen deutlichen Verlust des Nettoeinkommens bedeuten.

Rubriklistenbild: © Marina Rosa Weigl/dpa

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