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Von EY

Autobranche in der Krise: Studie enthüllt Überraschung bei E-Autos und Neuwagen

Weltweit steigt die Lust der Autofahrer auf einen Neuwagen, auch in Deutschland. Das Interesse an Elektroautos wächst wieder, was vor allem chinesische Hersteller freut.

Stuttgart – Nach einer Delle im laufenden Jahr zeichnet sich für das kommende Jahr weltweit eine etwas stärkere Nachfrage nach Neuwagen und vor allem nach Elektroautos ab. Das geht aus der aktuellen Studie „Mobility Consumer Index 2024“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervor, für die 19.000 Personen in 24 Ländern befragt wurden.

Demnach wollen 40 Prozent der Befragten in den kommenden zwei Jahren ein neues Auto kaufen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als bei der Studie ein Jahr zuvor. In Deutschland liegt dieser Wert aktuell bei 28 Prozent. Auch hier ist die Tendenz steigend: 2023 lag die Kaufbereitschaft noch bei 23 Prozent.

EY-Studie zu Kaufabsichten bei Neuwagen: Mehr Käufer interessieren sich für Elektroautos

Der beliebteste Antrieb bleibt der Benzinmotor. Weltweit wollen 29 Prozent der potenziellen Autokäufer ein Fahrzeug mit Ottomotor kaufen. Knapp dahinter folgt das Elektroauto, das für 24 Prozent in Frage kommt. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als ein Fünftel ein Elektroauto bevorzugen würde. Für Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge würden sich zusammen 33 Prozent entscheiden, für Dieselautos acht Prozent.

Potenzielle Autokäufer interessieren sich wieder mehr für Elektroautos.

In Deutschland sind die Präferenzen bei der Antriebsart ähnlich. 29 Prozent würden einen Benziner kaufen. Das Elektroauto ist hierzulande mit 26 Prozent etwas beliebter als im weltweiten Durchschnitt. Auch für Dieselautos würden sich mehr potenzielle Käufer entscheiden, für Hybridfahrzeuge dagegen weniger.

EY-Studie zu Kaufabsichten bei Neuwagen: Preisrutsch in Europa könnte E-Automarkt Auftrieb geben

„Das Interesse an Elektroautos ist auch in Europa grundsätzlich vorhanden – auch wenn die Neuzulassungen aktuell rückläufig sind“, kommentiert Constantin Gall, Leiter Mobility bei EY für die Region Europe West, das Ergebnis der Studie. Die Umfrage zeige, dass sich der Markt bald wieder positiv entwickeln könnte, was auch plausibel sei. Denn es kämen immer bessere Elektroautos auf den Markt, zum Teil mit großen Reichweiten und kurzen Ladezeiten.

Zudem, so Gall, könnten Autokäufer in Europa im kommenden Jahr auf breiter Front von sinkenden Preisen profitieren. Denn viele Hersteller müssten den Absatz von Elektroautos deutlich steigern, um Strafzahlungen wegen zu hoher Flottenemissionen zu vermeiden. „Das könnte im Lauf des kommenden Jahres zu einer aus Kundensicht positiven Preisentwicklung und höheren Rabatten führen“, so Gall.

EY-Studie zu Kaufabsichten bei Neuwagen: Vermeintlich geringe Reichweite spricht gegen Elektroauto

Das dürfte vor allem potenzielle E-Auto-Käufer in Deutschland freuen. Denn im weltweiten Vergleich ist die Bereitschaft, für ein Elektroauto mehr zu bezahlen als für ein vergleichbares Verbrennermodell, geringer. Hierzulande sagen 40 Prozent, dass ein E-Auto maximal zehn Prozent mehr kosten darf. Weltweit sind es 33 Prozent.

Im weltweiten Durchschnitt sind potenzielle Käufer bereit, einen Aufpreis von 17 Prozent zu zahlen, in Deutschland dürfen E-Autos im Schnitt nur 14 Prozent mehr kosten. In der Realität ist die Preisdifferenz jedoch meist höher.

Das wichtigste Argument gegen ein Elektroauto ist nach wie vor die vermeintlich geringe Reichweite. Das sagt jeder Dritte, der kein Elektroauto kaufen will. Potenzielle Autokäufer in Deutschland sind hier besonders anspruchsvoll. Im Durchschnitt erwarten sie von E-Autos eine Reichweite von rund 470 Kilometern, weltweit gelten 400 Kilometer als ausreichend. Nach der geringen Reichweite folgt die Sorge, dass es zu wenige Ladestationen gibt (23 Prozent) und die Ladedauer zu lang ist (17 Prozent).

Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Mini SE
Platz 10 – Mini Cooper E/SE: 13.953 Neuzulassungen im Jahr 2023 reichten Mini für den Einzug in die Stromer-Top-10. Der Cooper E/SE sicherte sich im Jahres-Ranking den zehnten Platz. © Mini
Ein BMW iX1
Platz 9 – BMW iX1: Die vollelektrische Version des BMW X1 wurde im vergangenen Jahr 14.694-mal neu zugelassen. Damit landet der iX1 auf dem neunten Rang im Jahres-Ranking 2023. © BMW
Ein Tesla Model 3
Platz 8 – Tesla Model 3: Der US-Hersteller Tesla sicherte sich mit seinem Model 3 den achten Platz im Ranking. Laut KBA kam der Stromer 2023 in Deutschland auf 15.865 Neuzulassungen. © Imagebroker/Imago
Fahraufnahme eines Cupra Born
Platz 7 – Cupra Born: Einst ein Seat-Ableger, inzwischen eine eigene Marke: Der vollelektrische Cupra Born wurde im vergangenen Jahr laut KBA 17.464-mal neu zugelassen – und landete damit auf Rang 7. © Cupra
Fahraufnahme eines Audi Q4 e-tron
Platz 6 – Audi Q4 e-tron: Laut KBA kam der Audi Q4 e-tron im Jahr 2023 auf 18.061 Neuzulassungen. Damit erreichte der Ingolstädter den sechsten Platz im Ranking. © Audi
Ein VW ID.3
Platz 5 – VW ID.3: Noch vor den zum Konzern gehörenden Marken konnte sich ein „eigenes“ VW-Produkt platzieren: Mit 22.270 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der VW ID.3 den fünften Rang. © VW
Fahraufnahme eines Fiat 500e
Platz 4 – Fiat 500e: Laut KBA wurde der Elektroflitzer Fiat 500e im Jahr 2023 in Deutschland 22.608-mal neu zugelassen – das reicht für den vierten Platz. © Fiat
Ein Skoda Enyaq
Platz 3 – Škoda Enyaq: Auch auf dem dritten Platz findet sich eine Marke aus dem VW-Reich: 23.498-mal wurde das E-SUV Škoda Enyaq im vergangenen Jahr neu zugelassen. © Škoda
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4/ID.5: Für die erfolgsverwöhnten Wolfsburger reichte es nur für den Vize-Titel des Jahres 2023. 36.353 Neuzulassungen der E-Modelle ID.4 (Foto) und ID.5 zählte das KBA im vergangenen Jahr. © VW
Ein Tesla Model Y auf einer Messe
Platz 1 – Tesla Model Y: Eine Titelverteidigung ist nie einfach – doch Tesla hat es geschafft. Wie schon im Jahr 2022 konnte sich das Model Y auch im Jahr 2023 den Spitzenplatz bei den Neuzulassungen (45.818) in Deutschland sichern.  © Pond5 Images/Imago

EY-Studie zu Kaufabsichten bei Neuwagen: Chinesische E-Autohersteller punkten nicht nur beim Preis

Chinesische Autohersteller gewinnen zunehmend an Bedeutung. Laut den Umfrageergebnissen haben weltweit 20 Prozent der potenziellen Elektroautokäufer eine chinesische Marke in ihrer Top-3-Auswahl. In Asien ist das Interesse mit 30 Prozent besonders groß, in Europa sind es zwölf Prozent, Deutschland liegt gleichauf. In Nordamerika sind die Vorbehalte gegenüber chinesischen Herstellern sehr ausgeprägt, hier würden sich nur drei Prozent der Elektroauto-Interessenten für eine solche Marke entscheiden.

Doch nicht nur der günstigere Preis spricht für E-Autos aus China. Die Modelle überzeugen viele Verbraucher auch durch ein ansprechendes Design und ihre Fahreigenschaften. Weltweit geben 56 Prozent der potenziellen Käufer chinesischer Elektroautos an, von den attraktiven Modellen der Hersteller beeindruckt zu sein. Für 51 Prozent ist ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Die preisliche Attraktivität chinesischer Elektroautos in Europa könnte allerdings unter den EU-Zöllen leiden.

Mobility Consumer Index 2024

Für den Mobility Consumer Index 2024 hat die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY knapp 19.000 Personen in 24 Ländern, davon 1000 in Deutschland, zu den Themen Mobilität und Kaufabsichten befragt. Die Umfrage wurde im Sommer durchgeführt.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/imago

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