Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Luftfahrtindustrie

Handelsstreit mit den USA: China macht Airlines Ansage wegen Boeing – Airbus der Gewinner?

China geht im Handelsstreit mit den USA in die Offensive: Laut einem Bericht sollen Airlines keine Boeing-Flugzeuge mehr kaufen – auch Ersatzteile stehen auf der roten Liste.

Peking/Seattle – Der Handelsstreit zwischen China und den USA nimmt eine neue Wendung – betroffen ist die Luftfahrtindustrie. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen chinesische Fluggesellschaften von der Regierung in Peking dazu aufgefordert worden sein, keine Flugzeuge und Flugzeugteile mehr beim US-Hersteller Boeing zu bestellen.

Hintergrund ist die jüngste Eskalation im Zollstreit: Nachdem US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt hatte, reagierte China mit Gegenzöllen in Höhe von 125 Prozent auf US-Produkte.

Boeing im Handelsstreit zwischen USA und China unter Druck – profitiert Airbus?

Auch Konkurrent Airbus ist in China stark vertreten und konnte zuletzt mehr Großaufträge als Boeing verbuchen. Der europäische Hersteller würde mutmaßlich von der Entwicklung profitieren, wenn die Fluggesellschaften der Volksrepublik verstärkt nach Alternativen zum US-Konzern suchen.

Für Boeing hätten die Maßnahmen aus China negative Auswirkungen: 2018 ging etwa ein Viertel der Auslieferungen ins Reich der Mitte – ein Markt, der auch künftig entscheidend bleibt. In den nächsten 20 Jahren soll rund ein Fünftel der weltweiten Flugzeugnachfrage auf China entfallen.

Durch die chinesischen Zölle von 125 Prozent haben sich die Preise für Boeing-Flugzeuge und Ersatzteile mehr als verdoppelt. Für viele Airlines sind Neuanschaffungen aus den USA damit kaum noch finanziell vertretbar.

Boeing in China: Leasing-Kosten steigen, Staatshilfen denkbar

Laut dem Bericht prüft die chinesische Regierung zudem staatliche Hilfen für Fluggesellschaften, die Boeing-Maschinen geleast haben. Durch den Handelskonflikt mit den USA steigen deren Betriebskosten – und das in einer Phase, in der viele Airlines ohnehin mit knappen Budgets kämpfen.

Boeing 737-800 der Air China am Flughafen der Metropole Peking: Die Volksrepublik reagiert im Handelsstreit auf die Strafzölle der USA (Symbolbild).

Einige Boeing 737 Max stehen dem Bericht zufolge vor der Auslieferung an chinesische Airlines, sowohl in der Produktionsstätte am Firmensitz in Seattle als auch in einem Montagewerk im chinesischen Zhoushan. Laut Reuters planen die drei größten Fluggesellschaften Chinas – Air China, China Eastern Airlines und China Southern Airlines, zwischen 2025 und 2027 Dutzende Boeing-Flugzeuge zu übernehmen.

Ob und wann diese Maschinen unter den neuen Vorzeichen tatsächlich abgenommen werden, ist fraglich.

Airbus-Rivale Boeing und der Handelsstreit: Alte Probleme, neue Sorgen

Für den amerikanischen Hersteller bedeutet der angebliche Gegenschlag durch China einen weiteren Rückschlag: Der US-Konzern versucht sich nach mehreren Krisenjahren zu stabilisieren – nicht zuletzt nach den tragischen Abstürzen zweier 737 Max-Maschinen 2018 und 2019, bei denen insgesamt 346 Menschen starben.

China war infolgedessen das erste Land, das ein Flugverbot für das betroffene Boeing-Modell verhängte. In den folgenden Jahren war das US-Unternehmen fortlaufend mit Qualitätsmängeln und Produktionsproblemen konfrontiert.

Der Börsenkurs reagierte prompt: Nach dem Bloomberg-Bericht rutschte die Boeing-Aktie um weitere Prozentpunkte ab.

China und USA: Politische Botschaft mit wirtschaftlichem Gewicht

Der Schritt Pekings ist mehr als nur eine wirtschaftliche Maßnahme – er ist auch ein politisches Signal im Handelsstreit mit den USA. Wenn ein so bedeutender Absatzmarkt wie China den US-Konzern Boeing faktisch ausschließt, drohen dem Unternehmen finanzielle Einbußen. Zugleich könnte der europäische Rivale Airbus mittelfristig von der politischen Lage profitieren.

Die zehn spektakulärsten Flughäfen weltweit: Ist Ihr Reiseziel darunter?

