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E-Auto-Vergleich

Elektrische Limousinen: BMW und BYD auf Augenhöhe? Das sind die wesentlichen Unterschiede

Wichtiger Absatzmarkt und gleichzeitig ein Land voll mit erstarkter Autokonkurrenz: BMW i4 auf einer Messe in China
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Wichtiger Absatzmarkt und gleichzeitig ein Land voll mit erstarkter Autokonkurrenz: BMW i4 auf einer Messe in China.

Wo steht die Elektrolimousine BMW i4 im Vergleich zur internationalen Konkurrenz? Vergleiche mit dem BYD Seal aus China decken Stärken und Schwächen auf.

München – In der Autoindustrie erleben wir einen technologischen Wandel hin zu Elektromobilität, der 2024 jedoch ins Stocken geriet. Nichtsdestotrotz stehen innovative Antriebe und nachhaltige Mobilitätslösungen im Mittelpunkt.

Zwei bemerkenswerte Akteure in diesem Bereich sind der BMW i4 und der BYD Seal. Die beiden E-Auto-Modelle aus Deutschland und China repräsentieren eine neue Generation von Limousinen, mit einer Mischung aus Leistung, Komfort und Umweltverträglichkeit.

BMW i4 und BYD Seal: Premium-Qualität vs. Elektrotechnik-Expertise

Während BMW mit dem i4 seine langjährige Ingenieurskunst und Premium-Qualität auf den Elektroantrieb überträgt, bringt BYD mit dem Seal umfassende Expertise in der Batterie- und Elektrotechnologie zum Ausdruck. Hat die E-Limousine der traditionellen, deutschen Marke die Nase vorn oder das Fabrikat aus der Volksrepublik? Die Frage ist auch im Hinblick auf die Debatte um Strafzölle gegen China von Bedeutung.

Das zeigt eine Analyse der wesentlichen Merkmale, Stärken und Schwächen beider Modelle, um einen Überblick über ihre jeweiligen Vorzüge und damit auch Positionierung auf den Weltmärkten zu geben. Dass BMW hierzulande die Nase vorn hat, steht außer Frage. Doch ist für die Münchner auch von Bedeutung, ob BYD in Asien und anderen Märkten auf Augenhöhe ist.

BYD Seal deutlich günstiger als der i4 - und mit besserer Ausstattung

Da wäre zunächst ein Kernthema beim Autokauf - Preis und Ausstattung. Hier hat der BYD Seal klar die Nase vorn: Die chinesische Mittelklasselimousine ist so etwas wie ein „All-inclusive“-Auto, schildert das Portal Carwow in einem Vergleich. Kostenpflichtige Extras gibt es so gut wie gar nicht, abgesehen von besonderen Lackierungen. Neu ist das China-E-Auto zu Preisen ab 50.000 Euro erhältlich - und bringt zahlreiche Annehmlichkeiten mit, die sonst Aufpreis kosten: Lenkrad- und Sitzheizung, Sitzklimatisierung, Abstandsregeltempomat, Panorama-Glasdach oder auch eine Vehicle-to-Load-Funktion (V2L).

Freilich spielt der Kostenfaktor bei BMW-Modellen eine untergeordnete Rolle: Der Premiumhersteller zieht Anhänger durch Markenverbundenheit, Sportlichkeit und hochwertige Konzeption in seinen Bann. Der i4 ist schon als Basismodell über 20.000 Euro teurer als der BYD. Carwow weist darauf hin, dass der dynamische Münchner weder Sitzlüftung noch Lenkradheizung hat - auch Abstandsregeltempomat und Panoramadach kosten extra. Auch bei den Lackierungen wird abgesehen von der Basisvariante zur Kasse gebeten - ebenso wie für 19-Zoll-Felgen, die beim BYD Seal Standard sind. Wer jedoch viel Wert auf Individualisierung legt, für den ist der BMW i4 das bessere Fahrzeug und nicht der deutlich günstigere Asiate.

