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Regierung in der Klemme

E-Auto-Förderung vor Stopp: Autobranche fordert Verlängerung des Umweltbonus

Nach jahrelanger Unterstützung plant die Bundesregierung, ihre Förderungen für Elektroautos im kommenden Jahr auslaufen zu lassen. Die betroffene Industrie hält davon erwartbar wenig.

Frankfurt - Die Autoimporteure fordern eine Verlängerung der staatlichen Elektroauto-Kaufprämien in Deutschland für einige Jahre. „Wir spüren eine enorme Kaufzurückhaltung, weil der Kunde nicht weiß, wie es weitergeht“, sagte der Präsident des Verbandes der Autoimporteure (VDIK), Reinhard Zirpel, am Dienstag in Frankfurt. „Uns beunruhigt das bevorstehende Ende der Förderung Elektroautos.“ Die Bundesregierung müsse mit einem langfristigen Förderprogramm, zumindest für die nächsten zwei, drei Jahre, die noch höheren Neuwagenpreise für batterieelektrische Autos ausgleichen. Deren Preise lägen noch zehn bis zwölf Prozent über denen vergleichbarer Verbrennerfahrzeuge.

Der Umweltbonus, mit dem der Staat den Verkauf der noch vergleichsweise teuren E-Autos ankurbeln will, wurde schon in diesem Jahr gekürzt und soll im Lauf von 2024 auslaufen. Die Autoindustrie hat bei einem Spitzentreffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich ein Fortführen der Subvention gefordert, damit das Regierungsziel von 15 Millionen E-Autos in Deutschland bis 2030 erreicht werden kann. Die Finanzierung von Staatshilfen für klimafreundliche Projekte stehen nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts aber in Frage. Der jüngste Autogipfel im Kanzleramt sei wegen der unklaren Haushaltslage zu früh gewesen, erklärte Zirpel, der an dem Treffen teilgenommen hatte. Zur weiteren Förderpolitik habe es von der Bundesregierung keine Aussage gegeben.

Nach Förder-Stopp auch Absatz-Stopp? Plug-in-Hybride als mahnendes Beispiel

Das Wachstum bei reinen Elektroautos wird sich im kommenden Jahr nach Prognose des VDIK etwas abschwächen auf ein Plus von 14 Prozent, nachdem in diesem Jahr mit 545.000 Neuzulassungen 16 Prozent mehr E-Autos auf die Straße kommen. Das entspricht einem Marktanteil von 19 Prozent. Wie abhängig der Markt von staatlicher Förderung ist, zeigte der Einbruch bei Plug-in-Hybriden um gut 50 Prozent, nachdem der Umweltbonus hierfür ganz gestrichen wurde.

Für den deutschen Neuwagenmarkt insgesamt erwartet der VDIK nach deutlichem Absatzwachstum in diesem Jahr eine Seitwärtsbewegung 2024. Im zu Ende gehenden Jahr werde die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland bei 2,85 Millionen Pkw landen, einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses Volumen werde auch für 2024 erwartet. „Nach der ordentlichen Erholung 2023 wird der Markt nächstes Jahr also sein Niveau halten.“ Allerdings hätten die Autohändler in diesem Jahr zum großen Teil noch Bestellungen von 2022 abgearbeitet, die sich wegen der Lieferprobleme der Autobauer während der Corona-Pandemie aufgestaut hatten. Das Auftragspolster sei zur Hälfte abgearbeitet, erklärte Zirpel. Der Auftragseingang sei jedoch rückläufig, die Autopreise sänken mit dem wachsenden Angebot. (reuters, lf)

Rubriklistenbild: © Hendrik Schmidt / dpa

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