Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Trotz Trump-Drohungen

Im letzten Moment: Shutdown in den USA abgewendet

Donald Trump und Elon Musk sabotieren einen Plan der Republikaner im Haushaltsstreit. Doch der Kongress kann den Shutdown abwenden. Der Newsticker.

Update vom 21. Dezember, 6.48 Uhr: Der Shutdown in den USA wurde abgewendet. Dies berichten CNN und die Nachrichtenagentur AFP übereinstimmend. Demnach hat der US-Kongress ein Überbrückungsgesetz verabschiedet, nachdem die ursprüngliche Mitternachtsfrist (Ortszeit) verpasst wurde. Damit endete eine tagelange Zitterpartie, die der designierte Präsident Donald Trump und sein Vertrauter, der Tech-Milliardär Elon Musk, mit einem politischen Blockade-Manöver ausgelöst hatten.

US-Präsident Joe Biden muss das Haushaltsgesetz noch unterzeichnen, um es in Kraft zu setzen – das gilt jedoch als Formalie und soll nach Angaben des Weißen Hauses noch im Laufe des Samstags passieren

In einer nächtlichen Aktion verabschiedet der US-Kongress einen Übergangshaushalt, um einen längeren „Shutdown“ der Regierung zu vermeiden. (Archivbild)

Shutdown droht: Noch immer keine Einigung in den USA

Update, 20.47 Uhr: Noch immer ist im US-Kongress keine Einigung über den Haushalt erzielt worden. Mike Johnson ist sich dennoch sicher. „Wir werden keinen Shutdown der Regierung erleben“, so der Sprecher der Republikaner im US-Repräsentantenhaus. Man sei sich grundsätzlich einig. „Wir werden dafür sorgen, dass alle, die von Bundesregierung abhängig sind, über die Feiertage bezahlt werden.“

Update, 19.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat sich wegen des drohenden Shutdowns in die Debatten eingeschalten und mit hochrangigen Mitgliedern der Demokraten über Wege beraten, einen Shutdown noch abzuwenden. Das Weiße Haus bestätigte, dass Biden sich mit dem Mehrheitsführer in Senat, Chuck Schumer, und dem Fraktionsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, getroffen habe.

Update, 18.05 Uhr: Die Republikaner im Repräsentantenhaus wollen sich laut CNN wohl am frühen Freitagnachmittag hinter verschlossenen Türen zum drohenden Shutdown der US-Regierung beraten. Die Gesetzgeber seien bemüht, den Stillstand der US-Regierung aufgrund eines Haushaltsstreits, angefacht durch Elon Musk und Donald Trump, zu verhindern. Eine Abstimmung soll noch heute Abend oder erst am Samstag (21. Dezember) stattfinden.

Update, 17.50 Uhr: Elon Musk scheint einen Regierungsstillstand in den USA für keine allzu große Sache zu halten. „Die Regierung ‚abzuschalten‘ (was übrigens nicht wirklich zu einer Schließung kritischer Funktionen führt) ist unendlich viel besser, als ein schreckliches Gesetz zu verabschieden“, schrieb der enge Vertraute von Donald Trump auf X.

Wie das US-Nachrichtenmagazin MSNBC schreibt, hat ein Shutdown der US-Regierung aufgrund der anhaltenden Haushaltsstreitigkeiten aber ganz empfindliche Konsequenzen – und zwar für Mitarbeitende des Staates und die US-Bevölkerung. So seien nicht nur Politiker von dem Stillstand betroffen, sondern beispielsweise auch Bedienstete an Flughäfen. Diese könnten aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen sogar ihren Dienst quittieren, was noch weitreichendere Konsequenzen mit sich bringen werde.

Donald Trump und Elon Musk könnten einen Shutdown der US-Regierung herbeiführen.

Update, 16.10 Uhr: Donald Trump will einen Shutdown der US-Regierung lieber vor Beginn seiner Amtszeit. Das schrieb der künftige US-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. „Wenn es zu einem Regierungsstillstand kommen soll, dann soll er jetzt unter der Biden-Administration beginnen und nicht erst am 20. Januar unter ‚TRUMP‘“, schrieb der Republikaner.