BMW gegen BYD: Münchner Elektroauto mit Vorteilen bei der Technik

Bei der Leistung (etwas unter 550 PS) sind beide Modelle ähnlich, der Akku des BYD Seal (Lithium-Eisenphosphat) kommt ohne die Rohstoffe Nickel und Kobalt aus, zudem handelt es sich um eine innovative „Blade“-Bauweise. Am Speichergehalt ergeben sich daraus keine Vorteile – beide Modelle haben eine Netto-Kapazität von knapp über 80 Kilowattstunden.

Zwar hat der BYD Seal reichlich Assistenzsysteme, die zeigen jedoch in mehreren Tests Schwächen. Programme wie der Geschwindigkeitsassistent würden nicht immer zuverlässig arbeiten, dazu kommen nervige Warntöne, welche fortlaufend erklingen. Auch die Bedienbarkeit des Touchscreens sowie die Klangqualität entsprechen nicht jenem Niveau des BMW i4.

Wo das deutsche Elektroauto noch die Nase vorn hat: beim Kofferraumvolumen. Bietet der Seal von BYD nur 400 Liter, haben beim i4 hinten 470 Liter Platz. Die Rücksitzlehnen können indes bei beiden Rivalen umgeklappt werden.

Was für die chinesische Limousine spricht: Innenraum und Komfort

Geht es nach einem im Stern veröffentlichten Bericht, punktet der BYD Seal im Innenraum besser als der BMW i4. Das liegt hauptsächlich an der speziellen E-Plattform des China-Elektroautos, während der i4 auf einer Mischarchitektur entwickelt wurde. Diese Architektur dient auch dem Verbrennermodell BMW 4er Gran Coupé als Unterbau.

So bietet die BYD-Limousine im Fond sechs Zentimeter mehr Beinfreiheit und vier Zentimeter mehr Innenbreite, und auch Kopffreiheit. Auch die vorderen Passagiere genießen im BYD Seal höheren Komfort, schildert der Bericht. Besonders größer gewachsene Personen hätten Platzvorteile und mehr Bequemlichkeit.

Chinesische Hersteller, wie BYD (im Bild die Limousine Seal), haben es in Deutschland noch immer schwer.

Die Vordersitze seien in beiden Modellen bequem, mit ausreichend Seitenhalt und integrierten Kopfstützen. Manko: Die Sicht nach hinten ist jeweils aufgrund von wuchtigen C-Säulen mangelhaft, wird jedoch durch Rückfahrkameras ausgeglichen.

Materialien, Sportlichkeit, Reichweite: BMW hat die Nase vorn

Tests sind sich einig, dass der BMW i4 den sportlicheren Fahrspaß und das bessere Handling bietet. Dabei ermöglicht der bayerische Vertreter schnelleres Fahren: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 225 km/h (BYD Seal: 180 km/h) - was sich zwangsläufig auf die Reichweite auswirkt. Auch im Hinblick auf die Auswahl der Materialien sowie deren Verarbeitung hat der i4 die Nase vorn.

Carwow hat aber auch Lob für die angenehme Federung und das Handling des BYD übrig: „Wenn man Tesla gut findet, muss man den eigentlich auch gut finden.“ Wie viel Geld ist den Kunden die emotionalere Marke in Verbindung mit der besseren Fahrdynamik wert? Der Vergleich zwischen BMW i4 M50 und BYD Seal Excellence AWD sei ein Duell von „Luxusgegenstand gegen Mobilitätsgegenstand“.

Was die Schnellladeleistung betrifft, hat der BMW (205 Kilowatt) Vorteile gegenüber BYD (150 kW). Etwas überraschend schneidet der BMW i4 auch in puncto Effizienz besser ab: Der Testverbrauch bei einem Durchschnittstempo von 114 km/h betrage beim BYD 22,4 kWh, der BMW liegt mit 19,6 darunter. Bei der Reichweite gewinnt der Münchner so auch mit 411 gegen 369 Kilometer.

