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50 Mitarbeiter an Land

Erstmals in 40 Jahren in stürmischen Gewässern: Insolvenz trifft deutsche Reederei

Diese Woche musste eine deutsche Reederei, die seit 40 Jahren besteht, Insolvenz anmelden. In der Schifffahrtsbranche sind in kurzer Zeit mehrere Unternehmen in Schwierigkeiten geraten.

Emden – Die deutsche Schifffahrtsbranche steht zunehmend unter Druck. Besonders prominent war in diesen Wochen die Staatsrettung der traditionsreichen Meyer Werft, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Aber auch in Stralsund hat die Fosen Werft Insolvenz anmelden müssen.

Deutsche Reederei ist insolvent: Gründungsjahr der Reederei Bockstiegel war 1983

Nun gerät eine weitere Firma aus der Branche in schwere See: Die W. Bockstiegel Reederei GmbH & Co. KG hat am 9. September am Amtsgericht Aurich (Niedersachsen) die vorläufige Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Uwe Kuhmann bestellt.

Das Unternehmen blickt auf 41 Jahre Geschichte zurück: 1983 wurde die Reederei in Emden gegründet. Nach eigenen Angaben ist einer der wichtigsten Geschäftsbereiche des Unternehmens die Betreuung von Schiffsneubauten. Die Reederei hat ungefähr 60 Schiffe in ihrer Flotte, dabei handelt es sich um Frachtschiffe für den Massentransport von Waren und Gütern.

Nach eigenen Angaben beschäftigt die Reederei 50 Personen an Land und über eine separate Firma über 1000 Seeleute.

Ein Containerschiff im Hamburger Hafen. (Symbolfoto)

Über 20.000 Insolvenzen 2024 erwartet

Die Insolvenz der Reederei spiegelt die turbulente Zeit in der Schifffahrtsbranche wider. Die Konjunkturflaute trifft diese Branche besonders hart, steht sie doch an der Front des deutschen Handels. Noch dazu muss sich diese Branche besonders mit dem Klimawandel auseinandersetzen.

Gegenüber der Tagesschau sagte Nikolaus Schües vom Branchenverband Bimco zu Jahresbeginn, dass die Erprobung neuer Motoren und Antriebsmöglichkeiten die Branche vor eine Herausforderung stellt. „Bei der Dekarbonisierung zieht mittlerweile die ganze Branche mit“, sagte Schües. „Das haben alle eingesehen. Natürlich kostet die Umstellung viel Geld. Auf den Turnschuh heruntergerechnet, den wir aus Asien importieren, sind es aber nur kleine Centbeträge“.

In Deutschland gehen aktuell Unternehmen in allen Branchen insolvent, dieses Jahr dürfte es über 20.000 Insolvenzen werden, wie Experten schätzen. Auf das ganze Jahr gerechnet sieht der Kreditvermittler Allianz Trade rund 21.500 Firmeninsolvenzen auf Deutschland zukommen. Gegenüber 2023 wäre das ein Anstieg um 21 Prozent.

Rubriklistenbild: © Malte Ossowski / Sven Simon / Imago Images

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