Hunderttausende Fahrzeuge betroffen
Rückruf-Desaster für AfD-Fan Musk: Tesla kämpft mit Qualitätsproblemen - und einem kaputten Image
Zum wiederholten Mal ist Tesla, der US-Autobauer, gezwungen, hunderttausende Autos zurückzurufen. Der Anlass sind ernste Sicherheitsbedenken. Gleichzeitig muss das Unternehmen mit seinem ramponierten Image zurechtkommen.
Frankfurt/New York – Der Elektroautobauer Tesla muss knapp 700.000 Fahrzeuge in den USA zurückrufen. Grund hierfür sind Sicherheitsbedenken beim Reifendrucküberwachungssystem TPMS, wie der Konzern am Freitag (20. Dezember) mitteilte. Laut Tesla könnte dieses Problem zwar mittels eines Software-Updates behoben werden - dennoch ist das für die 694.304 Halter der Fahrzeuge ein Ärgernis.
Besonders betroffen sind Tesla zufolge die Fahrzeuge der Baureihen Model 3, Model Y und Cybertruck. Es sei möglich, so die US-Amerikaner, dass die TPMS-Warnleuchte nicht wie vorgesehen aufleuchte und so den Fahrer vor einem niedrigen Reifendruck warnen würde. Das Unfallrisiko sei somit stark erhöht.
Tesla im Image-Loch: Elon Musks Politik-Kurs sorgt für heftigen Gegenwind
Rückrufaktionen haben bei Tesla keinen Seltenheitswert: Im Sommer 2024 mussten beispielsweise rund zwei Millionen Wagen zurückgeholt werden, nachdem es Sicherheitsbedenken bei den Fronthauben der Fahrzeuge gegeben hatte. Im April waren es tausende Wagen, die zurückgerufen werden mussten - es bestand schließlich die Gefahr, das Gaspedal könne sich während der Fahrt lösen.
Gleichzeitig hat der Autobauer mit einem echten Image-Problem zu kämpfen: Immer mehr Menschen möchten mit Tesla-Boss Elon Musk nichts mehr zu tun haben, nachdem dieser auf Kuschelkurs mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump gegangen war und jüngst sogar Werbung für die AfD gemacht hatte. Selbst FDP-Chef Christian Lindner, der in der Vergangenheit öfter offene Sympathie für Musk gezeigt hatte, kritisierte Musk scharf - und wurde dabei bemerkenswert persönlich. (lf, mit Material von reuters)
Rubriklistenbild: © Alex Brandon / dpa