Es ist der Flughafen auf Madeira zu sehen.
Der nach dem Fußballspieler benannte Aeroporto Internacional da Madeira Cristiano Ronaldo auf der portugiesischen Insel ist technisch gesehen ein Meisterwerk. Er zählt jedoch auch zu den gefährlichsten Flughäfen in Europa. Nur geschulte Piloten können auf dem Flughafen landen, der zu drei Seiten vom atlantischen Ozean umgeben ist. Um die Landung einfacher zu machen, wurde die Bahn im Jahr 2000 durch ein aufwendiges Stützbauwerk verlängert.  © Panthermedia/Imago
Flugzeug auf sandiger Landebahn Flughafen Isle of Barra.
Der Flughafen auf der schottischen Insel Barra ist zwar nur sehr klein und eher unscheinbar. Da die Flugzeuge hier allerdings auf dem Strand starten und landen, ist er etwas ganz besonderes. Die Flut setzt die Landebahn immer wieder unter Wasser, deshalb ist das Starten und Landen nur bei Ebbe möglich. Bereits seit 1936 können Reisende von dem schottischen Strandabschnitt aus verreisen. Jährlich fliegen jedoch nur etwa 10.000 Menschen mit kleinen Maschinen im Linienverkehr von hier aus.  © imagebroker/Imago
Es ist das Flughafen-Terminal in Doha, Katar zu sehen.
Der Hamad International Airport Doha in Katar ist ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg nach Asien. Luxuriöse Geschäfte, gehobene Restaurants und ein künstlich angelegter Garten zeichnen den Flughafen, der als der modernste und luxuriöseste Flughafen weltweit gilt, aus. Neben der Architektonik ist auch die Lage des Flughafens einzigartig. Der Hamad International Airport wurde auf einer künstlich erweiterten Halbinsel angelegt.  © YAY Images/Imago
Ein Airbus A320 auf dem Flughafen Gibraltar.
Gibraltar ist gerade einmal 6,5 Quadratkilomerer groß. Flugreisende staunen daher nicht schlecht, wenn sie in das britische Staatsgebiet südlich von Spanien per Flugzeug einreisen. Bei Landung auf der nicht mal 2.000 Meter langen Flugpiste kreuzen die Flugzeuge die Winston Churchill Avenue. Die einzige Straßenverbindung mit Spanien wird ähnlich wie ein Bahnübergang bei jedem Start und bei jeder Landung gesperrt.  © CHROMORANGE/Imago
Es ist der Princess Juliana International Airport im karibischen Sint Maarten zu sehen.
Der Princess Juliana International Airport im karibischen Sint Maarten bietet Urlaubern eine eindrucksvolle Ankunft. Immerhin fliegen die Flugzeuge in Höhen von gerade einmal zehn bis 20 Metern über den Köpfen der Badegäste hinweg. Neben kleinen Maschinen starten und landen auf dem niederländischen Teil der Insel Sint Maarten in der Karibik auch Großraumflugzeuge von Airlines wie KLM oder Air France.  © YAY Images/Imago
Es ist der Changi Airport in Singapur zu sehen.
Wer schon einmal nach Asien gereist ist, hat sehr wahrscheinlich einen Zwischenstopp im bekannten Changi Airport in Singapur gemacht. Als einer der größten Flughäfen Asiens ist er das wichtigste Drehkreuz zwischen Europa und Südostasien. Doch der Airport zählt auch zu den schönsten und luxuriösesten Airports der Welt. Zahlreiche Attraktionen, Freizeitmöglichkeiten wie Kinos und ein Swimmingpool sowie ein 24 Stunden geöffnetes Shopping-Center bieten Touristen einiges an Abwechslung.  © imagebroker/Imago
Es ist der Tenzing Hillary Airport in Nepal zu sehen.
Der Tenzing Hillary Airport Lukla in Nepal liegt auf einer Höhe von 3.000 Metern. Die kurze Starte- und Landebahn von 527 Metern macht ihn zu den gefährlichsten Flughäfen weltweit. Zumal diese zwischen massiven Bergen und einem steilen Abgrund gelegen ist. Flüge sind zudem nur zu bestimmten Uhrzeiten unterwegs, da häufig ab mittags starke Winde und Nebel aufkommen. Obwohl die widrigen Wetterbedingungen immer wieder zu Unfällen führen, wird der Flughafen in Lukla weiterhin angeflogen. Als Startpunkt sparen sich Mount-Everest-Wanderer einen einwöchigen Fußweg durch unwegsames Gebirge.  © Wirestock/Imago
Es ist der Altiport de Courchevel in Frankreich zu sehen.
Auf dem Flugplatz des Altiport de Courchevel in Frankreich landen Flugzeuge mitten im französischen Skigebiet. Nur Kleinflugzeuge und Hubschrauber können den auf 2.007 Metern gelegenen Flughafen anfliegen. Aus diesem Grund wird der Flughafen auch Altiport genannt. Der Name beschreibt einen hochgelegenen Flugplatz, der auf die speziellen Anforderungen in hochgelegenen Bergen ausgelegt ist. Mit 538 Metern und einer Steigung von 19 Prozent ist die Start- und Landebahn zudem sehr kurz und steil.  © Dreamstime/Imago
Terminal des neuen Flughafen Beijing Daxing New International Airport in China.
Der Bejing New International Airport in China ist eines der wichtigsten Drehkreuze in Asien – wegen seiner Form auch bekannt als „Seestern“. Er zählt zu den größten Flughäfen weltweit und soll das größte Flughafen-Terminal besitzen. Pro Jahr sollen dort rund 100 Millionen Menschen abgefertigt werden. © CHROMORANGE/Imago
Es ist der Wellington International Airport in Neuseeland zu sehen.
Der Airport Wellington in Neuseeland beeindruckt nicht durch seine besondere Lage. Lockt allerdings so manchen Fan der Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ an. Grund dafür sind die im Flughafen ausgestellten riesigen Figuren aus den Filmen. Im Terminal sind neben Hauptfiguren wie Gandalf und Gollum auch andere Fabelwesen zu sehen. Wellington ist die Heimatstadt des Regisseurs Peter Jackson, der auch die Filme hier drehte.  © Dreamstime/Imago

Doch auch für die chinesischen Airlines bedeutet die neue Linie Einschränkungen. Die Flotten müssen weiterhin gewartet, repariert und teilweise ersetzt werden – mit oder ohne Boeing. Wie sich der Konflikt weiterentwickelt, bleibt offen. Sicher ist nur: Der wirtschaftliche Schlagabtausch zwischen China und den USA hat eine neue Flughöhe erreicht. (PF)

Rubriklistenbild: © Panthermedia/Imago

Kommentare