Gleichzeitig zeigt sich Trump aber auch kooperativ. Der Haushaltsstreit sei zwar ein „Biden-Problem“, „aber wenn die Republikaner helfen können, es zu lösen, werden sie es tun!“.

Musk während Haushaltsstreit in den USA: „Nur die AfD kann Deutschland retten“

Update, 15.22 Uhr: Neben dem Haushaltsstreit in den USA mischt sich Tech-Milliardär und Trump-Vertrauter Elon Musk auch in die deutsche Politik ein. Der Tesla-Chef verfasste einen Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X, indem er die rechtspopulistische AfD zum „Retter Deutschlands“ erklärte. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, schrieb Musk und teilte ein Video der rechten Verschwörungstheoretikerin und Youtuberin Naomi Seibt.

Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?

Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika.
Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa
Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf.
Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA.
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX.
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden.
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA.
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95
Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa
Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg
Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood
Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert.
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost.
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt.  © Gene Blevins/dpa
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein.
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben.
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de
Donald Trump beim Start einer Space X Rakete
Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien.
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP
Elon Musk im November 2023 in die Kritik
Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte.  © IMAGO
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘.  © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner.
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart.
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk.
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP
Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz
Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa

Update, 12.54 Uhr: Kurz nachdem der Trump-Haushaltsplan im US-Repräsentantenhaus krachend gescheitert war, meldete sich Donald Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social zu Wort. Knackpunkt für Trump ist dabei vor allem die Schuldenobergrenze, die in seinem und Elon Musks Vorschlag angehoben werden sollte.

Auf Truth Social schlug der künftige US-Präsident vor, die Schuldenobergrenze gleich ganz abzuschaffen: „Der Kongress muss die lächerliche Schuldenobergrenze abschaffen oder bis vielleicht 2029 verlängern. Ohne dies werden wir niemals eine Einigung erzielen“, polterte Trump. Somit scheint der Haushaltsstreit jetzt erst so richtig loszugehen.

Shutdown in den USA: Haushaltsstreit ausgelöst durch Trump und Musk kurz vor Weihnachten

Update, 11.36 Uhr: In den kommenden zwölf Stunden entscheidet sich, ob die USA in den Shutdown gehen. Sollte keine Einigung erzielt werden, würde die Haushaltssperre die US-Regierung möglicherweise für mehrere Tage lahmlegen. Von dem Ausgabenstopp wären zahlreiche Bereiche des öffentlichen Lebens und hunderttausende Angestellte in den ganzen USA betroffen.

Die Folgen eines Shutdowns für die USA

Die Auswirkungen einer Haushaltssperre in den USA wären unter anderem folgende:

  • Die Katastrophenhilfe in Höhe von rund 29 Milliarden US-Dollar für Opfer der vergangenen Hurrikane wird eingefroren.
  • 875.000 Angestellte der Bundesministerien werden beurlaubt.
  • Die Auszahlung des Solds von etwa 1,3 Millionen Soldaten wird pausiert.
  • Angestellte des Grenzschutzes und der Einreisebehörden müssen ihre Arbeit unbezahlt fortsetzen. Insgesamt droht dieses Schicksal bis zu 3,5 Millionen Beschäftigten der Bundesbehörden.
  • Ein Hilfspaket für die US-Landwirtschaft in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar wird gestoppt.

Republikaner scheitern mit Gesetzesentwurf – Haushaltsstreit setzt sich fort

Erstmeldung vom 20. Dezember: Washington, DC – Die Republikaner sind in letzter Sekunde mit einem Gesetzesvorhaben gescheitert, das den Haushaltsstreit im US-Kongress beenden sollte. Nun müssen die Verhandlungen zwischen der Partei von Donald Trump und den Demokraten im US-Repräsentantenhaus fortgesetzt werden. Erzielen die Abgeordneten am Freitag (20. Dezember) bis Mitternacht Ortszeit (6 Uhr MEZ am 21. Dezember) keine Einigung, dann gilt eine Haushaltssperre: der sogenannte Shutdown.

