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„Sanktionsrisiko“

Russlands Prestige-Projekt wankt wegen Sanktionen – China muss für Rettung tricksen

Putin strebt danach, sein LNG-Geschäft zu erweitern. Für die Fortführung seines Lieblingsprojekts in der Arktis benötigt er Unterstützung. China scheint bereit, Risiken auf sich zu nehmen.

Moskau – Das Herzensprojekt von Wladimir Putin kommt wegen Sanktionen nicht voran, wie Russland es sich wünscht. Und dann hatte China ursprünglich angekündigt, die geplante Unterstützung für das Projekt vorerst einzuschränken. Doch nun gibt es Hinweise, dass chinesische Putin doch zur Hilfe kommen, um das Arctic-LNG-2-Projekt zu unterstützen – und setzen sich dabei einem großen Sanktionsrisiko aus.

Wichtiges Projekt für Russlands Wirtschaft steckt fest wegen Sanktionen – China kommt zur Hilfe

Das chinesische Unternehmen Wison New Energies soll Pläne verfolgen, Kraftwerke unentdeckt nach Russland zur Arctic LNG 2-Anlage zu liefern. Laut Informationen des Magazins High North News fehlen Putin für das Arctic-LNG 2-Projekt aufgrund von Sanktionen wesentliche Technologien. Nun will Russland offenbar an einem großen Onshore-Kraftwerk arbeiten, das mit älteren, weniger effizienten chinesischen Turbinen betrieben wird. Dem Magazin zufolge haben zwei von drei Schiffen aus China, die mit Stromerzeugungsmodulen beladen waren, inzwischen die Gewässer der Ob-Bucht erreicht.

Das Herzensprojekt von Wladimir Putin gerät wegen Sanktionen in Schieflage. Kommt China Russlands Wirtschaft zur Hilfe?

Die USA wollen härter gegen Firmen vorgehen, die Russland beim Arctic-LNG-2-Projekt helfen. Der stellvertretende US-Staatssekretär für Energieressourcen, Geoffrey Pyatt, kündigte bereits Maßnahmen an. Alle Personen oder Organisationen, das Projekt materiell unterstützen, würden sich einem erheblichen Sanktionsrisiko aussetzen, betonte Pyatt in einer Stellungnahme gegenüber High North News. Auch gegen Wison New Energies könnten künftig Strafmaßnahmen erlassen werden. Pyatt zufolge will man verhindern, dass die russischen Energieproduktions- und -exportkapazitäten erweitert werden.

Chinesische Firma hilft offenbar Putin – zuvor schränkten sie die Unterstützung ein

Wison New Energies ist ein wichtiger Partner für das Projekt Arctic-LNG-2. Eigentlich hatte die Firma eigentlich schon im Juni beschlossen, alle laufenden Projekte in Russland einzustellen und auf unbestimmte Zeit keine neuen Aufträge in Russland mehr anzunehmen. „Wir schätzen die guten Beziehungen, die wir in der Vergangenheit mit unseren russischen Partnern aufgebaut haben und schätzen die Arbeit, die wir gemeinsam geleistet haben“, zitierte Reuters das Unternehmen. „Mit Blick auf die strategische Zukunft des Unternehmens müssen wir jedoch diese schwierige Entscheidung treffen“.

Folgen für Russlands Wirtschaft: Arctic LNG 2-Projekt wankt wegen Sanktionen

Putins hatte wiederholt Rückschläge für das Arctic -NG-2-Projekt erlitten. Es sollte die größte Flüssiggas-Anlage Russlands werden, mit einer geplanten Produktion von 20 Millionen Tonnen LNG pro Jahr. So wollte Putin wieder massiv ins LNG-Geschäft einsteigen.

Eine Analyse von Schiffsdaten und Satellitenbildern zeigte jedoch, dass Novatek, das Unternehmen, das das russische Prestigeprojekt Arctic-LNG-2 betreibt, Schwierigkeiten hat, das Gas zu verkaufen. Laut der Financial Times muss Novatek viel Gas aus Arctic-LNG-2 einlagern. Dies sei ein starkes Indiz dafür, dass die westlichen Sanktionen potenzielle Käufer abschrecken. Indien hat sogar angekündigt, gar kein LNG, was auf der Anlage von Arctic-LNG-2 produziert wurde, kaufen zu wollen.

Sanktionen gegen russisches LNG: Putin fehlen Eisbrecher und LNG-Tanker

Zudem fehlen Putin LNG-Tanker, die das Flüssigerdgas nicht nur transportieren, sondern auch das dicke Meereis durchbrechen können. Russland hat laut Reuters nun damit begonnen, atomgetriebene U-Boote für den Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus der Arktis nach Asien zu bauen, um die LNG-Transportzeit über die Nördliche Seeroute (NSR, englisch: Northern Sea Route) nahezu zu halbieren, so ein hoher Staatsbeamter.

Die EU hatte erstmals im Juni Sanktionen gegen russisches LNG erlassen, welche sich auch auf das Arctic-LNG 2-Projekt auswirken. Diese verbieten nicht den direkten LNG-Import, sondern unterbinden dessen Umladung innerhalb Europas.

Rubriklistenbild: © Sergey Bobylev/dpa

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