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Fehlende Nachfrage

Verhältnisse wie vor Corona: ZDK erwartet große Rabattschlacht der Autohersteller

Autoscheibe mit Prozentzeichen
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Autokäufer können sich über sinkende Preise freuen

Die Autohersteller senken die Preise angesichts der mangelnden Nachfrage. Eine Rückkehr zu den Verhältnissen von 2019 wird nicht mehr ausgeschlossen.

München - Im Jahr 2023 wurden in Deutschland mit 524.000 Einheiten mehr reine Elektroautos verkauft als im Vorjahr. Auch der Gesamtabsatz stieg auf rund 2,84 Millionen Fahrzeuge. Doch die Hersteller geraten zunehmend unter Druck. Es wird befürchtet, dass in diesem Jahr die Nachfrage sinken wird - und das bereitet Kopfzerbrechen.

ZDK erwartet große Rabattschlacht der Autohersteller: Nachlässe werden sich aufschaukeln

Das könnte unangenehme Folgen haben. „Ich gehe davon aus, dass wir bald wieder Verhältnisse wie vor Corona haben: Die Nachlässe schaukeln sich in den nächsten Monaten wieder auf das Niveau von 2019 hoch“, so Arne Joswig, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK), der Branchenzeitung Automobilwoche.

2019 war eines der absatzstärksten Jahre für die Automobilbranche in Deutschland. Mehr als 3,6 Millionen Pkw-Neuzulassungen registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt im Vor-Corona-Jahr. Allerdings wurde dieses Ergebnis mit hohen Rabatten von bis zu 30 Prozent erkauft.

ZDK: Verbrenner- und Elektromodelle gleichermaßen betroffen

Das plötzliche Ende der staatlichen Umweltprämie für Elektroautos Mitte Dezember hat die Branche zusätzlich hart getroffen. Nach einem Bericht des Fachmagazins Auto, Motor und Sport senkten daraufhin unter anderem VW, BYD, Dacia, Renault und Fiat die Preise. So bietet Volkswagen Nachlässe von 7.000 Euro auf seine ID-Modelle, Dacia von 10.000 Euro auf den E-SUV Spring. Stellantis-Chef Carlos Tavares warnte angesichts der grassierenden Rabatte bereits vor einem „Wettlauf nach unten, der in einem Blutbad enden wird“.

Die Rabattschlacht scheint sich aber nicht auf Elektroautos zu beschränken. Unter Berufung auf Händlerkreise berichtet die Automobilwoche, dass Opel auch Verbrenner-Modelle günstiger anbieten will. Demnach soll der Opel Crossland in einer bevorstehenden Rabattaktion ab einer Leasingrate von 33 Euro zu haben sein.

Lieblingsautos der Deutschen in 2023: An Volkswagen führt kein Weg vorbei

Der Škoda Octavia RS als Limousine und Combi.
Platz 10 – Škoda Octavia: Der Kompaktwagen der Tschechen ist neu in den Top-10 und zeitgleich der erste Vertreter der Volkswagen Gruppe. Insgesamt wurde der Octavia vierten Generation 2023 41.819 Mal verkauft. Im Frühjahr 2024 erhält das 2019 vorgestellte Fahrzeug von Škoda ein Update. © Škoda
Mercedes-AMG C 63 S E PERFORMANCE als Coupe und T-Modell.
Platz 9 – Mercedes-Benz C-Klasse: Ebenfalls neu dabei ist die C-Klasse von Mercedes-Benz. Die fünfte Generation des Bestsellera aus Stuttgart kam 2021 auf den Markt. 2023 setzte Mercedes-Benz 44.257 Fahrzeuge ab. © Mercedes-Benz AG
Tesla Model Y.
Platz 8 – Tesla Model Y: Weltweit ist das Elektroauto aus den USA eines der am meist vekauftesten Autos überhaupt. Auch in Deutschland ist das SUV sehr beleibt. Tesla verkaufte in 2023 45.818 Exemplare. Im Vergleich zu 2022 verbesserte sich das Model Y um drei Positionen. © Roland Weihrauch/dpa
Mini Cooper
Platz 7 – Mini Cooper: Das Kultauto der BMW-Tochter kommt auch bei den Deutschen gut an – auch als Stromer. Allerdings nicht mehr so gut, wie noch 2022. Mit 45.938 Neuzulassungen rutscht der Mini im Ranking auf Platz sieben. © Bernhard Filser/BMW Group
Fiat 500 vor rotem Hintergrund.
Platz 6 – Fiat 500: Klein, aber oho. Die Knutschkugel aus Italien lässt auch hierzulande die Herzen schmelzen. 2023 verkaufte sich der Fiat 500 ganze 47.166-mal. © Max Sarotto/Stellantis
VW Passat
Platz 5 – VW Passat: Wer viel Platz sucht, der kommt kaum um den Allrounder aus Wolfsburg herum. Das zeigt sich auch bei den Verkaufszahlen: 47,494 Abnehmer fand der VW Passat. Seit 1973 leistet der Passat nicht nur Familien treue Dienste. 2023 ging die inzwischen neunte Generation an den Start, die es nur noch als Kombi gibt. © Volkswagen
Opel Corsa
Platz 4 – Opel Corsa: Mit 53.669 Exemplaren erfreut sich der Kleinwagen aus Rüsselsheim großer Beliebtheit. Fürs Podium reicht es aber leider nicht. Dennoch konnte sich der Opel Corsa um einen Platz verbessern. © Stellantis
VW Tiguan
Platz 3 – VW Tiguan: Der erste Podiumsplatz geht nach Wolfsburg. Der Tiguan verkaufte sich in 2023 63.958-mal. Besonders beliebt war der SUV bei Unternehmen, auf die drei Viertel der Zulassungen entfielen. © Volkswagen
VW T-Roc.
Platz 2 – VW T-Roc: Noch beliebter als der Tiguan war der T-Roc. VW verkaufte von dem Mini-SUV insgesamt 68.678 Exemplare. Das sind 17 Prozent mehr als 2022. Entsprechend verbesserte sich der T-Roc auf Platz zwei. © Uli Sonntag/VW
VW Golf
Platz 1 – VW Golf: Es kann nur einen geben! Und das ist – wie sollte es auch anders sein – der VW Golf. Der Dauerbrenner aus Wolfsburg war auch 2023 wieder das Lieblingsauto der Deutschen. 81.117 Fahrzeuge setzte Volkswagen ab. Vier Prozent weniger als noch 2022. Aber auch hier steht bekanntlich 2024 ein Facelift ins Haus. © Ingo Barenschee/Volkswagen

Deutsche Autobauer geraten ins Hintertreffen

Für deutsche Autokäufer, die beim Erwerb eines Elektroautos vor allem auf den Preis achten, ist das eine gute Nachricht. Für deutsche Hersteller wie VW oder BMW, die schon heute mit geringen Margen beim Verkauf von Elektroautos zu kämpfen haben, ist die Entwicklung ein Problem. Sie laufen Gefahr, beim Mobilitätswandel hin zum E-Antrieb auf dem Heimatmarkt von ausländischen Marken, vor allem aus China, abgehängt zu werden.

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