Den Haushaltsstreit entfacht hatte Elon Musk. Der Milliardär und Vertraute des kommenden US-Präsidenten, Donald Trump, hatte eine parteiübergreifende Einigung für eine Übergangsfinanzierung des Haushalts kritisiert und den Abgeordneten gedroht, die zustimmen würden. Daraufhin war auch Trump auf den Zug aufgesprungen und forderte neue Verhandlungen von den Republikanern. Seine Partei gehorchte und lehnte den Vorschlag im US-Repräsentantenhaus ab.

Um einen Shutdown abzuwenden, legten die Republikaner im US-Repräsentantenhaus unter der Führung von Sprecher Mike Johnson einen überarbeiteten Gesetzesentwurf vor. Dieser ging auf die Forderungen von Donald Trump und Elon Musk im Haushaltsstreit ein. Trump selbst nannte den neuen Entwurf „einen wunderbaren Plan“. Eine Mehrheit erhielt aber auch der Plan B nicht. Die Demokraten und eine Gruppe Republikaner stimmten gegen den Entwurf, den der Chef der demokratischen Minderheit im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, als „lächerlich“ und „nicht seriös“ bezeichnete.

Joe Biden kritisiert Republikaner im Haushaltsstreit

Auch die Regierung von Noch-Präsident Joe Biden kritisierte den Vorschlag der Republikaner und nannte ihren Entwurf ein „Geschenk für Milliardäre“. Insgesamt schlossen sich 38 Abgeordnete der Republikaner den Demokraten an und machten ihren Widerstand gegen den Entwurf deutlich.

Wie es nun im Haushaltsstreit in der US-Politik weitergeht, ist unklar. „Es gibt keinen Plan“, sagte der Abgeordnete Ralph Norman gegenüber dem Nachrichtenportal The Hill. „Trump will, dass die Sache abgebrochen wird.“ Auch Susan Collins von den Republikanern zeigte sich ratlos. „Ich weiß nicht, wie der Plan jetzt aussieht“, sagte sie. Man habe die Demokraten mit den Vorstellungen Trump sehr verärgert, räumte die einflussreiche Abgeordnete ein. „Mein oberstes Ziel ist es, einen Regierungsstillstand zu verhindern“, fügte sie hinzu.

Etwas optimistischer im Angesichts eines drohenden Shutdowns gab sich Republikaner-Chef Johnson. Man werde sich „neu gruppieren“ und „eine andere Lösung finden“, so der Sprecher des US-Repräsentantenhauses gegenüber Medienvertretern im Kapitol.

Haushaltssperren in den USA in der Vergangenheit in der Übersicht

JahrPräsidentschaftDauer
1984Ronald Reaganwenige Stunden
1986Ronald Reaganwenige Stunden
1990George H. W. Bush4 Tage
1995Bill Clinton5 Tage
1995/1996Bill Clinton21 Tage
2913Barack Obama17 Tage
2018Donald Trump3 Tage
2018Donald Trumpwenige Stunden
2018/2019Donald Trump35 Tage

Sollte es tatsächlich zu einem Shutdown kurz vor Weihnachten kommen, wären die Folgen für die US-Politik und die US-Bevölkerung verheerend. In diesem Fall ist die US-Regierung nicht mehr zahlungsfähig. Die Ausschüttung von Gehältern wird eingefroren und die Belegschaft der Behörden in unbezahlten Urlaub geschickt. Nationalparks müssen schließen und Subventionsprogramme der US-Regierung werden auf Eis gelegt. Weil Sitzungen im US-Kongress über die Feiertage und zwischen den Jahren bis zum 2. Januar pausieren, würde die Haushaltssperre wohl bis ins neue Jahr andauern.

Rubriklistenbild: © J. Scott Applewhite/AP/dpa

Kommentare