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Drei Faktoren sind von Bedeutung

Durchbruch der E-Mobilität: China-Hersteller liefert Prognose für Europa

Elektroautos kämpfen in Europa um Akzeptanz. Der Chef eines chinesischen Herstellers ist jedoch optimistisch, dass sich der Markt bald ändern wird.

Amsterdam – Traditionelle europäische Autokonzerne wie VW oder Mercedes kämpfen mit Absatzproblemen. Das spiegelt sich in den Zulassungszahlen wider. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 2,8 Millionen Pkw neu zugelassen, ein Prozent weniger als 2023. Mit 380.609 neu zugelassenen Elektro-Pkw (BEV) verzeichnete diese Antriebsart sogar ein Minus von 27,4 Prozent.

Leapmotors-Chef prognostiziert Wendepunkt für Akzeptanz von Elektroautos in Europa: Kleinstwagen T03 kostet knapp 19.000 Euro

Dennoch drängt die Konkurrenz aus China nach Deutschland und Europa. Dazu gehört Leapmotor International, ein Joint Venture von Stellantis und dem chinesischen Elektroautohersteller Leapmotor. In Deutschland können Kunden zwischen zwei Modellen wählen: dem SUV C10, der ab 37.600 Euro zu haben ist, und dem Kleinstwagen T03 für 18.900 Euro.

Erinnert optisch etwas an den nicht mehr gebauten Smart Forfour: der rein elektrisch angetriebene Leapmotor T03.

Dabei soll es nicht bleiben. Auf der Brüssel Motor Show (10. bis 19. Januar 2025) präsentierte Leapmotor erstmals in Europa seine „Range Extender Electric Vehicle (REEV)“-Technologie, die im C10 integriert ist. Der Leapmotor C10 REEV ist mit einem 215 PS starken Elektromotor und einem 1,5-Liter-Verbrennungsmotor ausgestattet, der die Batterie bei Bedarf auflädt. Die 28,4-kWh-Batterie (beim reinen Elektroauto sind es 69,9 kWh) soll eine elektrische Reichweite von 145 Kilometern ermöglichen, die kombinierte Gesamtreichweite soll über 950 Kilometer betragen.

Leapmotors-Chef prognostiziert Wendepunkt für Akzeptanz von Elektroautos in Europa: Bisher hat das richtige Angebot gefehlt

Leapmotor findet zwar eine schwierige Situation für die Elektromobilität in Europa vor. Doch Unternehmenschef Tianshu Xin prognostiziert dennoch, dass in drei Jahren der „Wendepunkt“ für die breite Akzeptanz von Elektroautos erreicht sein wird. Das sagte er in einem Interview mit dem britischen Automagazin Autocar. Dann werde der Kontinent in die Fußstapfen von China treten, dem weltweit größten Markt für Elektroautos.

„Der Markt ist ein Auf und Ab, aber dabei geht nicht um die Nachfrage, sondern um das Angebot“, sagte Xin. Die Nachfrage sei immer da. „Das Problem ist das Angebot: Viele traditionelle Hersteller haben die Produktion von Fahrzeugen des A-Segments wegen Rentabilitätsproblemen eingestellt.“ Zum A-Segment gehören Kleinstwagen wie der VW up, der Fiat 500 oder der Renault Twingo. In diese Lücke will Leapmotor mit dem Modell T03 stoßen.

