Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Wer so etwas denkt, versündigt sich an der Zukunft unseres Landes“

Neue AfD-Pläne sind eine Gefahr für den Wohlstand in Deutschland

AfD-Logo
+
Blick auf das Parteilogo bei einem AfD-Bundesparteitag. Führende Ökonomen warnen vor den Plänen der Rechtspopulisten.

Führende Ökonomen wenden sich gegen die Pläne der AfD. Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank, warnt vor einem wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands durch die Rechtspopulisten.

Frankfurt/Main – Die Pläne der rechtspopulistischen AfD sowie ihre erschreckend hohen Umfragewerte von über 20 Prozent haben die deutschen Ökonomen aufgeschreckt. „Rechtspopulisten und -extremisten spalten nicht nur die Gesellschaft, ihre Konzepte führen auch direkt in den wirtschaftlichen Abstieg“, sagte Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank, laut Handelsblatt auf dem Hauptstadtempfang des Instituts am Montag in Berlin. 

Chef der Deutschen Bank: AfD-Pläne führen in wirtschaftlichen Abstieg

Die AfD wende sich gegen Einwanderung, obwohl Deutschland Fachkräfte fehlten, so Sewing. Sie bekämpfe Europa, obwohl die europäische Integration der einzige Weg sei, den Wohlstand zu bewahren. Und sie propagiere wirtschaftliche Abschottung, obwohl Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg auf der Globalisierung fuße.

In einem Interview mit der Welt am Sonntag warnte der Chef der Deutschen Bank zudem vor der Wirkung auf ausländische Investoren: „Ausländische Investoren engagieren sich in Deutschland auch wegen seiner verlässlichen demokratischen Werte und Strukturen. Sie fragen bereits, ob sie auf diese langfristig vertrauen können.“ Den Fachkräftemangel werde Deutschland zudem nur in den Griff bekommen, „wenn wir ein attraktives Ziel für qualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland darstellen“.

Sparkassen-Präsident: „Wer so etwas denkt, versündigt sich an der Zukunft unseres Landes“

Auch Sparkassen-Präsident Ulrich Reuter machen die AfD-Pläne Sorgen – vor allem die Berichte, dass einige Rechtspopulisten Menschen mit Migrationshintergrund vertreiben oder abschieben wollen. Wer die Werte des Grundgesetzes infrage stelle oder dagegen handele, gefährde nicht nur die freiheitlich-demokratische Grundordnung, warnte Reuter laut Handelsblatt. Derjenige entziehe Deutschland auch seinen Wohlstand. „Denn wir sind auf internationale Zusammenarbeit, auch auf gezielte Zuwanderung, ökonomisch zwingend angewiesen.“

„Ausländische Spitzenforscher, ausländische Facharbeiter oder Pflegekräfte aus dem Ausland kommen nicht nach Deutschland, wenn sie hier in Zukunft Ablehnung oder gar Deportationen befürchten müssen“, sagte Reuter dem Magazin zufolge. „Wer so etwas denkt, sagt oder gar umsetzen will, handelt nicht nur menschenfeindlich. Er versündigt sich auch an der Zukunft unseres Landes.“

Wirtschaftspläne der AfD: Ökonomen warnen vor Abschottung

Mit ihrer Kritik sind Sewing und Reuter nicht alleine: Mehrere deutsche Ökonomen nahmen am Wochenende im Spiegel die wirtschaftspolitischen Ziele der AfD auseinander. „Das zentrale Problem ist, dass die AfD auf Abschottung und Autarkie setzt, was deutsche Wettbewerbsvorteile zunichtemacht“, sagte etwa Clemens Fuest, der Chef des Münchner Ifo-Instituts. Dies stehe „in diametralem Widerspruch zu der tiefen Integration Deutschlands in die Weltwirtschaft.“

Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung wies darauf hin, dass nach seinen Berechnungen Besserverdienende und nicht kleine Leute profitierten, würden die Forderungen der Partei zur letzten Bundestagswahl umgesetzt.

Mit Material der dpa

Kommentare