Folgen der Signa-Pleite
René Benko im freien Fall: Benko-Privatstiftung meldet Insolvenz an
Die Insolvenzen im Imperium von René Benko gehen immer weiter. Nun hat auch die Privatstiftung der Familie Benko in Innsbruck Insolvenz angemeldet.
Innsbruck – Nach Anmeldung der Insolvenz von René Benko selbst folgt nun auch seine Privatstiftung. Am Donnerstag (28. März) meldete die Familie Benko Privatstiftung in Innsbruck Insolvenz an, wie österreichische Medien berichten. Zum Vermögen der Stiftung gehören demnach auch Beteiligungen an der insolventen Signa Holding, die im November 2023 pleite ging.
Vor knapp einem Monat hatte der Immobilienmogul selbst als Privatunternehmer Insolvenz anmelden müssen. Der Tiroler Investor Benko hatte über Jahre ein Imperium mit vielen prestigeträchtigen Immobilien aufgebaut und galt lange als einer der reichsten Österreicher. In Deutschland wurde er vor allem durch den Kauf der KaDeWe-Immobilien bekannt.
250 Millionen Euro an Vermögen in der Benko-Stiftung
Die Familie-Benko-Privatstiftung ist eine von drei Stiftungen, in die René Benko sein Vermögen geparkt haben soll. Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtet, soll das Vermögen der nun insolventen Stiftung 250 Millionen Euro betragen haben. Es besteht der Verdacht, dass Geld aus dieser Stiftung 2023 als Finanzspritze in die Signa Holding geflossen ist.
Die Signa-Pleite ist die größte Insolvenz in der Geschichte Österreichs. Immer mehr verdichten sich die Hinweise, dass René Benko früher oder später dafür zur Verantwortung gezogen wird. Neben der Signa Holding haben auch die beiden Unternehmen Signa Development und Signa Prime Insolvenz anmelden müssen. Zum Portfolio der Signa Prime gehören unter anderem das Hamburger Elbtower-Projekt, das Berliner Kaufhaus KaDeWe und eine Reihe von Immobilien der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Alle diese Unternehmen mussten mittlerweile ebenfalls Insolvenz anmelden.
Für Galeria Karstadt Kaufhof geht es aber wohl weiter: Bis April soll es Klarheit geben, der Insolvenzverwalter verhandelt wohl mit zwei möglichen Interessenten, die die Warenhauskette kaufen möchten. Als Grund für die Schieflage nannte Galeria die hohen Mietzahlungen, die Signa gefordert hatte. Benkos insolvente Gruppe verfügte auch über knapp 20 der Warenhaus-Immobilien.
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