Zeitenjagd auf Nordschleife: Diese 10 Elektroautos waren am schnellsten

Porsche Taycan Turbo auf der IAA.
Platz 9 – Porsche Taycan Turbo: Die Zuffenhausener sind fast schon Stammgast in der Eifel. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man nach dem Rekord für in Serie gebaute Elektroautos greift. Und so schickten die Schwaben 2019 einen Vorserien Taycan Turbo auf die Nordschleife. Die offizielle Zeit: 7:42,3. Ein neuer Rekord! Übrigens: Der BMW M4 CS der vorherigen Generation war genauso schnell. © Manfred Segerer/Imago
Tesla Model S
Platz 8 – Tesla Model S Plaid: Wo es um Elektroautos geht, ist Tesla nicht weit weg. Und so wollten die Amerikaner auch den Rundenrekord auf der Nordschleife. Um Porsche abzulösen, schickte man 2021 das Model S Plaid ins Rennen. Mit Erfolg: Das 1.020 PS starke Elektroauto durchquerte die Grüne Hölle in 7:35,5 Minuten. Es war der Anfang eines Duells um die Bestzeit. © Tesla
Porsche Taycan Turbo S auf der Nordschleife.
Platz 7 – Porsche Taycan Turbo S: Nur ein Jahr später schickte sich Porsche an den Tesla-Rekord zu knacken. Dieses Mal sollte es der Taycan Turbo S richten. Und er pulverisierte die Bestmarke der Texaner. Mit 7:33,3 Minuten war er knapp zehn Sekunden schneller als das Model S Plaid. © Porsche
Tesla Model S auf der Nordschleife.
Platz 6 – Tesla Model S Plaid Track Pack: Im Jahr 2023 folgte dann ein weiterer Anlauf von Tesla. Dieses Mal war das Model S Plaid zusätzlich noch mit dem Track Pack ausgestattet. Perfekte Voraussetzungen für einen Trackday mit Rundenrekord. Und den schnappten sich die Texaner auch. Die Zeit: 7:25,2 Minuten. Satte 8,1 Sekunden schneller als Porsche. © Tesla
Toyota TMG EV P002 auf der Nordschleife.
Platz 5 – Toyota TMG EV P002: Der Name dieses Stromers ist ähnlich kryptisch, wie der des ersten Elektro-Toyotas bz4X. Dahinter verbirgt sich aber ein elektrischer Prototyp eines Rennautos mit 469 PS. Mit 7:22,32 stellte Toyota 2012 für kurze Zeit den Rekord für Elektroautos auf der Nordschleife auf. © Toyota Gazoo Racing Europe
Porsche Taycan Turbo GT auf der Nordschleife.
Platz 4 – Porsche Taycan Turbo GT: Und täglich grüßt das Murmeltier oder in diesem Fall Zuffenhausen. Im Januar 2024 schickte die VW-Tochter einmal mehr eine Vorserienversion des Elektrosportlers auf die Nordschleife, um den Tesla Rekord einzustellen. Und das gelang eindrucksvoll. Mit 7:07,5 Minuten blieb man nur knapp über sieben Minuten. Platz drei verpasste der Taycan um grade einmal 2,3 Sekunden. Zeitgleich war man knappe 18 Sekunden schneller als Dauerkonkurrent Tesla. © Sebastian Kubatz/Porsche
Rimac Nevera
Platz 3 – Rimac Nevera: Mit einer Zeit von 7:05,2 ist das Hypercar hauch dünn, das schnellste Serien-Elektroauto auf der Nordschleife. Die 1.088 PS haben bei der Rekordfahrt Ende 2023 sicherlich geholfen, um Porsche, Tesla und Co. hinter sich zu lassen. Den Sprint von null auf 100 schafft der Nevera in 1,7 Sekunden. Auch abseits der Grünen Hölle ist er somit eines der schnellsten Elektroautos auf dem Markt. Zudem hält der Sportwagen einen Weltrekord für die höchste Geschwindigkeit im Rückwärtsgang. © Cover-Images/Imago
NIO EP9
Platz 2 – NIO EP9: Auch wenn der Sportwagen zwischen 2016 und 2019 für etwa 1,55 Millionen Euro verkauft wurde, ein Serienfahrzeug ist er nicht. Lediglich zehn Exemplare wurden gebaut. Auf der Nordschleife durfte das 1.360-PS-Monster 2017 zeigen, was in ihm steckt. Und das ist einiges: Als erstes Elektroauto bezwang er die Grüne Hölle in unter sieben Minuten. Und zwar deutlich. Am Ende zeigte die Stoppuhr 6:45,9 Minuten. Beim ersten Versuch im Vorjahr blieb das Hypercar mit 7:05,12 Minuten noch knapp darüber. © Pond5 Images/Imago
Ein Lotus Elvija X auf der Nordschleife.
Platz 2 – Lotus Elvija X: Schon die Serienversion des Elektro-Hypercars ist beeindruckend. 2.039 PS katapultieren den Lotus Elvija in 9,1 Sekunden auf Tempo 300, das maximale Drehmoment beträgt 1.704 Newtonmeter. Daran hat sich auch bei der Nordschleifen-Version nichts geändert. Lediglich an der Aerodynamik hat Lotus geschraubt. Der Elvija X trägt einen massiven Heckflügel sowie einen ausgeprägten Frontsplitter und Luftleitbleche. Hinzu kommen Karbonbremsen und Rennreifen von Pirelli. Mit diesen minimalen Modifikationen brannte das Hypercar eine Zeit von 6:24,047 Minuten in den Asphalt der Grünen Hölle. Damit ist es das schnellste Auto mit Serienfahrwerk. © Lotus
VW ID.R auf der Nordschleife.
Platz 1 – VW ID.R: Noch bevor Volkswagen voll auf Elektro gesetzt hat, experimentierte man in Wolfsburg mit dem Alternativ-Antrieb herum. Heraus kam der ID.R. Mit 680 PS und weniger als 1.100 kg Gewicht war die Studie ein offensichtlicher Kandidat für den Elektro-Rekord in der Eifel. 2019 war es dann so weit und die Grüne Hölle war kein Gegner für den ID.R. Der Elektrorenner brauchte nur 6:05,3 Minuten für die Nordschleife. Damit ist er mit deutlichem Abstand der schnellste Stromer auf der Kult-Strecke. Einzig der Porsche 919 Hybrid Evo legte die 23 Kilometer schneller zurück. © Bildagentur Kräling/Volkswagen

