Ab 1. Juli
Rentenerhöhung 2024: Auszahlung der kommt für viele Rentner erst später
Ab dem 1. Juli erhalten Rentner die Rentenerhöhung von 4,57 Prozent. Aber nicht alle erhalten die Rentenanpassung auch direkt am Anfang des Monats.
Berlin – Die Rentenerhöhung 2024 ist endgültig fix. Am Freitag (14. Juni) segnete der Bundesrat den Beschluss ab, sodass die etwa 21 Millionen Ruheständler ab dem 1. Juli ihre Rentenanpassung von 4,57 Prozent erwarten. Doch während Millionen Rentner aufgrund einer wichtigen Änderung bei der Erwerbsminderungsrente sogar mit zwölf Prozent mehr Rente ab Juli rechnen können, müssen sich einige bei der Auszahlung der aufgestockten Rente etwas länger als andere gedulden. .
Rentenerhöhung 2024: Auszahlung der aufgestockten Rente erhalten nicht alle Rentner gleichzeitig im Juli
Denn bei der Auszahlung der Rentenerhöhung im Sommer 2024 bekommen nicht alle Rentner das Rentenplus am 1. Juli gleichzeitig überwiesen, wie die Deutsche Rentenversicherung auf Anfrage von wa.de bestätigt.
Der Auszahlungstermin für die Rente ist mit dem letzten Werktag im Monat zwar für alle Rentnerinnen und Rentner gleich. Doch werden nicht alle Empfänger gleich behandelt. Für jene, die ihre Altersrente seit dem 1. April 2004 beziehen oder diese in Zukunft beantragen werden, erfolgt die Auszahlung durch die Rentenversicherung rückwirkend für den jeweiligen Kalendermonat. Diese Gruppe wird das Rentenplus der Rentenerhöhung also erst am 31. Juli 2024 auf dem Konto zu sehen bekommen.
Rentenerhöhung am 1. Juli 2024: Unterschied zwischen vorschüssiger und nachschüssiger Rente
Für Rentner, deren Renteneintritt vor April 2004 begonnen hat, sieht es allerdings anders aus. Sie bekommen die Rentenauszahlung im Voraus, was damit auch für das Geld der diesjährigen Rentenerhöhung im Sommer 2024 gilt. Somit erhalten diese Rentnerinnen und Rentner ihre höhere Rente bereits Ende Juni.
- Vorschüssige Rentenzahlung: für Rentenbeginn vor April 2004
- Nachschüssige Rentenzahlung: für Rentenbeginn nach April 2004
Das Verhältnis von „vorschüssig“ und „nachschüssig“ gezahlter Rente, wie es offiziell heißt, hat sich im Jahr 2019 umgekehrt. Bis dahin hatten mehr Menschen das Geld im Voraus bekommen, seither gibt es mehr Rentnerinnen und Rentner, die es rückwirkend für den laufenden Monat erhalten.
Rentenerhöhung 2024: Tabelle zeigt, wie viel mehr Geld Rentner ab 1. Juli erhalten
Während einige Krankheiten anerkannt sind, um früher in Rente zu gehen, steigt die Rente durch die Rentenerhöhung ab dem 1. Juli 2024 von 1000 Euro im Monat zukünftig um 45,70 Euro. Die folgende Tabelle zeigt den Zuwachs durch die Rentenanpassung für Rentnerinnen und Rentner ab Juli:
| Rente | Rente ab Juli 2024 | Rentenerhöhung ab Sommer 2024 mit 4,57 Prozent |
| 700 Euro | 731,99 Euro | + 31,99 Euro |
| 800 Euro | 836,56 Euro | + 36.56 Euro |
| 900 Euro | 941,13 Euro | + 41,13 Euro |
| 1000 Euro | 1045,70Euro | + 45,70 Euro |
| 1100 Euro | 1150,27 Euro | + 50,27 Euro |
| 1200 Euro | 1254,84 Euro | + 54,84 Euro |
| 1300 Euro | 1359,41 Euro | + 59,41 Euro |
| 1400 Euro | 1463,98 Euro | + 63,98 Euro |
| 1500 Euro | 1568,55 Euro | + 68,55 Euro |
| 1600 Euro | 1673,12 Euro | + 73,12 Euro |
| 1700 Euro | 1777,69 Euro | + 77,69 Euro |
| 1800 Euro | 1882,26 Euro | + 82,26 Euro |
| 1900 Euro | 1986,83 Euro | + 86,83 Euro |
| 2000 Euro | 2091,40 Euro | + 91,40 Euro |
| 2100 Euro | 2195,97 Euro | + 95,97 Euro |
| 2200 Euro | 2300,54 Euro | + 100,54 Euro |
| 2300 Euro | 2405,11 Euro | + 105,11 Euro |
| 2400 Euro | 2509,68 Euro | + 109,68 Euro |
Rentenerhöhung im Juli 2024: Ampel schwärmt von Rentenplus – „Gute Nachrichten für Rentner“
Nach der Bekanntgabe der deutlichen Rentenerhöhung 2024 schwärmte vor allem die Ampel-Koalition. Grund für die saftige Rentenerhöhung im Juli 2024 seien „der starke Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse“, erklärte Hubertus Heil (SPD) nach der Bekanntgabe in Berlin. Darüber hinaus sprach der Arbeitsminister von „guten Nachrichten für Rentnerinnen und Rentner“ im Zusammenhang mit den steigenden Renten, da die Rentenanpassung auch „deutlich“ über der Inflationsrate liege.
Tatsächlich hatte sich die Inflation in Deutschland zuletzt weiter abgeschwächt. Diese lag im Mai knapp unter 2,5 Prozent lag.
Deutlich kritischer im Zusammenhang mit der Rentenerhöhung im Sommer äußerte sich hingegen die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht. Trotz der unerwartet hohen Steigerung erklärte Wagenknecht die deutliche Rentenerhöhung in diesem Jahr für „unzureichend“.
Künftige Rentenerhöhungen fallen für Rentner zunehmend geringer aus
Laut aktuellem Rentenversicherungsbericht steigen die Renten künftig in geringerem Ausmaß. So geht der Bericht bis 2037 von einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr aus – insgesamt gut 43 Prozent. Ohne gesetzliche Eingriffe würde der Übertritt von Millionen sogenannter Babyboomer in die Rente immer deutlicher spürbar werden.
Laut dem Bericht dürfte das Rentenniveau ohne Reform von derzeit 48,2 Prozent bis auf 45,0 Prozent im Jahr 2037 sinken. Die Renten würden dann generell nicht mehr so stark wie die Löhne steigen.
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