BMW i4 oder BYD Seal? Ein Konkurrent schlägt sie beide

Und wie ist die Bewertung außerhalb Deutschlands? In einem britischen Vergleichstest hat der BYD Seal gegenüber dem 2024 überarbeiteten BMW i4 die Nase vorn. Das liegt am besseren Preis-Leistungs-Verhältnis sowie Vorteilen bei der Sicherheit. Tatsächlich hat der i4 beim Euro-NCAP-Test eine eher magere Vier-Sterne-Bewertung erhalten. Das liegt jedoch weniger am Aufprallschutz, als an der Kritik hinsichtlich fehlender Spurhalteassistenten. Das China-Modell kann bei dieser Wertung mit fünf Sternen glänzen.

Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Mini SE
Platz 10 – Mini Cooper E/SE: 13.953 Neuzulassungen im Jahr 2023 reichten Mini für den Einzug in die Stromer-Top-10. Der Cooper E/SE sicherte sich im Jahres-Ranking den zehnten Platz. © Mini
Ein BMW iX1
Platz 9 – BMW iX1: Die vollelektrische Version des BMW X1 wurde im vergangenen Jahr 14.694-mal neu zugelassen. Damit landet der iX1 auf dem neunten Rang im Jahres-Ranking 2023. © BMW
Ein Tesla Model 3
Platz 8 – Tesla Model 3: Der US-Hersteller Tesla sicherte sich mit seinem Model 3 den achten Platz im Ranking. Laut KBA kam der Stromer 2023 in Deutschland auf 15.865 Neuzulassungen. © Imagebroker/Imago
Fahraufnahme eines Cupra Born
Platz 7 – Cupra Born: Einst ein Seat-Ableger, inzwischen eine eigene Marke: Der vollelektrische Cupra Born wurde im vergangenen Jahr laut KBA 17.464-mal neu zugelassen – und landete damit auf Rang 7. © Cupra
Fahraufnahme eines Audi Q4 e-tron
Platz 6 – Audi Q4 e-tron: Laut KBA kam der Audi Q4 e-tron im Jahr 2023 auf 18.061 Neuzulassungen. Damit erreichte der Ingolstädter den sechsten Platz im Ranking. © Audi
Ein VW ID.3
Platz 5 – VW ID.3: Noch vor den zum Konzern gehörenden Marken konnte sich ein „eigenes“ VW-Produkt platzieren: Mit 22.270 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der VW ID.3 den fünften Rang. © VW
Fahraufnahme eines Fiat 500e
Platz 4 – Fiat 500e: Laut KBA wurde der Elektroflitzer Fiat 500e im Jahr 2023 in Deutschland 22.608-mal neu zugelassen – das reicht für den vierten Platz. © Fiat
Ein Skoda Enyaq
Platz 3 – Škoda Enyaq: Auch auf dem dritten Platz findet sich eine Marke aus dem VW-Reich: 23.498-mal wurde das E-SUV Škoda Enyaq im vergangenen Jahr neu zugelassen. © Škoda
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4/ID.5: Für die erfolgsverwöhnten Wolfsburger reichte es nur für den Vize-Titel des Jahres 2023. 36.353 Neuzulassungen der E-Modelle ID.4 (Foto) und ID.5 zählte das KBA im vergangenen Jahr. © VW
Ein Tesla Model Y auf einer Messe
Platz 1 – Tesla Model Y: Eine Titelverteidigung ist nie einfach – doch Tesla hat es geschafft. Wie schon im Jahr 2022 konnte sich das Model Y auch im Jahr 2023 den Spitzenplatz bei den Neuzulassungen (45.818) in Deutschland sichern.  © Pond5 Images/Imago

Es gibt aber ein Modell, mit dem laut Whatcar.com beide Fahrzeuge nicht mithalten können - Tesla Model 3: Eine „fantastische Effizienz, Preise auf dem Niveau von Verbrennermodellen und eine „großzügige Ausstattungsliste“ habe die US-Limousine vorzuweisen. Außerdem bietet das Model 3 Zugriff auf Teslas Supercharger-Netzwerk, das den Angaben zufolge schnelleres, zuverlässigeres und günstigeres Laden ermöglicht. (PF)

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