Leapmotors-Chef prognostiziert Wendepunkt für Akzeptanz von Elektroautos in Europa: Drei Faktoren sind von Bedeutung

Für den Erfolg der Elektromobilität in China nennt Xin drei Gründe. Da wären die gut ausgebaute Ladeinfrastruktur und die Akzeptanz der Kunden für Elektroautos. „Der dritte und wichtigste Faktor ist, dass in China im vergangenen Jahr die Preisgleichheit zwischen elektrifizierten Fahrzeugen und Autos mit Verbrennungsmotor erreicht wurde.“ Die Kombination dieser drei Faktoren in China habe einen „Wendepunkt“ dargestellt und das Wachstum von Elektrofahrzeugen habe plötzlich „an Fahrt“ gewonnen.

„Die Frage in Europa ist also nicht ob, sondern wann das passiert“, so Xin. Seiner persönlichen Meinung nach werde dies innerhalb der nächsten drei Jahre der Fall sein. Der kommende C10 REEV werde ein wichtiger Schritt hin zu einer breiteren Akzeptanz von Elektrofahrzeugen sein. W

Zumindest bei der Ladeinfrastruktur kommt Deutschland voran. Laut einer Mitteilung der Bundesregierung vom November letzten Jahres waren damals rund 140.000 öffentlich zugängliche E-Ladepunkte in Betrieb. Bis 2030 sollen es eine Million sein. Erreicht werden soll dies durch einen Mix aus staatlichen Förderungen und gesetzlichen Regelungen. So müssen große Tankstellenbetreiber ab dem 1. Januar 2028 an jeder Tankstelle einen Schnellladepunkt anbieten. Außerdem gibt es ein Förderprogramm, mit dem der Bund kleine und mittlere Unternehmen beim Aufbau einer gewerblichen Schnellladeinfrastruktur unterstützt.  

Rubriklistenbild: © Leapmotor

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