Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Große Technologiesprünge zu erwarten“

Durchbruch bei E-Auto-Technologie – Lebensdauer von Batterien drastisch verlängert

Das Aufladen stellt für Deutsche ein Hemmnis bei Elektroautos dar. Forscher haben jetzt eine neue Batterie entwickelt. Sie soll länger halten.

Berlin – 15 Millionen vollelektrische Pkw, eine Million Ladepunkte, deutlich weniger CO₂-Ausstoß: So sehen die Pläne der Bundesregierung bei der Elektromobilität innerhalb der nächsten fünf Jahre aus. Bei den Fahrern bestehen allerdings noch jede Menge Sorgen, unter anderem von der Regierung selbst ausgelöst. Der Aufladevorgang ist einer davon – allerdings haben Forscher genau dort eine womöglich spielentscheidende Entdeckung gemacht.

Forschung an Batterien für Elektroautos – Kann Entdeckung die Lebensdauer verlängern?

Chinesische und deutsche Forscher haben potenziell einen entscheidenden Durchbruch bei der Forschung um Feststoffakkus erzielt. Konkret geht es um die Technologie hinter Lithium-Schwefel-Batterien, die unter anderem die Elektromobilität voranbringen soll. Die neuen Schwefel-Akkus sollen mit verkürzten Ladezeiten und einer höheren Lebensdauer daherkommen. Laut dem Focus haben Lithium-Schwefel-Batterien heutzutage den Nachteil, dass sie ihre Lebensdauer nach rund 200 Ladezyklen ausgeschöpft haben – moderne Lithium-Ionen-Batterien schaffen dagegen mindestens 1.000 Ladezyklen. Erst dann sinke ihre Kapazität unter die 80-Prozent-Marke.

Durchbruch bei E-Auto-Technologie – Forscher haben Lebensdauer drastisch verlängert

Speziell bei der Anzahl der Ladezyklen haben die Forscher jetzt den Durchbruch erzielt. Sie konnten einen Lithium-Schwefel-Akku herstellen, der – zumindest im Labor – rund 25.000 Ladezyklen übersteht. Auch danach hatte die Batterie bei entsprechenden Testläufen noch 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität aufgewiesen und damit die Haltbarkeit von Lithium-Ionen-Akkus um ein Vielfaches übertroffen.

Sollte eine solche Batterie tatsächlich in einem Elektroauto zum Einsatz kommen, würde das den Forschern zufolge die Lebensdauer deutlich steigern. Außerdem soll der Feststoffakku für Hochgeschwindigkeitsladen geeignet sein, berichtete das österreichische Magazin Future Zone, und sprach von einer möglichen Revolution bei E-Autos. Allerdings hätten die Forscher keine Angaben zur Energiedichte des Akkus, zum Gewicht oder Volumeneffizienz gemacht – ob er marktfähig wird, ist also noch unklar. Die Ergebnisse der Forschung hatten die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Misstrauen beim E-Auto – „Bei Batterien sind große Technologiesprünge zu erwarten“

Aktuell ist es so, dass Unsicherheiten den Markt für Elektroautos ausbremsen. Dabei geht es sowohl um politische Unsicherheiten als auch um Sorgen vor einer womöglich nicht zufriedenstellenden Reichweite. „Konkret haben viele Verbraucher immer noch Sorge vor einer nicht ausreichenden Reichweite und ungenügenden Lademöglichkeiten“, hatte der ADAC zur Tagesschau gesagt. Die unausgereifte Infrastruktur, zu lange Ladezeiten und die Haltbarkeit der Batterie sorgen für Ablehnung bei den Fahrern.

Mehr noch: „Grundsätzlich sind die Menschen vor dem Hintergrund der zunehmenden auch gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten weniger zu einer so großen Investitionsentscheidung bereit.“ Potenzielle Interessenten warten ab, was die langen Diskussionen über eventuelle neue staatliche Förderung letzten Endes erbringen.

Die Batterie spielt außerdem für den Weiterverkauf eine entscheidende Rolle. Es gibt bei der zugrundeliegenden Technologie noch reichlich Luft nach oben, was auch daran liegt, dass die in E-Autos eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien immer effizienter werden. „Bei den Batterien sind weiterhin große Technologiesprünge zu erwarten“, zitierte die Tagesschau den ifo-Experten Oliver Falck. Experten erwarten bereits die Einführung des Feststoffakkus. Diese noch nicht ausgereifte Technologie gelte in der Branche als Hoffnungsträger.

Bundesregierung will mehr E-Autos auf den Straßen – Und Batterieproduktion in Deutschland

Die Bundesregierung ist durch das Klimaschutzgesetz dazu verpflichtet, für einen drastischen Fall des Treibhausgasausstoßes zu sorgen. Bis 2030 muss er um mindestens 65 Prozent sinken (verglichen mit 1990). Eine der Maßnahmen, um das zu bewerkstelligen, ist, dass bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollen.

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wird das die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien verzehnfachen – von 200 Gigawatt pro Stunde (2022) auf mehr als 2.000 GWh (2030). „Um Investitionen anzustoßen und in diesem zentralen Zukunftsfeld künftig unabhängig von Importen zu werden, hat das BMWK die industrielle Fertigung von Batteriezellen für mobile und stationäre Energiespeicher als Schwerpunkt im Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung festgelegt und stellt für die Förderung innovativer Vorhaben entlang der Batteriewertschöpfungskette bislang über 1,5 Milliarden Euro bereit.“ Das soll die „technologische Kompetenz zur Batteriezelle“ in Deutschland bündeln und stärken. Deutschland und Europa sollen ein effektives Produktionszentrum werden.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.

Kommentare