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Entscheidung im April

Nach Galeria-Pleite: Buhlen um insolvente Kaufhauskette beginnt

Die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht zurzeit unter Kontrolle eines Insolvenzverwalters. Das soll sich ändern: Zwei Bieter seien interessiert, heißt es.

Düsseldorf - Die noch knapp 13.000 Mitarbeiter der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sollen noch im April Klarheit über ihre Zukunft haben. Er gehe mit zwei Bietern, die über Erfahrungen im deutschen Einzelhandel verfügten, in finale Gespräche über eine Übernahme, sagte der vorläufige Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Dienstag. Diese seien an einer Übernahme von „60 plus X“ der noch knapp über 90 Filialen interessiert. Finanzinvestoren seien nicht darunter. Noch im April wolle er die Verträge mit einem der Bieter besiegeln, kündigte Denkhaus an. Dann solle es auch Klarheit über neue Mietverträge für Galeria-Filialen geben.

Eine Galeria-Filiale in Hanau wird geschlossen: Nach der dritten Insolvenz innerhalb weniger Jahre steht die Warenhauskette unter enormen Druck.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof war Anfang Januar zum dritten Mal in gut drei Jahren in die Insolvenz gerutscht, Denkhaus hatte das Ruder übernommen. Die Schieflage ist die Folge der Pleite des Signa-Imperiums des Tiroler Investors Rene Benko, zu dem Galeria gehörte. Auch einige der Warenhaus-Immobilien sind Teil einer insolventen Signa-Gesellschaft. Galeria-Chef Olivier van den Bossche und Denkhaus wollen den Konzern mit seinen aktuell noch rund 12.800 Beschäftigten erhalten und suchen dazu einen neuen Eigentümer. Die Frist zur Abgabe von verbindlichen Offerten war am Wochenende abgelaufen.

„In gute Zukunft führen“ - Interessenten verfügen wohl über enorme Finanzkraft

„Ich gehe davon aus, dass es einer der beiden wird“, sagte Denkhaus mit Blick auf die verbliebenen Investoren. Beide Interessenten verfügten über die Finanzkraft, den Warenhauskonzern zu stabilisieren und „in eine gute Zukunft zu führen“. Zu einem Abbau weiterer Stellen werde es aber kommen. Denkhaus selbst arbeitet bereits an einem Umbau der Hauptverwaltung in Essen - denn diese sei für die Arbeit eines Konzerns ausgerichtet und damit zu groß. Van den Bossche will auf den Bau in Essen am liebsten ganz verzichten und mit seinen Mitarbeitern in eine Filiale ziehen. Die Mieten der Warenhäuser will Denkhaus ebenfalls drücken. Galeria hatte etwa zu hohe Mietzahlungen an Signa beklagt. Benkos insolvente Gruppe verfügte auch über knapp 20 der Warenhaus-Immobilien.

Die Gewerkschaft Verdi hatte sich für einen neuen Eigner mit Handelskompetenz für Galeria ausgesprochen. Dieser solle Galeria möglichst als Ganzes erhalten. Die Konkurrenz durch Online-Händler von Amazon bis Zalando macht Galeria seit Jahren zu schaffen. Zudem litt der Konzern in der Vergangenheit auch unter hausgemachten Problemen. Eigner-, Management- und Strategiewechsel hatten schon Karstadt und Kaufhof und dann den unter dem Dach von Benkos Signa fusionierten Konzern Galeria belastet. (reuters, lf)

Rubriklistenbild: © Boris Roessler / dpa

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